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Flüssigbitumen richtig verarbeiten - so geht's

Flüssigbitumen macht Außenwände ohne Hitzezufuhr wasserdicht.
Flüssigbitumen macht Außenwände ohne Hitzezufuhr wasserdicht.
Undichte Außenwände lassen sich mit Flüssigbitumen sicher abdichten, sodass Ihr Keller wieder trocken wird. Dieses Material lässt sich ohne Erhitzung verarbeiten.

Flüssigbitumen legt ganze Häuser trocken

  • Flüssigbitumen wird zum Abdichten von Bauwerken verwendet. Da es stark Wasser abweisende Eigenschaften hat, eignet es sich hervorragend zum Abdichten von Kelleraußenwänden, um ein Eindringen von Wasser durch die Mauer in die Kellerräume zu verhindern.
  • Um flüssiges Bitumen problemlos verarbeiten zu können, ist es nötig, auf angenehme Außentemperaturen zu warten. Kaltbitumen, wie das für den Laien einfach zu handhabende Material auch genannt wird, nimmt bei Kälte eine extrem feste Konsistenz an. Ein gleichmäßiges Verteilen auf dem vorgesehenen Untergrund ist so nicht oder nur erschwert zu bewerkstelligen.
  • Nach den Erdaushubarbeiten an der betreffenden Hauswand muss nun eine geeignete Grundlage für das aufzutragende Erdpech geschaffen werden. Reinigen Sie dazu das Mauerwerk, indem Sie es zuerst mit einem starken Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch vom groben Schmutz befreien. Entfernen Sie im Anschluss eventuell lose, abgebröckelte Materialien und stellen Sie dadurch sicher, bei den weiteren Arbeitsschritten auf einen festen Untergrund zu treffen.
  • Falls Ihre Außenwand nun größere Vertiefungen oder Auslassungen aufweisen sollte, muss hier durch geeignete Ausbesserungsmaterialien Abhilfe geschaffen werden, um im Endeffekt eine relativ gleichmäßige Oberfläche ohne große Vertiefungen vorzufinden. Für die eventuellen Ausbesserungsarbeiten eignet sich unter anderem Zementmörtel.
  • Lassen Sie die Kelleraußenwand nun vollständig austrocknen. Man darf hierfür, bei warmem Wetter, ca. 48 Stunden veranschlagen.
  • Auf dem nun trockenen und gleichmäßigen Untergrund muss jetzt eine lösemittelfreie Haftgrundierung mit einem Quast aufgetragen werden. Nach der Trocknung der Grundierung kann man nun mit dem Auftragen des Flüssigbitumens mittels Maurerkelle und Abstreichbrett beginnen. Haben Sie eine Schicht von etwa 5 mm Stärke aufgetragen, bringen Sie, nach kurzer Antrocknung, ganzflächig ein schwer verrottbares Vlies (Panzervlies) durch Andrücken auf der Bitumenschicht an.
  • Ist die Sperrschicht nun angetrocknet, bringen Sie die zweite Schicht des Kaltbitumens in gleicher Dicke wie vorher auf. Achten Sie auf eine saubere gleichmäßige Verarbeitung, um so eine glatte rissfreie neue Oberfläche zu schaffen.
  • Um Ihre Arbeit beim späteren Verfüllen der Baugrube nicht zu beschädigen, sollten Sie sich noch Gedanken über die Schutzschicht, die auf der abgedichteten Wand befestigt werden muss, machen. Sicherlich reicht eine dicke Bauplane in mehreren Schichten angebracht aus, aber wo das Loch schon einmal da ist, könnte man auch wärmedämmendes Material verwenden und so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
  • Bei günstiger Witterung - kein Regen und ca. 20 Grad - kann nach etwa 6 Tagen mit den Abschlussarbeiten, also dem Zuschütten des Grabens, begonnen werden. Auch wenn die Flüssigbitumenlagen nun vollständig mit einer Schutzschicht versehen sind, sollten keine Steine, spitze Gegenstände oder Ähnliches, was in irgendeiner Weise auf die Dauer Schaden anrichten könnte, in die Nähe der reparierten Stelle gebracht werden.
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