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Wo beantrage ich ein polizeiliches Führungszeugnis? - So gehen Sie vor

Im polizeilichen Führungszeugnis werden Vorstrafen notiert.
Im polizeilichen Führungszeugnis werden Vorstrafen notiert.
Manchmal ist es notwendig, dass Sie ein polizeiliches Führungszeugnis beantragen müssen. Die meisten Arbeitgeber verlangen heutzutage diesen Auszug aus dem Bundeszentralregister, damit sie sehen, dass Sie nicht vorbestraft sind. Wo Sie dieses polizeiliche Führungszeugnis beantragen, erfahren Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • gültigen Personalausweis oder Reisepass
  • 13 Euro

Polizeiliches Führungszeugnis - das steht drin

  • Ein polizeiliches Führungszeugnis beinhaltet alle Einträge von höheren Strafen, die Sie ab einem Alter von 14 Jahren begangen haben.
  • Dem polizeilichen Führungszeugnis kann man also entnehmen, ob Sie vorbestraft sind oder nicht.
  • Eine erstmalige Verurteilung mit einer Geldstrafe unter 90 Tagessätzen wird noch nicht erfasst, genauso wie einige Jugendsünden, sofern sie kein hohes Strafmaß aufweisen.
  • Das Führungszeugnis wird vom Bundesamt der Justiz nach Beantragung ausgestellt. Diese Urkunde besteht aus einem fälschungssichere,n grünen Blatt mit einem Bundesadler als Wasserzeichen. Es enthält den Vornamen, Nachnamen, Geburtsnamen, Geburtsdatum, Wohnort, Straße und die Nationalität als Angaben zur Person. Neben dem Feld "Inhalt" sollte dann "keine Eintragungen" vermerkt sein, um als unbescholtener Bürger zu gelten. 
  • Allerdings müssen die Einträge auch nach einer Zeit wieder gelöscht werden, sofern keine neuen Strafen dazugekommen sind. Die Fristen für die Löschung sind unterschiedlich und hängen vom Strafmaß ab.

Wann Sie ein polizeiliches Führungszeugnis brauchen

  • Immer öfter verlangen neue Arbeitgeber zur Einstellung das Führungszeugnis.
  • Ganz sicher wird das Führungszeugnis verlangt, wenn Sie bei einer Behörde arbeiten wollen.
  • Bei den meisten Prüfungen und bei Weiterbildungen wird ein Führungszeugnis verlangt. Z.B. bei der Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie.
  • Auch wenn Sie einen Listen-Hund oder einen Hund der Anlage 1 (umgangssprachlich Kampfhund) bei der Gemeinde anmelden wollen, müssen Sie beweisen, dass Sie keine Vorstrafen haben. Zumindest im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

So beantragen Sie ein polizeiliches Führungszeugnis

Das polizeiliche Führungszeugnis müssen Sie selbst beantragen und können keinen Bevollmächtigten damit beauftragen.

  1. Sie gehen zu Ihrer zuständigen Gemeinde in das Bürgerbüro. Dort wird Ihnen ein Antrags-Formular gegeben, welches Sie gewissenhaft mit allen Angaben zu Ihrer Person ausfüllen. Benötigt werden sämtliche Vornamen, der Nachname, der Geburtsname, das Geburtsdatum, Ihre Nationalität und Ihre komplette Anschrift. 
  2. Wird das polizeiliche Führungszeugnis für eine Behörde gebraucht, ist die genaue Angabe der Behörde nötig. Das Führungszeugnis wird dann dort direkt hingesendet.
  3. Beweisen Sie die Angaben mit einem gültigen Personalausweis oder einem gültigen Reisepass mit Meldebestätigung.
  4. Bezahlen Sie die Gebühr von derzeit 13 Euro.

Die Bearbeitungsdauer nach Antrag des polizeilichen Führungszeugnisses sollte mit 2-3 Wochen einkalkuliert werden.

Stand der Angaben: November 2011

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