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Fahrrad putzen mit einem Hochdruckreiniger

Mit einem Hochdruckreiniger ist der grobe Schmutz schnell vergessen.
Mit einem Hochdruckreiniger ist der grobe Schmutz schnell vergessen.
Viele Radbesitzer schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn es um das Thema Hochdruckreiniger und Putzen des Fahrrades geht. Sie dürfen selbstverständlich auch mit solchen Geräten putzen, wenn Sie vorsichtig sind und einige Regeln beachten.

Anforderungen an den Hochdruckreiniger

Es macht natürlich keinen Sinn ein hochwertiges Mountainbike mit einem Hochdruckreiniger zu traktieren, der mit einem Druck von 1.000 bar das gesamte Fahrrad mühelos einige Meter weit schleudern kann.

  • Sie brauchen einen Reiniger mit regulierbarem Druck. Dabei ist für Sie der niedrigst mögliche Wert wichtig, nicht der höchste. Dieser sollte unter 20 bar liegen.
  • Für Fahrräder bekommen Sie außerdem mobile Geräte, die mit einem Druck von drei bis neun Bar arbeiten. Diese Geräte werden über einen Akku betrieben. Sie sind ideal um Ihr Rad sofort nach dem Einsatz von grobem Schmutz zu befreien.
  • Herkömmliche Hochdruckreiniger, die mit 20 bar Druck aber weniger als 22 bar arbeiten sind ebenfalls geeignet. Stellen Sie den Strahl auf eine große Fläche einstellen und halten Sie mindestens einen Meter Abstand.

Sie müssen generell beim Einsatz der Hochdruckgeräte die folgenden Tipps beachten. Übrigens: Für die meisten Geräte bekommen Sie einen Bürstenaufsatz. Dieser ist eine große Hilfe. 

So reinigen Sie ein stark verschmutztes Fahrrad

Wenn Sie mit dem Rad im Gelände waren, klebt meist dicker Schlamm an den Reifen und dem Rahmen. Für diesen Einsatz ist der Hochdruckreiniger ideal. Grober Dreck lässt sich mit den Geräten schonender entfernen als mit Putzlappen oder Schwamm.

  1. Füllen Sie das Gerät mit reinem Leitungswasser und stellen Sie den Hochdruckreiniger auf den niedrigst möglichen Druck ein. Achten Sie auf einen festen und sicheren Stand des Rades, denn Sie sollten etwas Abstand zum Rad halten. Sie können es also nicht mit einer Hand festhalten.
  2. Richten Sie den Strahl des Reinigers auf das unterer Drittel der Felgen. Spritzen Sie von oben nach unten. Drehen Sie den Reifen weiter, um den nächsten Abschnitt zu reinigen. Wichtig: Achten Sie darauf nicht in die Lager oder die Kette zu spritzen. Das schmutzige Wasser muss von den Lagern und der Kette weglaufen, nie auf diese zu.
  3. Stellen Sie das Rad auf Sattel und Lenker. Spritzen Sie nun den Rahmen ab. Achten Sie wieder darauf, dass Sie nicht in die Kette oder die Lager spritzen und dort auch kein Schmutzwasser hineinläuft.
  4. Geben Sie nun Reiniger in den Tank und setzen Sie eine Reinigungsbüste auf. Waschen Sie damit das Rad nach dem gleichen Schema wie beschrieben ab. Waschen Sie auf keinen Fall die Kette oder die Lager auf diese Art ab. Heben Sie hartnäckige Schlammklumpen in der Nähe vom Steuersatz, der Kurbel, der Hinterbaugelenke oder den Laufradnaben mit den Fingern ab, statt mit hohem Wasserdruck.
  5. Nach dieser Vorreinigung oder wenn das Rad nur leicht verschmutzt ist, waschen Sie es komplett mit einem Lappen und warmem Wasser, dem Sie Spüli zugesetzt haben, ab. Sie können es stattdessen auch mit einem Spezialreiniger einsprühen. Nehmen Sie eine weiche Bürste um den Schmutz an empfindlichen Teilen zu lösen und eine harte für die Zahnräder und Felgen.
  6. Gießen Sie zum Schluss Wasser aus einer Gießkanne über das Rad, um alle Reinigerreste zu entfernen. Mit dem sanften Strahl können Sie auch auf die Lager und die Kette zielen.
  7. Heben Sie Ihr Rad leicht an und lassen Sie es auf die Reifen fallen. Aus diese Art schütteln Sie das meiste  Wasser ab. Wischen Sie es nun mit einem Handtuch völlig trocken. Vergessen Sie die Schaltung, die Kassette, das Kettenblatt, die Kettenführung und die Kette nicht.
  8. Geben Sie auf jedes Kettenglied einen Tropfen spezielles Kettenöl und schmieren Sie alle beweglichen Teile mit einem Mulitfunktionsöl. Wenn Sie Ihrem Bike etwas besonders Gutes tun wollen, reiben Sie alle lackieren Teile mit Autowachs ein.

Tipps für die Beschaffung des Reinigers

Herkömmliche Hochdruckreiniger können Sie in den meisten Baumärkten ausleihen. Achten Sie darauf ein Gerät zu mieten, dass für Fahrräder geeignet ist. Es soll ein Druck von weniger als 20 bar möglich sein.

  • Spezielle Reiniger für Fahrräder kosten etwa 150 Euro. Sie liegen preislich etwa im Rahmen von herkömmlichen Hochdruckreinigern, die mit einem Druck von 20 bis zu 110 bar arbeiten. Diese Geräte bekommen Sie nicht im Baumarkt. Fragen Sie in einem Fahrradgeschäft, ob Sie sich ein Gerät ausleihen können.
  • Viele Radsportvereine haben Hochdruckreiniger zur Pflege der Räder ihrer Mitglieder. Manche erlauben auch, Nichtmitgliedern diese zu benutzen. Fragen Sie einfach mal bei einem Verein in Ihrer Nähe.
  • Die Hochdruckreiniger an SB-Waschanlagen für Autos sind meistens zu stark. Manche Anlagen bieten Schonprogramme für Motorräder an. Mit diesen können Sie es wagen, auch ein Fahrrad zu waschen.

Damit Ihr Bike keinen Schaden nimmt, sollten Sie mit einem Hochdruckreiniger nur den dicken Schlamm von den Felgen, den Reifen und dem Rahmen waschen. Für die Feinarbeiten sind Bürsten und Lappen besser geeignet.

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