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Finanzamt: Strukturiertes Interview - Hinweise

Im Interview werden Sie auf die Probe gestellt.
Im Interview werden Sie auf die Probe gestellt.
Wenn Sie sich beim Finanzamt bewerben oder dort Ihr duales Studium bzw. Ihre Ausbildung absolvieren möchten, dann kann es passieren, dass Sie zu einem Interview eingeladen werden, welches auch als strukturiertes Gespräch bezeichnet wird. Hier werden vor allem Fragen zu Ihrer Qualifikation gestellt, auf die Sie sich vorbereiten können.

Das Interview gliedert sich in mehrere Abschnitte, bei denen Ihr Gegenüber vor allem im Mittelteil versuchen wird, Ihre Kompetenzen genau zu erfragen.

Was ist ein Strukturiertes Interview?

Wenn Bewerber oder potentielle Kandidaten für eine Stelle zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, dann gibt es verschiedene Formen des Interviews, die genutzt werden können, um mehr über den eventuellen Mitarbeiter herausfinden zu können. Dabei werden Fragen zu vorher festgelegten Bereichen gestellt, aber die genauen Fragestellungen sind nicht exakt in ihrem Wortlaut vorgegeben. Daher ist dies ein strukturiertes, aber kein vollständig standardisiertes Interview.

  • Meist werden Sie für ein strukturiertes Gespräch beim Finanzamt anfangs mit Fragen begrüßt, welche die Stimmung auflockern sollen (z. B. wie die Anreise war). Danach kann Ihr Gegenüber Sie etwa darum bitten, sich kurz vorzustellen und auch darauf einzugehen, aus welchen Gründen Sie sich beworben hatten.
  • Zudem können sich Fragen anschließen, die auf Details Ihres Lebenslaufes eingehen, Ihre beruflichen Erfahrungen oder Qualifikationen ansprechen. So können Sie etwa aufgefordert werden, genau zu beschreiben, welche Erfahrungen Sie in Aufgabenbereichen haben, die Ihre potentielle Tätigkeit beim Finanzamt ausmachen würden (z. B. Prüfung von Erwerbs-Überschuss-Rechnungen, Bilanzen und Jahresabschlüssen).
  • Auch Ihr Arbeitsverhalten kann hinterfragt werden (z. B. wie Sie sich Ihre Arbeitszeit einteilen). Ebenso können Sie mit fiktiven Situationen konfrontiert werden und Ihr Gegenüber fragt danach, wie Sie in diesen Momenten reagieren würden. Im Anschluss haben Sie dann die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Nach etwa 50 bis 120 Minuten ist das Gespräch beendet.

Tipps für das Gespräch beim Finanzamt

  • Ein Strukturiertes Interview kann Sie mit Fallbeispielen konfrontieren, etwa wie mit bestimmten Versuchen der Steuerhinterziehung umgegangen werden sollte. Manchmal können das auch etwas abstruse fiktive Situationen sein, etwa dass ein Besucher des Finanzamts trotz Rauchverbot in der Behörde rauchen möchte.
  • Hier ist Ihre Reaktion gefragt, wobei versucht werden sollte, zu einer Deeskalation beizutragen, aber dann, wenn jemand Anweisungen nicht folgt, auch andere zur Hilfe zu holen. Dabei kommt es darauf an, dass Sie überlegt antworten und Ihre Wahl begründen, sodass Ihre Fähigkeit zur Reflexion deutlich wird.
  • Häufig werden Sie zudem zusammen mit anderen Bewerben für ein Strukturiertes Interview eingeladen und Sie erleben dabei deren Gespräche mit, sodass Sie auch die Antworten der anderen weiterentwickeln können.
  • Weiterhin sind Kenntnisse über die Behörde wichtig und können abgefragt werden. Inhalte können beispielsweise sein, wer gerade Finanzminister ist oder im jeweiligen Bundesland der zuständige Staatsminister ist, welche Aufgaben ein Finanzamt allgemein hat oder mit welchen zukünftigen Aufgaben Sie rechnen.
  • Letztlich können Sie alternativ danach gefragt werden, welche potentiellen Probleme Ihnen bei Ihrem späteren Arbeitsplatz begegnen können und wie Sie diese lösen würden. Überlegen Sie sich also vorher geeignete Antworten. Ein wichtiges Kriterium kann es dabei sein, wie Sie sicherstellen, dass Sie immer gute Arbeit leisten. Hier können Sie Ihr Zeitmanagement erörtern (z. B. dass Sie Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit einteilen).
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