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Einen Sägespäneofen selbst bauen - so geht's

Hobelspäne sind für einen Sägespäneofen ungeeignet.
Hobelspäne sind für einen Sägespäneofen ungeeignet.
Wenn Sie heute eine Heizmöglichkeit abseits von Gas und Öl suchen, bleibt Ihnen unter anderem das Heizen mit Holz. Moderne Kaminöfen und Kachelöfen sind so konstruiert, dass sie eine optimale Verbrennung garantieren. Auch für Holzbriketts oder Pellets gibt es technische Lösungen. Einen Sägespäneofen finden Sie eher im Museum oder in einem Keller älterer Leute. Dennoch können Sie ihn selbst bauen.

Was Sie benötigen:

  • 2 Metallblechzylinder (Durchmesser 60, 55 Zentimeter)
  • Metalldeckel für Zylinder 1
  • Metallhaken
  • Draht
  • Metallgestell mit Füßen

Die Verbrennung von geeignetem Holz setzt lediglich CO2 und Wasserdampf frei. Anders sieht das aus, wenn Sie feuchtes oder mit Fremdstoffen belastetes Holz (Farben oder Holzschutzmittel) in einem Ofen verbrennen.

Sägespäneofen - Wissenswertes über die Erfindung aus der Nachkriegszeit

Wenn Sie einen Sägespäneofen selbst bauen wollen, müssen Sie auf die Erfahrungen der Nachkriegszeit bauen. Die Großeltern oder Tischler können Ihnen hier sicherlich einige Auskünfte geben.

  • Unter den gegebenen Umständen werden Sie mit einem Sägespäneofen keinen dauernden Heizbetrieb aufnehmen dürfen. Wenn Sie Sägespäne in einem dieser Sägespäneöfen der Vergangenheit verheizen, gibt der Ofen reichlich Wärme ab. 
  • Allerdings glimmt das Sägespänegemisch lediglich. Eine offene Verbrennung findet nicht statt.
  • Außerdem wird immer wieder von Verpuffungen berichtet. Andererseits stellt der Gesetzgeber für das Betreiben von Öfen jeder Art hohe Anforderungen hinsichtlich der zulässigen Emissionen.

Anleitung zum Bau und Betrieb eines Sägespäneofens

Ein Sägespäneofen besteht aus zwei ineinander passenden, zylinderartig geformten und verbundenen Blechen.

  1. Für den äußeren Zylinder wählen Sie einen Durchmesser von 60 Zentimetern. Stellen Sie diesen auf ein Metallgestell mit Füßen. Ein Metalldeckel dient zum Abdecken.
  2. Für den inneren Zylinder wählen Sie etwa 55 Zentimeter Durchmesser. Sie brauchen ein rundes Loch für den Luftabzug und die Sauerstoffzufuhr. Einen Deckel erhält dieser Zylinder nicht.
  3. Der innere Zylinder ist herausnehmbar. Sie müssen einige Haken zum Einhängen anbringen.
  4. Wenn der Ofen erkaltet ist, können Sie dann Sägespäne nachfüllen. Dafür benötigen Sie einen Holzstab, der das Loch für Sauerstoffzufuhr verschließt.
  5. Nach jeder Schaufel müssen Sie die Späne ordentlich festklopfen. Denken Sie dabei einfach an die Herstellung von Sauerkraut. Abschließend ziehen Sie den Holzstab heraus.

Schilderungen von Augenzeugen aus der Nachkriegszeit zufolge spendete ein solcher meist nicht besonders hübscher Sägespäneofen lang anhaltend Wärme, ähnlich der eines Kachelofens. Sehen Sie Ihren Ofenbau als ein Experiment an. Für Ihre Heizzwecke finden Sie mittlerweile weitaus optimalere Lösungen.

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