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G-Banden - Erklärung

Chromosomen bestehen aus Abschnitten, die sich einfärben und als G-Banden identifizieren lassen.
Chromosomen bestehen aus Abschnitten, die sich einfärben und als G-Banden identifizieren lassen.
"G-Banden" ist nicht etwas die Abkürzung von Gangster-Banden, sondern hat etwas mit Ihrem Erbmaterial zu tun und findet sich in Ihrem Körper, allerdings so klein, dass Sie es mit Ihrem bloßen Auge nicht erkennen können.

Die Entdeckung der G-Banden

Vor etwa fünzig Jahren erfanden die Forscher eine Technik, mit deren Hilfe Chromosomen in der Metaphase zu "spreiten". Spreiten bedeutet, dass die Chromosomen, die in einer Zelle vorhanden sind, nebeneinander auf einem Träger liegen. Unter dem Mikroskop können Sie sie so abzählen und gut miteinander vergleichen. Glückt ein Präparat, dann sehen Sie die Chromosomen in einer Gestalt, die einem X ähnelt. 

  • Die übliche Chromosomenfärbung, die Giemsa-Färbung, bewirkt, dass die Chromosomen in ihrer gesamten Länge einheitlich eingefärbt werden. Dann entdeckten die Forscher (1970), dass Teile der Chromosomen nicht eingefärbt werden, wenn die Chromosomen mit Trypsin vorbehandelt werden. Warum das so ist, konnten die Genforscher bis heute noch nicht klären.
  • Die Vorbehandlung hatte zur Folge, dass eine sogenannte G-Bänderung auftrat. Die Chromosomen zeigen abwechselnd gefärbte Teilbereiche. Die G-Banden - wobei das G für Giemsa steht - sind die gefärbten Abschnitte und die anderen Abschnitte sind ungefärbt.
  • Die ungefärbten Abschnitte werden als R-Banden bezeichnet. das "r" steht für "revers". Damit konnten Sie Forscher Chromosomen von Mensch und Tier weitaus eindeutiger identifizieren als zu vor. 
  • G-Banden weisen vergelichsweise wenig Gene auf. Wenn sich die Chromosomen verdoppeln, dann sind die G-Banden relativ spät dran. 

  • Die Anzahl der G-Banden hängt ab vom sogenannten Kondensationsgrad, in dem sich die Chromosomen zeigen. So variiert die Anzahl der G-Banden der menschlichen zwischen vierhundert und achthundertfünfzig. 

Die Giemsa-Färbung der Chromosomen

Bei der Giemsa-Färbung handelt es sich um eine Färbung von Knochenmark, Blut, Urin und Ähnlichem. Sie bezweckt, verschiedene Arten von Zellen voneinander zu unterscheiden. 

  • Diese Färbemethode wurde von einem Chemiker namens Gustav Giemsa entdeckt, und zwar bereits im Jahr 1904. Von daher hat sie auch ihren Namen.
  • Die Lösung, die zur Färbung verwendet wird, ist aus den Farbstoffen Azur Eosinaten, Mythylenblau-Eosinat, Methylenblauchlorid in Methanol zusammengemixt. Glycerin als Stabilisator wird beigemischt.

Hier können Sie sich weiter in die Materie vertiefen.

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