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"Geh zum Kuckuck": Ursprung und Bedeutung - so verwenden Sie die Redewendung

"Geh zum Kuckuck" ist nicht freundlich gemeint.
"Geh zum Kuckuck" ist nicht freundlich gemeint.
Den Kuckuck kennen Sie bestimmt, kündigt das graue und taubengroße Federvieh doch in jedem Jahr den Beginn des Frühlings an. Sicher wissen Sie auch, dass der freche Vogel seine Eier gern in fremde Nester legt. Und wahrscheinlich kennen Sie auch die damit verbundene Redensart "jemandem ein Kuckucksei ins Nest legen". Die Bedeutung davon scheint klar - was aber besagt die Redewendung "Geh zum Kuckuck"?

Geh zum Teufel - oder dahin, wo der Pfeffer wächst

Diese Redensarten kennen Sie bestimmt.

  • Wenn jemand Ihnen mit seinem Verhalten ganz gehörig auf die Nerven geht, dann schicken Sie ihn zum Teufel - oder zumindest dahin, wo der Pfeffer wächst.
  • Meist handelt es sich um sehr alte Wünsche, die oft schon vor Hunderten von Jahren einem unliebsamen Zeitgenossen zeigen sollten, dass er unerwünscht ist.
  • Warum jemand zum Teufel gehen soll, das scheint nachvollziehbar. Aber zum Ort, an dem der Pfeffer wächst? Nun, bei Pfeffer handelt es sich um ein exotisches Gewürz, das von weit her kommt - schicken Sie also jemanden dorthin, wo der Pfeffer gedeiht, dann wünschen Sie ihn einfach nur sehr weit weg.
  • Und dann gibt es da noch diesen Vogel, der in vielen Redewendungen als Sinnbild dessen steht, was unerwünscht ist. Die Rede ist vom Kuckuck, den vermutlich die Angewohnheit, seine Eier in fremden Nestern abzulegen, in Verruf gebracht hat.

Von Kuckuckseiern und anderen Weisheiten

Den Kuckuck scheint etwas Mystisches zu umgeben.

  • Vielleicht kennen Sie den alten Brauch, in jedem Jahr beim ersten Ruf des Kuckucks das Portemonnaie zu schütteln. Haben Sie es getan, dann sollte Ihnen in dem betreffenden Jahr keinesfalls das Geld ausgehen. Erfahrungsgemäß ist das jedoch Blödsinn.
  • Ein anderes Beispiel für die dem Vogel angedichtete Magie ist die folgende Tradition: Hören Sie den Ruf des Kuckucks zum ersten Mal im neuen Jahr, dann zählen Sie seine Rufe. Die Anzahl der Kuckucksrufe soll darauf schließen lassen, wie viele Jahre Sie noch leben werden. Bleibt nur zu hoffen, dass Sie an keinen faulen Kuckuck geraten.
  • Und dann könnte Ihnen noch Folgendes passieren: Jemand könnte Sie zum Kuckuck schicken. Das ist eigentlich unlogisch, denn was sollen Sie bei dem Schreihals? Nun, verständlich wird das Ganze, wenn Sie wissen, dass der Vogel aufgrund der magischen Fähigkeiten, die ihm zugeschrieben werden, seit dem 16. Jahrhundert als teuflisch gilt.
  • Sagen Sie also "Geh zum Kuckuck", dann ist das gleichbedeutend damit, dass Sie jemanden zum Teufel jagen. Nachdem Sie nun also wissen, was diese Redewendung bedeutet, wissen Sie auch, wann und wie Sie sie einsetzen können.

Halten Sie also Ihr Portemonnaie bereit und passen Sie auf, das Ihnen niemand ein Kuckucksei ins Nest legt - dann wird es sicher ein gutes Jahr.

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