Alle Kategorien
Suche

Flachdach: Gefälledämmung - Beachtenswertes

Es dürfen keine Stufen gegen das Gefälle entstehen.
Es dürfen keine Stufen gegen das Gefälle entstehen.
Laut Flachdachrichtlinien haben auch flache Dächer ein Gefälle von mindestens zwei Prozent. Diese leichte Neigung ist nötig, damit das Wasser gezielt ablaufen kann. Mit einer sogenannten Gefälledämmung können Sie nicht nur beim Neubau für die Neigung sorgen, auch ein nachträglicher Einsatz ist möglich. Damit es keine Probleme gibt, muss die Dämmung exakt geplant werden.

Grundsätzliches zum Gefälle beim Flachdach

  • Ohne Gefälle kann Regenwasser nicht gezielt abgeleitet werden. Das Wasser läuft in Abhängigkeit vom Wind entweder an allen Seiten gleichmäßig über oder an unterschiedlichen Kanten. Da Sie nicht vorher wissen, wo das Wasser vom Dach laufen wird, müssen Sie ringsum für eine gezielte Ableitung über Rinnen und Fallrohre sorgen.
  • Kleine Unebenheiten auf dem Dach führen zu Pfützenbildung. Das Wasser staut sich, es besteht die Gefahr, dass es sich einen Weg durch das Mauerwerk bahnt. Erfahren Dachdecker wissen, dass Wasser sich immer einen Weg nach unten sucht, ohne gezielte Ableitung wird jede Spalte zum Kanal für das Wasser.
  • Eine kritische Stelle sind immer Wandanschlüsse. Eine Garage mit Flachdach zum Beispiel, die an ein Haus anschließt, braucht daher ein Gefälle, welches das Wasser vom Haus ableitet. Ohne dieses Gefälle drückt das Wasser durch die angrenzende Wand.
  • Das notwendige Gefälle kann beim Flachdach von vornherein baulich eingeplant werden. Nachträglich kann durch Schüttisolierung oder durch Estrich für die Neigung der Dachfläche gesorgt werden. Diese Verfahren sind aufwendig und daher teuer. Die beste Lösung sind Wärmedämmplatten mit unterschiedlichen Stärken, eine sogenannte Gefälledämmung.

Produkte zur Gefälledämmung

Der Fachmann spricht von Gefälle gebender Dämmung. In der Regel besteht Gefälledämmung aus Hartschaum (EPS oder XPS), welcher einseitig mit Bitumen oder einem anderen Wasser abweisendem Material kaschiert ist. Die einzelnen Elemente können über entsprechende Überstände nahtdicht verlegt werden. Bei einigen Systemen müssen zusätzlich die Nähte versiegelt werden.

  • Es gibt einzelne Platten, die auf einer Seite eine geringere Stärke aufweisen. Der Nachteil des Systems sind die vielen Nähte. Jede Naht birgt die Gefahr der Undichtigkeit. Die Platten können auch in der Mitte erhöht sein, um eine Ableitung nach beiden Seiten zu ermöglichen. Das Material eignet sich eher für kleinere Dächer oder wenn die Ableitung des Wassers nicht nach einer Seite gewünscht ist. Mit diesen Platten ist es möglich, auf der Dachoberfläche Strukturen zu erzeugen, die das Wasser gezielt zu verschiedenen Dachgullis leiten.
  • Die andere Ausführung sind Klappbahnen. Das Dämmmaterial ist in Streifen, auf Bitumen oder Glasfaser aufgeklebt und kann daher aufgerollt werden. Mit dieser Dämmung können Sie die gesamte Breite des Dachs mit einer Bahn dämmen. Es fallen nur wenige Nähte an, wenn Sie die Bahnen nebeneinander über die Länge des Dachs aufbringen.

Verlegung der Dämmung

  • Die einseitig erhöhten Bahnen oder Platten müssen nach einem genauen Pan verlegt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, wo die Erhebungen auf dem Dach später notwendig sind.
  • Da die Platten unterschiedliche Dicken an den Rändern haben, ist auch die Richtung jeder Platte zu beachten. Ebenso muss darauf geachtet werden, dass keine Stufen, die gegen das Gefälle gerichtet sind, entstehen. Solche Stufen führen zu einem Stau. Dieser ist besonders problematisch, da das Wasser genau an einer Nahtstelle steht.
Teilen: