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Essen zu scharf? - so können Sie es entschärfen

Essen zu scharf? - so können Sie es entschärfen1:41
Video von Galina Schlundt1:41

Scharfes Essen ist gesund und belebt die Sinne - teilweise wird scharf gewürzten Speisen sogar eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Schade nur, wenn ein liebevoll geplantes Essen zu scharf gerät, so dass man es nicht mehr richtig genießen kann. Aber es gibt ein paar hilfreiche Tricks, mit denen man die Schärfe etwas abmildern kann.

Was Sie benötigen:

  • Einen Herd und 1-2 Stunden Zeit
  • ein Pfund Karotten
  • Sahne, Salz, Zucker

Zwar werden regelmäßig Wettberwerbe des Scharf-Essens veranstaltet, in denen man eher sportlich vorgeht und möglichst viele Scoville (Maßeinheit für Schärfe im Essen) aushalten will ohne in Ohnmacht zu fallen oder dergleichen. Aber wer seine Flamme zum Essen einlädt, braucht keine Extra-Scolville, damit es feurig wird. Und das Essen sollte man sinnlich genießen und nicht sportlich herunterbringen. Wenn das Essen doch einmal zu scharf geworden ist, etwa weil man nicht genug probiert hat beim Kochen, oder weil man nicht die Kerne der Chillischoten entfernt hat, oder weil tatsächlich die Hand beim Gewürzstreuen ausgerutscht ist, dann gibt es glücklicherweise einige Tricks, die Abhilfe schaffen können:

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  • Wenn Sie noch viel Zeit haben: Lassen Sie das zu scharfe Gericht abkühlen, bis sich das Fett an der Oberfläche absetzt. Fett bindet Schärfe, und wenn Sie das Fett abschöpfen, nehmen Sie dem zu scharfen Essen gleichzeitig sehr viel von seiner Schärfe. Dieser Schritt wäre eine optimale Vorbereitung.
  • Wenn Sie nicht mehr so viel Zeit haben: Schälen und halbieren Sie ein Pfund Karotten (je nach Menge Ihres Gerichts) und köcheln Sie diese mit, bis Sie weich sind. Die Karotten saugen sich mit der Schärfe voll, so dass das Gericht an Schärfe verliert. Sobald die Karotten weich sind, entnehmen Sie diese vorsichtig und Ihr Essen ist weniger scharf. (Mit den Karotten können Sie übrigens einen ordentlichen Scoville-Wettbewerb ausrichten).
  • Folgende Zutaten relativieren Schärfe im Essen: Salz, Zucker und Sahne. Allerdings verändern Sie auch den Geschmack Ihres Gerichts, also setzen Sie diese Zutaten bitte vorsichtig ein und probieren Sie zwichendurch immer wieder.

Ein guter Koch, sagt man, ist beim Servieren des Essens schon satt, weil er beim Kochen so viel probiert hat. Das Entschärfen eines Gerichts allein durch Salz, Zucker und/oder Sahne funktioniert natürlich nur, wenn es ohnehin nicht allzu scharf ist. Wenn ein Essen viel zu scharf geraten ist, müssen Sie auf jeden Fall den Karottentrick anwenden, oder besser noch den Trick mit dem abgschöpften Fett, sofern die Zeit es erlaubt. Wer zum Curry Raita (Indisches Joghurtgericht) oder Lassi (Joghurtgetränk, zum Chilli sour cream oder crème fraiche, zum Gulasch kräftigen Rotwein mit relativ hohem Säuregehalt serviert, tut seinen Gästen Gutes. Wenn aber ein essen auch nach allen Tricks zu scharf ist, so dass man es nicht wirklich genießen kann, beweist Größe, indem er Humor zeigt, seine Gäste in das nette kleine Restaurant um die Ecke einlädt und beim nächsten Kochen größere Vorsicht gelobt.

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