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Gab es Drachen wirklich?

Drachen gab es früher wirklich.
Drachen gab es früher wirklich.
Kaum eine Sagengestalt ist so bekannt und beliebt wie der Drache. Für viele sind es nur Fabelwesen, andere glauben wirklich daran und manche Tiere sind auch nach Drachen benannt worden. Doch was steckt hinter dem Mythos? Und wenn es sie gab, wo gab es sie wirklich?

Die Ungeheuer in der westlichen und östlichen Kultur

  • Drachen wurden in der westlichen Kultur häufig als geflügelte und bösartige Wesen dargestellt, die einen Schatz oder eine Prinzessin bewachten. Jeder kennt das Bild des mutigen Ritters, der einen wirklichen Drachen besiegt und dann als Drachentöter bekannt wird. In östlichen Kulturen waren diese Wesen dagegen eher als Schlangengestalten bekannt, meist ohne Flügel, die Wasser oder Himmel bewohnten und die als Glücks- oder Gesundheitssymbol angesehen wurden. Sie wurden vergöttert und man glaubte daran, dass sie ihre Gestalt wechseln konnten und die vier Elemente beherrschten und Unglück von einem abwendeten. So gab es zum Beispiel Wasser-, Feuer-, Luft- oder Erddrachen.

  • In der asiatischen Kultur gab es das Ungeheuer im Zusammenhang mit dem Fruchtbarkeitskult oder auch dem Göttlichem und weniger mit etwas Bösem. Sie wurden hier auch nicht bekämpft, sondern eher gerufen und angebetet, um zum Beispiel für eine reiche Ernte, Regen oder Glück zu erbeten. In bildlichen Darstellungen sieht man häufig einen Drachen alleine oder zwei zusammen in unterschiedlichen Windungen, spielend und in farbenfrohem Schuppenkleid. Häufig haben sie eine Kugel in einer Kralle. Diese Kugel repräsentiert die Welt. Das Tier spielt symbolisch mit dieser Kugel, schluckt sie herunter oder speit sie wieder heraus.

Drachen gab es schon immer

Die Merkmale eines Drachen sind scharfe Zähne, ein großer Kopf, ein ausgeprägtes Schuppenkleid, ein langer Schwanz und gefährliche Kralle. Da viele urzeitliche Tiere und heute noch viele Reptilien dieses Bild aufweisen, kann man davon ausgehen, dass es Drachen wirklich gab oder zumindest Ungeheuer, die diesen ähnlich sahen, und daraus sich viele Märchengeschichten aufbauten.

  • Eine urzeitliche Form des Drachens ist der Dinosaurier, um genauer zu sein, der Tyrannosaurus Rex. Wissenschaftler rechnen ihm eine gigantische Größe von 6 Metern zu. Häufige Verbrennungen an Tier und Mensch, zum Beispiel von unvorhergesehenen Waldbränden und Naturkatastrophen, ließen manche Menschen früher daran glauben, dass es sich dabei wohl um Feuer spuckende Drachen gehandelt haben musste, der diese Tiere und Menschen hinrichtete.

  • Drachenwesen sind eine Mischung aus Reptilien, Vögeln und Raubtieren. Überall auf der Erde gab es Tiere, die diese Eigenschaft aufweisen, wenn auch eher selten und daher als etwas Besonderes galten. Auch heute leben in den Tiefen von Afrika noch riesige Flugvögel, die Flügelspannweiten von mehreren Metern und außergewöhnliche Flughäute besitzen und den Tieren damit ein drachenähnliches, imposantes und exotisches Aussehen verleihen.

  • Auch die meisten Leguane, wie wir sie aus der Wildnis oder im Zoo kennen, sehen den Ungeheuern sehr ähnlich. Heute kennt man den Gemeinen Flugdrachen in den tropischen Regenwäldern. Eine Agame, die zwar sehr klein und ein Schuppenkriechtier ist, aber auch zur Gattung der Flugtiere gehört. Mit seinen ausgeprägten Flughäuten und seinem länglichen Schwanz sieht er echten kleinen Miniaturdrachen sehr ähnlich, auch wenn er nur knapp bis 21 cm misst und damit ein echter Winzling ist, der in eine Hand passt.

  • Erst in den letzten vergangenen Jahrhunderten wurde auch der Waran oder Komodowaran entdeckt, den man auch Komodo-Drache nennt. Er sieht einem Ungeheuer, wie man ihn in Geschichten kennt, am ähnlichsten. Ein Waran besitzt sehr scharfe Krallen, einen wuchtigen Schwanz, einen breiten Kopf, eine lange gespaltene Zunge und breite Schulterpartien und wird aufgrund seiner Gefährlichkeit sehr gefürchtet. Heute kennt man über 70 verschiedene Waranarten.

  • Das Schuppenkleid eines Waranen kann variable Farbunterschiede aufzeigen und er ist heute in den tropischen und subtropischen Gebieten beheimatet. Hinzukommend ist er tagaktiv und versteckt sich nachts in Bauten und höhlenartigen Räumen, wie man es von einem echten Drachen kennt. Sie bewohnen zudem Wasser oder Bäume und ernähren sich bei Bedarf sogar von größeren Tieren wie Ziegen und können ihre Beute mit einem einzigen Biss in Stücke reißen. Dementsprechend können diese Tiere auch Menschen sehr gefährlich werden.

Der wirkliche Mythos vom Feuer spuckenden Drachen

Ungeheuer, wie wir sie aus Märchen kennen, Feuer spuckend und dabei ganze Dörfer abbrennend, gab es dabei sicher nicht. Bis heute gibt es jedenfalls keine zuverlässigen Aufzeichnungen, dass dies so gewesen war oder es Tiere gibt, die in ihren Lungenflügeln Feuer bilden können. Eher kann ein plötzlicher Kometeneinschlag früher Menschen verwirrt haben, sodass sie an Feuer speiende Tiergestalten aus dem Himmel glaubten.

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