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Generationswechsel bei Farnen erklärt

Die Entwicklung von Farnen wird in der Biologie als Generationswechsel bezeichnet.
Die Entwicklung von Farnen wird in der Biologie als Generationswechsel bezeichnet.
Farne entwickeln sich in einem festgelegten Kreislauf, den der Biologe als Generationswechsel bezeichnet. Diesen können Sie auf nahezu alle Farnpflanzen anwenden.

Der von Biologen als Generationswechsel bezeichnete Kreislauf der Farnentwicklung beschreibt die Vermehrung der verschiedenen Farne aus der Spore. Der Wechsel vollzieht sich in zwei Schritten, den beiden Generationen. In der ersten Generation bildet sich der Keim, während in der zweiten Generation die Befruchtung und Vermehrung erfolgt.

Entwicklungszyklus der Farne

  • Wenn Sie sich einen Farn genauer ansehen, erkennen Sie auf den Blättern einzelne Punkte. Diese bezeichnet der Biologe als Tüpfel. Sie befinden sich auf der Unterseite des Blattes.
  • ​Jeder einzelne dieser Tüpfel ist Teil einer Gruppe. Diese heißen Sporenbehälter oder in der Fachsprache Sori. Ziehen sich die einzelnen Zellen zusammen, reißt der Sporenbehälter und gibt die Sporen frei. Da die Pflanzen Sporen bilden, kennt der Biologe dafür die Bezeichnung Sporangien. Diese findet nicht nur auf Farne, sondern auch auf andere Pflanzen Anwendung.
  • In der freien Natur fallen die Sporen ab. Am Boden können sie keimen. Dazu muss es warm und feucht sein. Nach kurzer Zeit können Sie beobachten, dass sich ein sogenannter Vorkeim bildet. Diesen nennt man Prothallium. Damit ist die erste Generation der Entwicklung der Farnpflanzen abgeschlossen.
  • Das Prothallium wächst und nimmt eine Größe von bis zu einem Zentimeter an. Es hat die Form eines Blattes. Es enthält Samen als männliche und weibliche Zellen. Diese Reifeteilung ist als Meiose umschrieben.
  • Die männlichen Samen verlassen während der zweiten Generation ihre Zelle und schwimmen zur weiblichen Zelle. Die männliche Zelle nennt der Biologe Antheridium. Die weibliche Zelle heißt Archegonium. In Anlehnung daran können Sie auch die Bezeichnung Archegonien für Geschlechtszellen verwenden.
  • Nach der Befruchtung kann sich eine neue Farnpflanze bilden. Das Prothallium geht dabei ein. Die neue Farnpflanze bildet wiederum Tüpfel auf den Blättern, wodurch der Kreislauf von vorn beginnt.

Da Farne einen Generationswechsel vollziehen, ist die Bezeichnung Gametophyt für die Pflanzen geläufig. Da Farne Sporen bilden, gehören sie als Sporophyt zur Untergruppe der Gametophyten.

Generationswechsel bei der Farnpflege anwenden

Dieses Wissen können Sie sich in der Pflege der Farne zunutze machen.

  • Sie können die Kenntnisse anwenden, um Farne durch Gewinnung der Sporen zu vermehren. Dies ist im Vergleich zu herkömmlichen Methoden wie dem Setzen von Stecklingen oder der Vermehrung durch die Verwendung von Farnwedeln jedoch zeitintensiver.
  • Bis sich reife Sporen gebildet haben, vergeht ein Zeitraum von etwa einem Jahr. Sie müssen die Sporen von dem Blatt absammeln und in feuchte und warme Erde einbringen. Laub- oder Torferde eignet sich für die Zucht von Farnen besonders gut.

Es kann mehrere Wochen, mitunter sogar Monate dauern, bis Sie kleine Pflanzen erhalten, aus denen neue Farne entstehen. Achten Sie auf eine hohe Luftfeuchtigkeit und darauf, dass die Erde nicht allzu nass ist. Gedüngt wird erst ab einer Pflanzengröße von etwa sechs Zentimetern.

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