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Fortbildungen für Erzieher - so treffen Sie die richtige Auswahl

Fort- und Weiterbildungen bringen Sie und Ihr Team voran.
Fort- und Weiterbildungen bringen Sie und Ihr Team voran.
Erzieher haben ein sehr vielfältiges Berufsbild. Viele Probleme, mit denen pädagogische Fachkräfte konfrontiert werden, sind in der Berufsausbildung kaum oder gar nicht angerissen worden. Daher sind regelmäßige Fortbildungen wichtig.

Erzieher und auch Kinderpfleger sind heute längst berufliche Allrounder. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Pädagoginnen nichts anderes tun mussten, als die ihnen anvertrauten Kinder zu beaufsichtigen. Die Anforderungen sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. So müssen Erzieher mit dem Computer umgehen können, kompetente Beratungsgespräche führen, ihre Muttersprache in Wort und Schrift sehr gut beherrschen und gleichzeitig kreativ, aufgeschlossen und flexibel sein. Regelmäßige Fortbildungen sind daher sehr wichtig. Doch welche Weiterbildungen lohnen sich wirklich?

Ein pädagogisches Team - viele Talente

  • In einem pädagogischen Umfeld arbeiten Sie nicht als Einzelkämpfer, sondern als Team zusammen. In einem solchen Team hat jeder Stärken und Schwächen, Sie aber sollten sich auf die einzelnen Stärken und Interessen konzentrieren.
  • Überlegen Sie, wer welche Aufgaben gerne übernimmt und welche Kompetenzen jedes Teammitglied mitbringt. Sicher gibt es eine Kollegin, die gerne Texte verfasst, eine andere, die unglaublich kreative Gestaltungsideen hat. Jeder im Team sollte daher Aufgaben übernehmen, die ihm liegen. 
  • Innerhalb des eigenen Kompetenzbereiches können dann entsprechende Fort- und Weiterbildungen besucht werden. So entwickeln Sie sich nach und nach zum Experten in Ihrem Fachgebiet und müssen sich nicht den Druck machen, in allen Bereichen gleich stark zu sein.
  • Es gibt jedoch auch Fortbildungen, die für alle Mitarbeiter wichtig sind. Dazu gehören Team-Supervisionen und auf Ihr Berufsfeld bezogene Erste-Hilfe-Kurse.
  • Ist ein Pädagoge nicht jemand, der Kinder erzieht? So einfach ist es dann doch nicht, den Beruf zu …

  • Vielleicht gibt es sogar eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, welcher passende Fort- und Weiterbildungsträger in Ihrer Region sammelt und deren Programme in den Teambesprechungen vorstellt.

Welche Fortbildungen für Erzieher und Kinderpfleger gibt es?

  • In der Regel wird im Weiterbildungssektor zwischen Fort- und Weiterbildungen unterschieden. Fortbildungen sind kompakte Veranstaltungen, die in der Regel nicht länger als zwei bis drei Tage dauern. Für Ihre Teilnahme erhalten Sie einen Teilnahmenachweis.
  • Weiterbildungen sind komplexere Schulungen, durch die Sie eine zusätzliche Qualifikation erwerben, beispielsweise in den Bereichen Bewegungserziehung (z.B. Bewegunsbaustellen oder Yoga für Kinder) oder musische Förderung (Klanggeschichten) von Kindern. Nach erfolgreicher Teilnahme an einer Weiterbildung bekommen Sie ein persönliches Zertifikat ausgestellt. Manchmal müssen Sie dafür auch einen Leistungsnachweis in Form einer schriftlichen oder mündlichen Prüfung erbringen.
  • Erzieher, die über mehrere Jahre Berufserfahrung verfügen oder mindestens eine Fachhochschulreife besitzen, können auch ein Bachelorstudium im pädagogischen Bereich aufnehmen. Infrage kommen beispielsweise Studiengänge wie "Pädagogik der frühen Kindheit" oder betriebswirtschaftliche Kurse, welche Sie zu einer Leitungsposition befähigen sollen. Wenn Sie studieren möchten, sollten Sie sich jedoch darüber im klaren sein, dass Sie neben dem Beruf viele Zeit investieren müssen. Sinnvoll für Vollzeitberufstätige ist daher ein Fernstudium.
  • Darüber hinaus bieten Fortbildungsinstitute auch In-House-Schulungen an. Diese sind dann sinnvoll, wenn das gesamte Team fortgebildet werden soll. Dies kann der Fall sein, wenn das pädagogische Konzept neu festgelegt, überarbeitet oder verändert werden soll. Sinnvoll für Sie sind Teamschulungen, wenn prägnante Veränderungen bevorstehen, z.B. wenn Sie Kinder unter drei Jahren aufnehmen oder integrativ arbeiten möchten. So können Sie sicher gehen, dass alle im Team auf dem neuesten Stand sind.

So erkennen Sie eine gute Fortbildung

  • Grundsätzlich sollte eine Fortbildung Relevanz für Ihre pädagogische Arbeit haben. Neben allgemeinen pädagogischen Themen bieten sich Veranstaltungen an, die einen inhaltlichen Bezug zum Konzept Ihres Arbeitsfeldes aufweisen. 
  • Eine Fortbildung sollten Sie nur über einen bekannten und seriösen Träger buchen. Im sozialen Bereich sind das oft konfessionelle Einrichtungen wie die Caritas und die Diakonie.
  • Auch sozialpädagogische Fachschulen bieten häufig Schulungen zu verschiedenen Themen an.
  • Informieren Sie sich im Internet über die jeweiligen Veranstaltungen: Sind die Dozenten qualifiziert? Haben die Themen eine praktische Relevanz für Ihre Arbeit? Werden Ihnen Manuskripte zum Nachlesen und Vertiefen der Inhalte zur Verfügung gestellt? Kann der Träger geeignete Räumlichkeiten für die Fortbildung anbieten? 
  • Wenn Sie sich für eine Veranstaltung entschieden haben, sollten Sie eine Anmeldebestätigung verlangen.
  • Während der Fortbildung sollte genug Zeit für Ihre individuellen Fragen bleiben. Wichtig sind auch ein hoher Praxisbezug, methodische Vielfalt und gegebenenfalls Literaturempfehlungen, damit Sie sich auch nach der Fortbildung intensiver mit dem Thema beschäftigen können.
  • Nutzen Sie unbedingt jede Möglichkeit für konstruktives Feedback. Nur so kann Ihr Dozent einschätzen, ob er gute Arbeit leistet.

Fortbildungsergebnisse gewinnbringend nutzen 

  • Nach der Fortbildung sollten Sie Ihre eigenen neuen Erkenntnisse Ihrem Team zugänglich machen. Dies kann in Form eines Materialordners geschehen.
  • Sinnvoll wäre auch eine Präsentation im Team, eine Diskussionsrunde oder vielleicht ein Elternabend.
  • Bitten Sie Ihre Kollegen, die Materialsammlung zu ergänzen. So haben Sie immer genügend Ressourcen für Ihre pädagogische Arbeit zur Hand.
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