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Ernährung bei Wassereinlagerungen

Salz zieht Wasser und ist daher bei Ödemen nicht zu empfehlen.
Salz zieht Wasser und ist daher bei Ödemen nicht zu empfehlen.
Ödeme bezeichnen Wassereinlagerungen im Gewebe. Diese müssen vom Arzt abgeklärt werden, da herausgefunden werden muss, wodurch die Ödeme verursacht worden sind. Die Ernährung kann dabei eine unterstützende Rolle spielen - je nach Ursache.

Das versteht man unter Wassereinlagerungen

Wassereinlagerungen im Gewebe werden in der Fachsprache Ödeme genannt. Sie zeigen sich durch eine schmerzlose Schwellung. Grund für diese Schwellung ist eine Wassereinlagerung im Zwischenzellraum, dem Interstitium. Dies geschieht, wenn der Flüssigkeitsaustausch zwischen intravasalem (in den Gefäßen) und interstitiellem Raum gestört ist. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

  • Wenn der Druck in den Gefäßen erhöht ist, wird zu viel Flüssigkeit aus diesen ins Gewebe abgepresst. Grund dafür kann eine Thrombose oder eine Herzinsuffizienz sein, aber auch hormonelle Entgleisungen wie das Cushing-Syndrom (zu viel Cortisol).
  • Die Bluteiweiße halten Wasser in den Gefäßen, da Eiweiß Wasser anzieht. Leidet ein Mensch unter Eiweißmangel, führt dies erniedrigte Bluteiweiße mit sich. Es kann weniger Wasser in den Gefäßen gehalten werden und folglich wandert dieses ins Gewebe. Eiweißmangel kann durch eine Leberzirrhose, Eiweißverlust bei Nierenerkrankungen oder auch Hungerzuständen auftreten.
  • Haben die Kapillaren, die kleinsten Gefäße, eine erhöhte Durchlässigkeit, so lassen sie vermehrt Wasser ins Gewebe austreten. Dies kann bei entzündlichen Vorgängen und allergischen Reaktionen der Fall sein.
  • Schließlich kann der Lymphabfluss gestört sein. Grund können unter anderem Tumoren oder Operationen sein, bei denen Lymphgefäße oder -knoten entfernt bzw. verletzt werden.

Ödeme und Ernährung

Wie Sie sehen, stehen hinter Wassereinlagerungen oft schwerwiegende Erkrankungen. Es ist daher unerlässlich, dass Sie Ödeme von einem Arzt abklären lassen! Um Wassereinlagerungen zu beheben, muss die Grunderkrankung behoben werden. Dabei kann die Ernährung unterstützend wirken.

  • Meist ist bei Wassereinlagerungen eine salzarme Kost zu empfehlen. Denn Salz zieht Wasser an und hält es im Körper. Bei Ödemen ist aber das Ziel, das Wasser aus dem Gewebe zu treiben (auch durch Massagen, Kompression etc.).
  • Teilweise wird empfohlen, eine eiweißarme Kost zu sich zu nehmen (bei einer Nierenkörperchenentzündung, welche auch mit Ödemen einhergehen kann).
  • Bei Wassereinlagerungen durch Eiweißverlust, zum Beispiel bei einer Leberzirrhose, kann jedoch wiederum eine eiweißreiche Ernährung zum Ausgleich der Verluste indiziert sein.
  • Das Wasser muss außerdem durch Diuretika ausgeschwemmt werden. Diese verordnet der Arzt. Manchmal können wassertreibende Tees ausreichend sein. Auch zum Beispiel nieren- oder leberstärkende Tees können zum Einsatz kommen.

Es ist also nicht möglich, generelle Ernährungsempfehlungen bei Wassereinlagerungen auszusprechen. Die Ernährung erfolgt in Absprache mit dem behandelnden Arzt und je nach Ursache der Ödeme.

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