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Fußbodenheizung - eine Regelung einbauen

Fußbodenheizungen verhindern kalte Füße auf Parkett.
Fußbodenheizungen verhindern kalte Füße auf Parkett.
Der Sommer geht, der Winter kommt. Draußen ist es bitterkalt und wenn Sie morgens aufstehen, haben Sie beinahe schon Angst davor, Ihre Füße auf den Boden aufzusetzen, weil der - ob nun Stein oder Laminat - die Kälte aus dem Untergrund zieht und Ihnen so fast die Zehen abfrieren lässt. Wen wundert es, dass die Fußbodenheizung schon lange nicht mehr etwas ist, was nur die Reichen haben. Jeder 5. Haushalt besitzt sie und nicht selten entscheidet man sich statt für die einfachste Ausführung für die mit einem Regler. Wie Sie die Regelung nachträglich in die Fußbodenheizung integrieren können, um sich im Winter ein gewisses Stück Luxus zu gönnen, erfahren Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • Thermostatventile
  • Wandeinbaukasten
  • Fernfühler
  • Heizkörperthermostat
  • Kapillarrohr
  • Weggeber
  • Leerrohr

Vorteile einer Fußbodenheizung mit Regler

  • Als größter Vorteil einer Regelung gilt es, dass jeder Heizkreis im Fußboden einzeln temperiert werden kann. Einzelraumregler mit Thermostat sorgen dabei in den einzelnen Räumen dafür, dass die jeweilige Temperatur unabhängig von anderen Räumen am Einzelraumthermostat eingestellt werden und eingestellte Temperaturen mit der aktuellen Raumtemperatur verglichen werden können.
  • Zudem ist es möglich, tageszeitenabhängige Temperatureinstellungen zu programmieren. Grundlegend gilt, dass Einzelraumregler mit der Heizkreisregelung im Verteiler verbunden sein müssen, von dem aus ein Ventil die jeweilige Raumtemperatureinstellung verwirklicht, wobei die allgemein gültige Temperatur der Fußbodenheizung in den Einzelräumen so nach Wunsch erhöht oder gesenkt wird.
  • Letztlich kann die Steuerung durch einen Regler Ihnen zudem einen Haufen Geld sparen, weil Sie die einzelnen Räume so nur dann heizen, wenn Sie sie für den Moment auch benötigen. Sind Sie gar nicht zuhause, so lassen Sie den Regler die Heizung abschalten, kommen Sie in der nächsten Stunde nach Hause und brauchen Sie Ihr Arbeitszimmer, so ist es sogar möglich, den Regler durch die Fernsteuerung über Handy oder iPhone den gewünschten Raum noch bevor Sie zuhause ankommen vorheizen zu lassen.

Regelung in die Fußbodenheizanlage installieren

Für eine Nachrüstung kommen generell mehrere Systeme von Einzelraumregelungen in Frage.

  • So beispielsweise die Einzelraumtemperaturregelung mit einem steckerfertigen 24-Volt-System. Hierbei müssen Sie über dem Heizkreisverteiler eine Schaltlogik anbringen, die über den 24-V-Stromkreis schließlich die Einzelschaltfunktionen der Einzelraumregler verbinden soll. Die Einzelraumtemperaturregler müssen dabei durch Schaltleitungen mit der Logik in Verbindung gebracht werden, sodass sich durch 24-V-Stellventile am Verteiler am Ende die Wärmezufuhr der einzelnen Räume und Heizkreise kontrollieren lässt. Alle Stellantriebe sind so über ins System inbegriffene Kabel und Stecker an die Schaltlogik anzuschließen.
  • Als zweite Möglichkeit bietet sich eine Einzelraumtemperaturregelung mit frei zu verdrahtenden Raumreglern 230 V an. Hier müssen die 2-Punkt-Raumregler mit elektrothermischen Stellantrieben am Heizkreisverteiler angeschlossen werden, was Sie jedoch keinesfalls selbst durchführen, sondern eher bauseitig ausführen lassen sollten.
  • Auch Einzelraumtemperaturregelung über Funkverbindungen sind eine beliebte Möglichkeit zur Nachrüstung. Weil es gerade bei bestehenden Heizungen ohne Temperaturregelungen meist problematisch ist, die Einzelverbindungskabel im Nachhinein zu verlegen, ohne den Boden vollständig zu öffnen, sollte für die Nachrüstung einer solchen Funkverbindung am besten eine steckerfertige und funkgesteuerte Einzelraumregelung angeschlossen werden. Dazu muss eine Empfängereinheit mit Antenne am Heizkreisverteiler angebracht werden, auf die Sie alle am Verteiler angebrachten Stellantriebe zur Wärmeregelung mit Kabeln anschließen. In den einzelnen Räumen sollten sich zudem Einzelraumtemperaturregler befinden, die über Funk Signale an den Hauptverteiler und die angebrachte Antenne senden und so die Einzelraumtemperaturen regeln.
  • Weiter bietet es sich an, bestehende Fußbodenheizungen durch stetige Einzelraumtemperaturregelungen zu ergänzen. Hierbei müssen Sie erneut eine Zentraleinheit über dem Heizkreisverteiler montieren, die schließlich durch einen 24-V-Stromkreis die einzelnen Regelungsfunktionen von den Raumreglern mit den Stellantrieben in Verbindung setzt. Auch hier empfiehlt es sich, eher einen Fachmann hinzuzuholen, als selbst mit der Installation zu beginnen.
  • Als letzte und wohl beliebteste Nachrüstung gelten Einzelraumtemperaturregelungen durch Thermostatventile. Dabei wird durch eine Drosselregelung vorgegangen. So muss vor jedem Heizregister in den Einzelräumen ein Wandeinbaukasten angebracht werden, das mit einem Thermostatventil und einem Fernfühler ausgestattet sein sollte. Der Fühler des Ventils muss dabei zum Erfassen der Temperatur genügend weit aus dem Kasten herausragen, sodass die Regelung am Ende einwandfrei klappen kann. Befindet sich der zu regelnde Raum unweit des Heizkreisverteilers, so wird ein Heizkörperthermostat auf einem Wandsockel im Raum montiert, welches durch ein Kapillarrohr mit einem am Heizkreisverteiler angeschlossenen Weggeber vernetzt werden muss. Zu achten ist hier in erster Linie darauf, das Kapillarrohr immer in einem Leerrohr zu verlegen.

Zuletzt ist anzumerken, dass der Einbau von Fußbodenheizungen, ob nun mit oder ohne Regelung, bei fehlerhafter Installation zu großen Schwierigkeiten führen kann, sodass es durchaus ratsam ist, nicht unbedingt selbst Hand anzulegen und am besten einen Heizungsingenieur damit zu beauftragen. So vermeiden Sie vor allem, dass der Fußboden am Ende womöglich wieder aufgerissen werden muss, um Mängel im Heizsystem beseitigen zu können. Merken Sie sich für den späteren Gebrauch der Heizung zudem, dass die maximale Fußbodenoberflächentemperatur bei allerhöchstens 27 - 29 °C liegen sollte.

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