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Eternit-Platte - Überblick

Nur bei alten Eternit-Platten ist Vorsicht geboten.
Nur bei alten Eternit-Platten ist Vorsicht geboten.
Platten aus Eternit sind ein moderner und innovativer Baustoff. Sie können ihn bedenkenlos verbauen, aber es kann eine große Gefahr von älteren Baustoffen aus dem Material ausgehen. Sie sollten sich daher gut informieren, bevor Sie Baumaßnahmen beginnen.

Umweltgefahren durch Eternit

  • Das Produkt Eternit wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts von Ludwig Hatschek entwickelt. Es besteht aus 90 % Zement und 10 % Fasern. Die Kombination von Fasern und Zement verbessert die Biegezugfestigkeit des Zements. So können dünne Platten sehr stabil sein. Das führte zu einem leichten Baustoff, der auch Feuchtigkeit verträgt und feuerbeständig ist.
  • Diese Fasern waren ursprünglich Asbest, ein an sich ungiftiger Stoff, der aber in feinste Fasern zerfällt und zu Lungenschäden führt, wenn er eingeatmet wird. Die Gefahren, die von dem Stoff ausgingen, waren lange Zeit nicht bekannt. Das Material wurde überall verbaut, es wurde zeitweise sogar Zahnpasta beigemischt.
  • Seit 1993 wird in Deutschland kein Asbest mehr verwendet, seit 2005 ist es in der EU verboten. Eternit-Platten enthalten seit dieser Zeit Glasfasern, Kohlefasern oder Fasern aus Polyvinylalkohol. Sie können also Platten, die nach 1993 hergestellt wurden, bedenkenlos verbauen.
  • Der Name Asbest kommt vom griechischen Wort "asbestos", was unvergänglich heißt. Die daraus hergestellten Zementfaserbaustoffe sind extrem lange haltbar. Wenn Sie ältere Fassadenverkleidungen beseitigen, alte Dacheindeckungen oder Innenverkleidungen abbauen, müssen Sie immer mit Asbest rechnen. Solange die Fasern gebunden sind, das Material nicht geschnitten oder sonst wie bearbeiten wird, geht in der Regel keine Gefahr davon aus.

Moderne Platten aus Faserzement

  • Die asbestfreien Eternit-Platten sind genauso stabil und feuerbeständig wie die alten Platten. Der Baustoff ist nach wie vor eine preiswerte Art, Fassaden zu verkleiden oder Dächer einzudecken. Wenn Sie eine energetische Sanierung Ihres Gebäudes planen, sollten Sie auch an eine Verkleidung mit Platten, Paneelen oder Tafeln aus dem Material denken.
  • Wer eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach plant, kann auf fertige Indach- oder Aufdachlösungen zurückgreifen. Dank vorgefertigter Module können Heimwerker viel in Eigenleistung erbringen.

Das ist bei Faserzement zu beachten

  • Wenn Sie eine Baumaßnahme planen, bei der alte Eternit-Platten beseitigt werden müssen, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit auf Asbest stoßen. Die Beseitigung von asbesthaltigen Platten unterliegt strengen Vorschriften und ist nichts für Heimwerker.
  • Zügeln Sie Ihren Drang zur Sauberkeit. Alter Fassadenplatten oder Dächer aus Eternit dürfen auf keinen Fall mit Hochdruckreinigern gesäubert werden. Unterlassen Sie zur Sicherheit alles, was dazu führen könnte, dass sich Asbestfasern aus den Platten lösen.
  • Von Platten, die nach 1993 in Deutschland oder nach 2005 in der EU-produziert wurden, geht keinen Gefahr aus. Diese Verkleidungen dürfen Sie reinigen und bearbeiten. Es gibt auch nichts, was dagegen sprechen könnte, mit diesen Platten ein Gebäude zu verkleiden oder einzudecken.
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