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Gedisst - so reagieren Sie vernünftig

So wehren Sie sich gegen Dissen.
So wehren Sie sich gegen Dissen.
Sie haben Probleme in der Schule? Sie werden von Mitschülern gedisst und Sie leiden darunter? Hier finden Sie einige Anregungen, wie Sie sich verhalten sollten, wenn Sie gedisst werden.

Was Sie benötigen:

  • Mut
  • Offenheit
  • Vertrauensperson
  • Gedächtnisprotokoll

Wann wird man gedisst?

Was bedeutet eigentlich "dissen"? Der Begriff "dissen" oder "gedisst werden" kommt ursprünglich aus dem Englischen. Im Deutschen ist dissen eine Abkürzung für diskriminieren oder diskreditieren. 

  • Wenn Sie gedisst werden, bedeutet das, dass Sie gehänselt, beleidigt, ausgegrenzt und schlechtgemacht werden. Der Ausdruck dissen wird besonders in der Sprache von Jugendlichen verwendet.
  • Wo hört das gedisst werden auf und wo fängt Mobbing an? Wenn Sie gedisst werden, sind Sie immer mal wieder kleineren Hänseleien oder dummen Sprüchen ausgesetzt. Wenn man gedisst wird, ist man nicht täglich den Gemeinheiten der Mitschülerinnen und Mitschülern ausgesetzt. 
  • Werden Sie täglich geärgert und beleidigt oder dauerhaft ausgegrenzt und passiert das über mehr als drei Monate, spricht man nicht mehr von Dissen, sondern von Mobbing. Die Grenzen zwischen gedisst und gemobbt werden können allerdings fließend sein. Wenn Sie unter dem Verhalten Ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler sehr leiden, sollten Sie auf jeden Fall etwas unternehmen.

So verhalten Sie sich am besten

Sie wissen sicherlich, dass jeder Schüler in seiner Schulzeit schon einmal gedisst wird. Dass Sie mal geärgert oder veräppelt werden, ist also ganz normal. Wenn Sie allerdings häufiger gedisst werden und die Abstände kürzer werden, sollten Sie sich dagegen wehren. Ergeben Sie sich nicht Ihrem Schicksal. Auch wenn Sie das Gefühl haben, nichts dagegen tun zu können, Sie können sich Hilfe suchen.

  • Wenn Sie sich gedisst fühlen, sollten Sie sich anderen Menschen anvertrauen. Sprechen Sie mit Ihren Eltern oder einem Vertrauenslehrer darüber, dass Sie gedisst werden. Auch Schulsozialarbeiter, Klassensprecher und/oder Streitschlichter an Ihrer Schule können Ihnen helfen. Vertrauen Sie sich Freunden an. Darüber zu sprechen, ist der erste Schritt, etwas gegen die Situation zu tun.
  • Schreiben Sie ein Gedächtnisprotokoll. Das heißt, dass Sie jede Situation aufschreiben, in der Sie sich gedisst fühlen. Was ist passiert? Wer war beteiligt? Wie haben Sie darauf reagiert? Wenn Sie länger als zwei Wochen jeden Tag etwas aufschreiben können, müssen Sie etwas gegen das Dissen tun.
  • Wenn Sie im Internet gedisst werden, sollten Sie nicht darauf reagieren. Drucken Sie aber möglichst die Sie verletzenden Äußerungen aus. An den meisten Schulen wird dissen sehr ernst genommen, bestraft und thematisiert.
  • Versuchen Sie selbstbewusst aufzutreten. Zeigen Sie nicht offen, dass Sie sich ärgern oder verletzt sind. Sagen Sie aber deutlich, dass Sie in Ruhe gelassen werden möchten. Sprechen Sie die Personen auf ihr Verhalten an. Manchmal hilft so ein Gespräch schon, um nicht mehr gedisst zu werden.
helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im Gesundheitswesen gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin und ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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