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Esstisch - so bringen Sie Ihren Kindern Tischmanieren bei

Manieren bei Tisch machen immer Eindruck.
Manieren bei Tisch machen immer Eindruck.
Wer hat sich nicht schon einmal im Restaurant über das Benehmen der Kinder am Nebentisch aufgeregt? Da wird geschrien, über Stühle, Tische und Bänke geklettert, die Gabel als Schleuder für die Erbsen verwendet und weder Mama noch Papa finden Gehör. Es ist wichtig, Kindern so früh wie möglich zu vermitteln, dass am Esstisch ein gutes Benehmen unabdingbar ist, sowohl daheim als auch bei Bekannten und in Restaurants. Wie Sie Ihren Kindern beibringen, sich am Esstisch richtig zu benehmen, lesen Sie im Folgenden.

Was Sie benötigen:

  • Ruhe
  • Geduld

Kindern spielerisch Tischmanieren am Esstisch beibringen

Ein gutes Benehmen, gerade am Esstisch, gehört nicht nur bei den Erwachsenen zum guten Stil.

  • Auch Kinder sollten lernen, wie sie sich am Tisch zu benehmen haben. Wenn Ihr Kind das von Anfang an lernt und mitbekommt, wird dieser Lernprozess gar nicht so anstrengend und für die Kleinen zur Selbstverständlichkeit.
  • Dabei heißt es aber nicht, dass die Mahlzeiten steif ablaufen sollen. Wie Sie Ihrem Kind die Tischmanieren beibringen, können Sie im Folgenden lesen.

Allgemeine Tipps für Kinder am Küchentisch

  • Wenn Ihr Kind das 3. Lebensjahr noch nicht erreicht hat, dann reicht es vollkommen aus, wenn es lernt geduldig am Esstisch zu warten, bis alle Familienmitglieder das Essen auf dem Teller haben, sowie am Tisch zu warten, bis alle aufgegessen haben. Meistens bleibt es jedoch nicht aus, ein kleines Spielzeug auf den Hochstuhltisch zu legen.
  • Bei kleineren Kindern ist ein Spielzeug am Platz nichts Verbotenes. Ab dem 3. Lebensjahr ist es wichtig, dass Ihr Kind weiß, dass es sich vor dem Essen die Hände zu waschen hat.
  • Die Kleinen sollten nun mit Besteck richtig umzugehen wissen und vielleicht kann es Ihnen auch schon beim Tisch decken helfen. Dabei sollten Sie aber immer ein Auge auf Ihr Kind haben.
  • Weiterhin sollte Ihr Kind wissen, dass Schmatzen, Schlürfen und Rülpsen am Esstisch nichts verloren hat.
  • Sie sollten darauf achten, dass Ihr Kind nicht zu gierig isst, aber auch nicht zu sehr trödelt beim Essen.
  • Grundsätzlich sollte man am Esstisch mit Kindern darauf achten, dass keine Streitgespräche stattfinden und auch kein Fernseher läuft. Versuchen Sie daher, schöne Gespräche am Tisch zu führen.
  • Wenn Ihr Kind mal selbst bestimmen kann, was es zu Essen gibt, wird es sich mit Freude an die Regeln halten. Hilfreich ist es, die Kinder mit einzubeziehen und sie z. B. beim Kochen helfen zu lassen.
  • Das Essen braucht ein festes Ritual. Vielleicht können Sie vor dem Essen alle zusammen beten oder sich an die Hände fassen und einen kurzen Spruch wie z. B. "Piep, Piep, Piep wir haben uns alle lieb, guten Appetit" aufsagen.
  • Loben Sie Ihr Kind, wenn es sich beim Essen gut benommen oder sich an eine neue Regel gehalten hat.
  • Zwingen Sie Ihr Kind nicht ,den Teller komplett leer zu essen. Ihr Kind wird sich das merken und keinen Spaß mehr am Essen finden.
  • Wenn Ihr Kind einen schlechten Tag hat, weil es krank, müde, erschöpft oder einen Streit mit Freunden hatte, dann können Sie ruhig bei den Tischmanieren ein Auge zudrücken.

Tischmanieren spielerisch erlernen am Esstisch

Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind niemals alleine am Esstisch essen lassen. Denn alleine Essen macht keinen Spaß und Ihr Kind wird sich fragen, warum es nun essen soll und die anderen Familienmitglieder nicht. Daher versuchen Sie immer mit Ihrem Kind zusammen am Tisch zu sitzen und zu essen, auch schon im Babyalter sollten Sie sich versuchen, daran zu halten.

  • Als Erstes bringen Sie Ihrem Kind bei, nicht mit vollem Mund zu sprechen. Geben Sie niemals einfach so "Befehle", sondern erklären Sie immer, warum Ihr Kind etwas nicht machen sollte.
  • Sie können vor dem Essen eine kleine spielerische Bedingung vorschlagen. "Wer am wenigsten Fleckchen auf dem Tisch hinterlässt, darf sich einen Nachtisch wünschen." Ihr Kind wird sich so beim Essen anstrengen, weil es sich natürlich morgen etwas zum Nachtisch aussuchen möchte.
  • Gerade sitzen und die Gabel zum Mund führen und nicht den Mund zur Gabel - diese Tischmanier lässt sich sehr gut spielerisch erlernen. Regen Sie die Fantasie Ihres Kindes dazu an. Es soll sich vorstellen, dass auf seinem Schoß eine Katze sitzt und zwischen dem Rücken und der Stuhllehne die Maus.
  • Am Anfang können Sie wirklich ein Stofftier auf den Schoß Ihres Kindes setzen. Ihr Kind wird mit dieser Vorstellung stets versuchen gerade sitzen zu bleiben. Später wird Ihr gutes Vorbild und der Satz: "Sag mal, wo sitzt gerade das Kätzchen?" ausreichen.
  • Lassen Sie Ihr Kind einmal der König oder die Königin sein am Esstisch. Basteln Sie hierfür eine Krone und setzten Sie diese Ihrem kleinen König oder Ihrer kleinen Königin auf. Ihr Kind wird viel Freude daran haben und mit Stolz aufrecht sitzen und essen wie im Königshaus.  
  • Ihr Kind darf beim Essen einmal der Tischwächter der Manieren sein und Mama und Papa stets ermahnen. Ihr Kind wird sich so selber konzentrieren müssen, um die Manieren beizubehalten.
  • Legen Sie zwischendurch auch einen Tag ein, wo es Ausnahmen gibt. An diesem Tag dürfen die Pommes Frites oder die Pizza in Stücke geschnitten mit der Hand gegessen werden und das Getränk mit einem Strohhalm getrunken werden.

Allgemein sollten Sie beim Beibringen von Tischmanieren am Esstisch viel viel Geduld haben! Diese Manieren sind für Kinder ein langer anstrengender Lernprozess, denn Kinder machen allgemein langsam Fortschritte. Erwarten Sie nicht zu viel von Ihrem Kind.

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