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Faltlaterne - eine Anleitung

Die Transparenz des Papiers ist wichtigstes Kriterium für eine Laterne.
Die Transparenz des Papiers ist wichtigstes Kriterium für eine Laterne.
Laternen bringen Licht ins Dunkel. Am St. Martinstag zaubern sie ein weiches Lichtermeer in die Welt und laden zu Besinnlichkeit und großen Gefühlen ein. Auch auf der Terrasse oder im Haus machen sie sich gut. Selbst gebastelte Stücke sind besonders schön. Gerade, wenn Sie Kinder haben, macht das Basteln nach Anleitung auch noch Spaß. Gestalten Sie sich daher Ihre eigene Faltlaterne mit individuellem Gesicht.

Was Sie benötigen:

  • Käsekarton
  • Schere
  • Alleskleber
  • kleines Windlicht (Teelicht im Glas)
  • Blumendraht
  • Teppichmesser
  • Laternenpapier oder Fotopapier
  • Bei Fotopapier zusätzlich:
  • Aquarellfarben
  • Öl

Eine Faltlaterne wirkt nur mit Transparentpapier

Das Papier und Restmaterial hat großen Einfluss auf das Aussehen, die Wirkung und Funktionstüchtigkeit Ihrer Laterne. Wählen Sie es daher mit Bedacht aus. 

  • Die Stabilität des Papiers ist ein ausschlaggebendes Auswahlkriterium. Kleine Laternen sind auch mit Tonpapier stabil genug. Größere Modelle erfordern dagegen ein festeres Papier. Die erforderliche Stabilität bringen in diesem Fall Papierarten, wie Fotopapier mit. 
  • Wer der Faltlaterne zusätzlich Stabilität geben möchte, baut sie auf einem Untergestell auf. Dieser Unterbau kann zum Beispiel ein Käsekarton sein. Für die größte Stabilität sorgt ein leichtes Holzuntergerüst, das man mit dem Faltpapier verkleidet. 
  • Dieses feste Grundgestell ist schon aus Sicherheitsgründen empfehlenswert. Kerzen lassen sich hierauf besser befestigen, als auf gefaltetem Papier. 
  • Damit eine Faltlaterne ihre Wirkung nicht verfehlt, müssen Sie mit teiltransparentem Papier arbeiten. Diese Teiltransparenz, die später für den wohligen Lichtschein in der Farbe des Papieres sorgt, lässt sich durch Öl erreichen. Ist Ihnen das Ölen zu aufwendig, so verwenden Sie Laternenpapier, das von vornherein Transparentpapier ist.
  • Der Vorteil von herkömmlichem Papier: Sie dürfen kreativer sein. Laternenpapier hat beispielsweise schon seine Farbe. Bei geöltem Tonpapier bestimmen Sie die farbliche Gestaltung, die zur Wirkungssteigerung vorwiegend aus hellen Farbtönen besteht.
  • Zur Verzierung der Laterne benötigen Sie außerdem Steinchen, Glitzer oder dünne Stoffreste. Verwenden Sie zum Zusammenkleben einen Alleskleber, damit die Elemente auch wirklich halten. 

Bevor Sie sich ans Basteln nach Anleitung machen, noch eine Idee: Basteln Sie statt einer einzigen Laterne gleich eine ganze Lichterkette. Eine solche besteht aus mehreren kleinen Laternen, die Sie später zusammenketten.

Laterne falten nach Anleitung

Bereiten Sie zuerst das Papier vor, indem Sie es zusammen mit Ihren Kindern mit Aquarellfarben bemalen. Sobald es getrocknet ist, muss das Papier mit einem Pinsel sanft mit Öl benetzt und über Nacht liegen gelassen werden. Zum Falten auf die unbemalte Seite drehen. Wer Laternenpapier gewählt hat, kann sich diese Vorbereitungen sparen. 

  1. Messen Sie an der Oberkante des Papiers einen Rand von mindestens drei Zentimetern ab. Hier findet längs die erste Faltung statt.
  2. Auch eine der Papierseiten rechts oder links erhält einen drei Zentimeter breiten Rand.
  3. Unterteilen Sie die Fläche abzüglich des Randes vertikal in gleich große Teile. Dazu falten Sie die Fläche in der Mitte. Die entstehenden Hälften falten sie mittig je nochmal. 
  4. Von unten markieren Sie die Höhe des Laternenbodens, die einen Tick wenigergroß sein sollte, als die Seitenflächenbreite.
  5. Falten Sie an der Markierung der Bodenhöhe und schneiden Sie die Seiten des Bodens einen Zentimeter ein.
  6. In jedes Seitenrechteck falten Sie diagonal ein Kreuz.
  7. Knicken Sie den oberen Rand auf jeder Seite auf die unbemalte Papierseite, wo Sie ihn festkleben.
  8. Die Seiten der Laterne jetzt an der Klebelasche zusammenkleben. 

Untergestell zur Laternenstabilisierung

Sie bauen jetzt ein Untergestell, das sich in die Laterne einschieben lässt. Hierzu verwenden Sie einen Käsekarton in etwas kleineren Maßen, als Ihre Laterne sie aufweist.

  1. Aus dem Käsekarton mit einem Teppichmesser rechteckig die Flächen jeder Seite heraustrennen. Vorsicht: Alle Ränder bleiben bestehen. Den Deckel nehmen Sie ab, der Boden bleibt unverändert. 
  2. Geben Sie Kleber auf den Boden des Kartongerüsts und schieben Sie es von oben in Ihre Laterne ein, wo Sie es festdrücken.
  3. Drücken Sie jetzt die Seitenflächen der Laterne nach innen, damit eine kreative Form entsteht.
  4. Sie nehmen ein Stück Blumendraht zur Hand und stecken es an beiden Seiten auf Höhe des innenliegenden Kartongerüsts durch das Papier. Drehen Sie es innen um das Kartongerüst, sodass sich eine Tragelasche ergibt. 
  5. Kleben Sie auf den "doppelten Boden" ein Windlicht, das heißt, ein Teelicht im Glas.

Ein individuelles Gesicht für die Laterne

Es geht jetzt an die Verzierung und Gestaltung Ihrer Faltlaterne. Gerade dieser Teil macht zusammen mit Kindern umso mehr Spaß. Geben Sie der Laterne gemeinsam ein individuelles Gesicht.

  1. Kleben Sie Glitzerelemente, Straßsteinchen oder ähnlichen Dekor auf die Faltlaterne.
  2. Ziehen Sie durch kleine Schlitze über dem Laternenboden bunte Schnüre, die nach unten flattern.
  3. Laternenpapier können Sie jetzt noch nachträglich anpassen. Zum Beispiel, indem Sie Motive aus der Laterne ausschneiden und andersfarbiges Laternenpapier darüber kleben. Das Lichtspiel wird auf diese Weise interessanter. 
  4. Basteln Sie aus Holz einen Laternenstab, an dem Sie mit Draht die Tragelasche der Faltlaterne befestigen können. Der Stab kann Schnitzereien enthalten, mit Stoff verziert sein, oder durch Lack gestaltet werden.

Eigentlich brauchen Sie für den Gestaltungsteil gar keine Anleitung. Wenn Sie eigene Ideen haben, umso besser. Ihre kreativ gestaltete Laterne wird überall eine gute Figur machen. Sowohl auf dem Sankt-Martinszug, als auch als Deko im Haus oder an eine Lichterkette auf der überdachten Terrasse.

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