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Forensik-Studium - Zugangsvoraussetzungen und Studium in den Niederlanden

Die Bibliothek ist der beste Freund des Studenten.
Die Bibliothek ist der beste Freund des Studenten. © Dieter_Schütz / Pixelio
Fans von CSI Miami, CSI New York oder ähnlichen TV-Formaten kennen sie: Die Forensiker, die mit hochmodernen Mitteln selbst die kompliziertesten Kriminalfälle lösen, und das noch binnen kürzester Zeit. Die Realität sieht nicht ganz so aus, dennoch zeigen immer mehr Leute Interesse an einem Forensik-Studium und an der forensischen Wissenschaften.

Was ist Forensik?

  • Forensik ist ein Oberbegriff für wissenschaftliches Auseinandersetzen mit Kriminalfällen. Der Begriff kommt vom lateinischen "Forum", da rechtliche Auseinandersetzungen vor Gericht, genauso wie der Strafvollzug, damals auf dem Marktplatz in Rom stattfanden.
  • Forensik teilt sich in verschiedene Untergebiete, auf die sich angehende Forensiker spezialisieren können. Alle teilen sich aber untereinander das Nachvollziehen und Analysieren von Straftaten.

Spezialgebiete der Forensik

  • Der Teil der Forensik, der allen vermutlich aus dem Fernsehen bekannt ist, ist die Rechtsmedizin. Hier werden Mordopfer untersucht, um sagen zu können, wann, wo und unter welchen Umständen Personen gestorben sind. Hier gibt es oft auch Spezialisten für alle möglichen Fälle. So greift zum Beispiel die toxikologische Forensik ein, sobald es einen Zusammenhang mit Gift gibt.
  • Die forensische Psychologie hingegen beschäftigt sich mit der Einschätzung und Behandlung von Straffälligen. Sie werden oft vor Gericht als Zeuge benötigt, um etwas über den Geisteszustand und die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten auszusagen.
  • Neben diesen zwei gibt es dann noch die forensische Kriminaltechnik. Hier untersuchen Spezialisten bestimmte Aspekte eines Falles, wie zum Beispiel Stimmen bei einem Erpresseranruf. Beim Einsatz von Schusswaffen kommt die ballistische Forensik ins Spiel, und bei Computerkriminalität wird die IT-Forensik eingesetzt.
  • Wie Sie hier sehen können, gibt es unter Forensikern viele Aspekte. Informatiker mit einem Interesse an Forensik sind prima in der IT-Forensik aufgehoben, während zum Beispiel Personen mit einer Affinität für Medizin und Anatomie besser in der Rechtsmedizin aufgehoben sind. Daraus resultiert, dass man auch mit einem bereits abgeschlossenen Studium oder einem angefangenen Studiengang noch wunderbar quer in die Forensik einsteigen kann.

Das Studium in den Niederlanden

  • Wie Sie bereits im voranstehenden Text erfahren haben, gibt es viele Bereiche, die unter den Begriff Forensik fallen. Wenn Sie eine klare Vorstellung darüber haben, in welchen Bereich Sie einmal hinein möchten, gibt es verschiedene Ansatzpunkte, oft aber auch Voraussetzungen zum gewünschten Beruf.
  • Wer also zum Beispiel gerne in der Rechtsmedizin arbeiten möchte, der muss zunächst ein Bachelor Studium in Medizin absolvieren. Genauso gilt für die forensische Psychologie ein Bachelor in Psychologie.
  • Beide Studiengänge werden an zahlreichen Universitäten und Fachhochschulen sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland angeboten. Sie sollten sich also im besten Falle schon vorher überlegen, in welche Richtung Sie genau wollen.
  • Eine Ausnahme der Regel besteht aber auch hier. An der Van Hall Larenstein University of Applied Sciences in Leeuwarden wird der Studiengang Forensic Sciences angeboten.
  • Dabei handelt es sich um eine speziell auf Forensik ausgelegte Ausbildung in Molekularbiologie. Nach abgeschlossenem Studiengang kann man als forensischer Analyst für die Polizei oder in der Forschung arbeiten.
  • Voraussetzungen hierfür sind ein Abitur oder die Fachhochschulreife und ein abgeschlossener Kurs in Niederländisch, der aber auch von der Universität vor Studienbeginn angeboten wird. Darüber hinaus sind Fächer wie Chemie, Physik und Mathematik bis zum 12 oder 13 Jahrgang, je nach Schulabschluss, beizubehalten. Da die Studienplätze wie überall begrenzt sind, sollten Sie auch eine möglichst gute Note in diesen Fächern oder im Allgemeinen einen möglichst guten Numerus Clausus mitbringen.
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