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Ente oder Gans? - Unterschied leicht erklärt

Ente oder Gans? - Unterschied leicht erklärt3:48
Video von Jojo Hansen3:48

Enten füttern am Ententeich - eine typische Freizeitbeschäftigung für Familien mit Kindern. Enten sind allgemein bekannt. Doch was ist mit Gänsen? Sind Gänse nicht einfach nur zu groß geratene Enten? Oder gibt es einen Unterschied zwischen einer Ente und einer Gans? Wenn Sie sich nicht sicher sind, aber eine Antwort auf diese Fragen bekommen möchten, dann lesen Sie hier weiter.

Enten gehören zu der Gattung der Gänsevögel

Die Gattung der Gänsevögel unterteilt sich in drei Untergruppen, zu diesen gehören die Ente, die Gans und der Schwan. Zunächst einmal haben diese drei Arten viel gemeinsam:

  • Als Wasservögel haben sie breite Schwimmhäute zwischen ihren drei Zehen, die nach vorne weisen. Diese Beschaffenheit der Zehen ermöglicht den Gänsevögeln eine zügige Vorwärtsbewegung im Wasser.
  • Die Form ihrer Körper unterstützt die Gänsevögel beim Schwimmen. Die Körper sind groß und breit, das wiederum sorgt für den im Wasser nötigen Auftrieb.
  • Ente und Gans haben eine besondere Schnabelform, es ist ein sogenannter Sieb- oder Seihschnabel. Er ist mit einer weichen Hautschicht überzogen, am vorderen Ende wird er jedoch fest zu einer Hornplatte. An den Seitenrändern des Ober- und des Unterschnabels befinden sich Hornlamellen. Wenn sich Ente oder Gans im Wasser auf Nahrungssuche begeben, halten sie ihren Schnabel immer leicht geöffnet und saugen Wasser ein. Mit ihrer Zunge drücken sie das Wasser dann wieder aus dem Schnabel heraus und die Nahrungsstoffe wie kleine Krebstierchen und pflanzliche Futterteile bleiben an den Lamellen hängen und können geschluckt werden.
  • Das Gefieder aller Gänsevögel ist besonders dicht. Sowohl die Ente als auch die Gans haben in ihrem Untergefieder unzählige Daunenfeder, die besonders wärmen und die Gänsevögel so vor Auskühlung schützen. Die Deckfedern sind wasserdicht. Hierfür sorgt eine ölige Ausscheidung aus der Bürzeldrüse. Ente und Gans müssen ihr Gefieder ständig gründlich mit dem Schnabel pflegen und die ölige Schicht auf dem Gefieder verteilen.
  • Trotz ihres hohen Gewichtes sind alle Gänsevögel guter Flieger und können Spitzengeschwindigkeiten von 100 km/h erreichen. Anders jedoch als typische Flugvögel können weder Enten noch Gänse in einen Schwebeflug übergehen und auf den Luftschichten gleiten. Sie müssen aufgrund ihres großen Gewichtes ständig mit den Flügeln schlagen. Die bedeutet einen enormen Kraft- und Energieaufwand, der durch ausreichend Nahrung ermöglicht wird.
  • Ente und Gans bauen ihre Nester am Boden.

Unterschiede zwischen Ente und Gans

Obwohl die Ente und die Gans beide der gleichen Gattung angehören, gibt es neben den vielen Gemeinsamkeiten dennoch Unterschiede zwischen diesen beiden Vogelarten:

  • Der offensichtliche Unterschied liegt in der Größe, die Gans ist deutlich größer und kräftiger als die Ente.
  • Wenn Sie sich Enten und Gänse genau anschauen, werden Sie feststellen, dass der Hals der Gans ebenfalls eine größere Länge aufweist als der Hals einer Ente. Entenvögel haben generell kürzere Hälse als der Rest der Gattung der Gänsevögel.
  • Die Gans sucht und findet einen Partner, mit dem sie ein ganzes Leben zusammenbleibt. Die Ente hingegen bildet nur Partnerschaften für eine Brütsaison.
  • Die männliche Ente, der Erpel, hat ein farbenprächtiges Gefieder, die weibliche Ente fällt jedoch im Unterholz durch ihr braunes Gefieder kaum auf. Bei den Gänsen sind sowohl die männliche als auch die weibliche Gans gleich vom Gefieder, der Unterschied in der Farbausprägung ist hier nicht gegeben.
  • Die Ente sucht ihre Nahrung hauptsächlich im Wasser, sie gründelt, sucht den Seeboden nach pflanzlicher Nahrung ab. Eine Gans sucht sich ihr Futter jedoch meist an Land und frist Wurzeln, Gräser und Blätter.
  • Ebenso bewegt sich die Gans lieber an Land, auch wenn sie ein Wasservogel ist. Im Unterschied dazu hält die Ente sich lieber im Wasser auf.
  • Sie sollten brütende Enten nicht stören, denn fühlt die Ente sich bedroht, wird sie ihr Nest verlassen und die Eier im Stich lassen. Einer brütenden Gans sollten Sie ebenfalls nicht zunahe kommen. Im Unterschied zur Ente wird diese ihr Nest verteidigen, den Schnabel weit aufreißen und fauchen.
  • Entsprechend ist der Unterschied auch in der Anzahl der gelegten Eier. Eine Ente legt bis zu 12 Eier, die Gans jedoch nur bis zu 6. So wird das Überleben beider Arten gesichert. Die Gans, die weniger Eier legt, muss ihr Nest verteidigen. Enten legen deshalb so viele Eier, damit trotz der Tatsache, dass viele Eier verloren gehen, wenn Enten ihr Nester aufgeben, andere Entenpaare genügend Jungenten ausbrüten.
  • Der Unterschied der Daunen ist nicht sehr gravierend, im Vergleich können Sie erkennen, dass die Daunen der Ente kleiner und feiner sind als die Daunen der Gans.
  • Im Unterschied zur Ente ist die Wildgans ein Zugvogel, sie fliegt im Winter sehr lange Strecken in den Süden, um dort zu überwintern. Die Ente bleibt auch im Winter in ihrem Revier.

Sie sehen, dass es trotz der Zugehörigkeit zu einer Gattung bei genauem Hinsehen doch einige Unterschiede zwischen einer Ente und einer Gans gibt.