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Fischfang an der Ostsee - so können Sie Aale angeln

An der Ostsee Aale angeln
An der Ostsee Aale angeln
Im gesamten Ostseeraum gehört der geräucherte Aal zu einer Delikatesse, die am besten fangfrisch auf den Teller kommt. Das Mahl schmeckt noch um Einiges besser, wenn Sie die Aale in der Ostsee selbst gefangen haben. Doch der Fischfang unterliegt bestimmten Regeln, denen Sie sich als Urlauber anpassen müssen. Beachten Sie unter anderem die Schonzeiten, in denen nicht geangelt werden darf.

Was Sie benötigen:

  • Ostseeangelkarte
  • Kühlbox
  • Grundrute (2,40-3,90m)
  • Fischereischein oder Touristen-Fischereischein
  • Köder
  • Rutenhalter
  • Laufblei
  • Freilaufrolle oder Stationärrolle
  • Aalvorfächer

Voraussetzungen für den Fischfang

  • Wenn Sie angeln wollen, brauchen Sie einen gültigen Fischereischein. Dabei spielt es keine Rolle, wo oder welche Fische Sie fangen möchten. Informieren Sie sich, wo in Ihrer Stadt Vorbereitungslehrgänge stattfinden. Nachdem Sie die Prüfung bestanden haben, erhalten Sie ein Zeugnis. Dieses legen Sie bei Ihrem Ordnungsamt vor, um einen Fischereischein zu beantragen. Es werden Verwaltungsgebühren und Fischereiabgaben fällig - diese fallen in den Bundesländern unterschiedlich aus.
  • Wollen Sie in Schleswig-Holstein Urlaub an der Ostsee machen und hier Fischfang betreiben, genügt eine Ausnahmegenehmigung sowie eine Abgabemarke. Diese Fischereigenehmigung gilt für 40 Tage und kostet um die 20 Euro.
  • In Mecklenburg-Vorpommern ist ein Touristen-Fischereischein erforderlich, der den offiziellen Schein ersetzt. Er ist für 28 Tage gültig. Sie bekommen den Schein im Ordnungsamt Ihres Urlaubsortes, in Touristen- oder Kurverwaltungen oder im Angelladen. Zur Beantragung benötigen Sie Ihren Personalausweis, das entsprechende Formblatt sowie eine Broschüre. Sie enthält Informationen zur Handhabung der Angel, tierschutzrechtliche- und umweltrelevante Vorschriften, die Sie sich gut durchlesen sollten.
  • Der Touristen-Fischereischein kostet bei Erstbeantragung 20 Euro, er kann mehrfach verlängert werden, die Verlängerung kostet jedes Mal 13 Euro.
  • Zusätzlich brauchen Sie eine Ostseeangelkarte. Diese erwerben Sie als Tageskarte für den Tag, an dem Sie angeln möchten. Sie können die Karte in örtlichen Angelläden oder direkt bei der Fischereibehörde erwerben.

Aal-Angeln an der Ostsee

  • An der Ostsee gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Aale zu fangen. Sie können in den Boddengewässern, Haffs, direkt am Strand, von der Mole oder einer Seebrücke aus angeln. Als gute Aal-Angelorte haben sich Heiligenhafen, Sassnitz, Laboe, Heidkate sowie die Strände Kalifornien, Schönberg und Schmoel herausgestellt. Am Rügendamm in Stralsund ist ebenfalls ein beliebter Angelplatz für Aalfreunde.
  • Wenn Sie noch keinerlei Erfahrung im Fischfang besitzen, sollten Sie bei erfahrenen Fischern eine Tages- oder Nachtfahrt buchen. Diese nehmen Sie mit auf die Ostsee, um Ihnen das Hochsee- oder Schleppangeln zu zeigen. Die entsprechende Ausrüstung müssen Sie jedoch auch bei diesen Fahrten selbst mitbringen.
  • Die besten Chancen, Aale zu fangen, haben Sie zwischen April und Oktober, in den Monaten Mai und Juni ist die Hochsaison. Wind erhöht Ihre Chancen auf einen guten Fang, besonders günstig ist ein West- oder Südwestwind. Da Aale nachtaktiv sind, sollten Sie in den ersten Stunden nach Einbruch der Dunkelheit sowie kurz vor der Morgendämmerung angeln.
  • Nutzen Sie den Tauwurm, um kleine Aale zu fangen. Größere Aale können Sie fangen, wenn Sie tote Köderfische benutzen, etwa den Stichling oder den Kaulbarsch. Mit Köcherfliegenlarven, Schnecken oder Knoblauchwurst kann man im Glücksfall ebenfalls Aale angeln. Beim Hochseeangeln sollten Sie Wattwürmer benutzen.
  • Ihre Ausrüstung bekommen Sie im Angelladen, von denen es an der Ostsee natürlich sehr viele gibt. Lassen Sie sich beraten, welches Zubehör für den Aalfang am besten geeignet ist. So benötigen Sie eine Grundrute, deren Wurfgewicht zwischen 30 und 100 Gramm liegen sollte. Der Schnurdurchmesser sollte sich zwischen 0,20 bis 0,35 mm bewegen. Des Weiteren brauchen Sie ein Aalvorfach mit passendem Haken, eventuell auch Wurmhaken sowie ein Laufblei. Letzteres benötigen Sie, weil sich Aale in schlammigen und steinigen Untergründen eingraben.  
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