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Generator (Langsamläufer) - Erklärung

Langsamläufer werden für Windkraftanalagen genutzt.
Langsamläufer werden für Windkraftanalagen genutzt.
Wer die Begriffe Langsamläufer und Schnellläufer zuerst mit dem Walking assoziiert, der hat weit gefehlt. Statt um fachsprachliche Sportausdrücke handelt es sich um die Unterkategorien einer Generatorenart, die für möglichst effiziente Energiegewinnung sorgen soll.

Was Langsamläufer sind

  • Langsamläufer werden vor allem für Direktantrieb genutzt. Unter dem Direktantrieb stellen Sie sich dabei ein Antriebssystem vor, bei dem elektrische Maschine und arbeitende Maschine ohne Umwege oder Zwischenschaltungen miteinander vernetzt sind. Ein Getriebe ist dabei nicht vorhanden, stattdessen weist der Motor dieselbe Drehzahl auf wie die Arbeitsmaschine.
  • Direktantrieb kann als Langsamläufer oder Schnellkäufer realisiert werden. Die Entscheidung zwischen den beiden Varianten hängt dabei vom konkreten Einzelfall und den Umständen der Einzelanwendung ab. Unabhängig von der Wahl zwischen langsam laufendem und schnell laufendem Generator wird durch den Direktantrieb vor allem Getriebeverlust reduziert, sodass die Effizienz des Antriebs steigt.
  • Der Langsamläufer weist nun eine besonders hohe Polzahl von standardmäßig 30 Polen auf, was zu einer merklichen Absenkung der Drehzahl führt. Je mehr Pole der Langsamläufer besitzt, desto größer ist er auch. Sein Durchmesser beträgt bei der Höchstmenge von 30 Polen sogar ein paar Meter.
  • Besonders viele Pole weisen die langsam laufenden Generatoren auf, die in Wasserkraftanlagen genutzt werden. So verfügen die verwendeten Langsamläufer hier über eine Polmenge von über 90 Stück.
  • Die Anwendungsgebiete von Langsamläufern sind schließlich äußerst vielfältig. So können sie als permanent erregte Gleichstrommotoren realisiert sein, genauso aber als Synchronmotoren mit mehreren Polen. Als Synchronmotor wird der Langsamläufer häufig über einen Frequenzumrichter angeschlossen.
  • Letztlich lassen sich als Langsamläufer nun all solche Motoren bezeichnen, die mit einer möglichst geringen Drehzahl betrieben werden, wobei die gewonnene Energie durch die reduzierten Getriebeverluste zur selben Zeit höchstmöglich ausfällt. Im Vergleich zum Normmotor ist der Langsamläufer schließlich langsamer, jedoch deutlich größer.

Was den schnell laufenden Generator ausmacht

  • Wie oben erwähnt wird auch der Schnellläufer als ein Direktantrieb zur Reduzierung von Getriebeverlusten und damit effizienterer Energiegewinnung genutzt. Verglichen mit einem Normmotor ist der Schnellläufer anders als der Langsamläufer, wie es der Name schon sagt, bei Weitem schneller und zudem kleiner.
  • Am häufigsten befinden sich Schnellläufer dabei in elektrischen Turboladern im Einsatz. Der Schnellläufer wird dabei durch einen Frequenzumrichter gespeist und kann schließlich eine Frequenz von bis zu tausend Hertz erreichen.
  • Auf schnell laufenden Generator wirken, wie Sie sich nun wahrscheinlich schon vorstellen können, enorm hohe Fliehkräfte. Ein Normmotor würde jenen Kräften dabei nicht einmal für kürzeste Zeit standhalten können.
helpster.de Autor:in
Sima Moussavian
Sima MoussavianFür Sima liegt die Schule noch nicht weit zurück. Sie erinnert sich noch gut an die Inhalte. In ihrer Freizeit lernt Sima gerne neues und probiert sich dabei auch im Heimwerken.
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