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Eine Zisterne bauen im Garten - so geht's

Eine Zisterne bauen, macht Arbeit.
Eine Zisterne bauen, macht Arbeit.
Je nach Ortschaft ist die Beschaffenheit des Wassers sehr unterschiedlich. Mal ist es sehr hart, manchmal zu kalk- oder eisenhaltig. Auch ist es ist einfach schade, wenn gutes weiches Regenwasser so einfach im Erdboden versickert. Da würde sich eine Zisterne schon lohnen. Und vielleicht können Sie sich eine solche Zisterne selber bauen.

Was Sie benötigen:

  • eine fertige Zisterne - oder Mauersteine und Beton
  • Bagger
  • Spaten
  • Rohre
  • Dichtschlämme
  • Maurerkelle
  • Maurersteine
  • Material zum Versiegeln aus dem Fachhandel nach Beratung
  • Pumpe

Herrliches Wasser aus der eigenen Zisterne

Was kann schöner sein, als beim Wasserverbrauch, wie z. B. beim Waschen, Putzen und der Bewässerung des Gartens zu sparen, indem man das kostenlose Regenwasser benutzt?

  • Es hat sich sogar erwiesen, dass Regenwasser die Waschmaschinen schont und die Wäsche sehr sauber wäscht.
  • Eine Regenauffangtonne an dem Abfallrohr der Dachrinnen reicht jedoch nicht aus, denn das beginnt bei der Sommerwärme unangenehm zu riechen und zieht Kleinsttiere an. 

Was müssen Sie beim Bauen des Wasserauffangbecken berücksichtigen?

Es muss also eine Zisterne her. Aber die sind im Handel sehr teuer. Eine kleine Zisterne von etwa 1500 l kostet zwischen 2000,- und 2500,- €. Gekaufte Zisternen bestehen in der Regel außen aus Leichtmetall und innen aus Kunststoff. Wer Kontakte zur Industrie hat, kann eventuell ein Behältnis ergattern, dass in ähnlicher Größe vielleicht nur 500,- bis 800,- € kosten. Wer sich keinen Rat weiß, wie er an eine solche Zisterne kommen kann, kann sie auch selber bauen. Sie sollten jedoch über gute Mauerkünste verfügen, um eine Zisterne richtig zu mauern und gut zu versiegeln.

  1. Der Vorteil einer gemauerten, mit Beton verdichteten und später mit Dichtschlämme versiegelten Zisterne ist, dass das Wasser später recht kühl gelagert sein wird und das Sie die Größe der Zisterne nach eigenen Maßen bauen können.
  2. Berechnen Sie für die Einlasstiefe Ihrer Zisterne ein Erdloch von etwa 1,90 m bis 2,40 m. Um ein solch großes Erdloch auszuheben, wäre es sinnvoll, wenn Sie sich einen kleinen Bagger zu mieten.
  3. Wenn Sie über eine fertige Zisterne verfügen, bauen Sie ein Erdloch aus, dass etwa 10 cm größer ist, als die Maße Ihrer Zisterne, um mit Sand einen Bodenausgleich schaffen zu können.
  4. Durch den eingefüllten Sand können Sie später den Sitz der Zisterne besser ausgleichen, damit sie gerade steht.
  5. Eine gekaufte Zisterne verfügt in der Regel bereits über die notwendigen Anschlussöffnungen für Einlassrohr und Pumpe.
  6. Wenn Sie aus der Industrie einen Ersatzbehälter ergattern konnten, der rundum geschlossen ist, werden Sie  die Anschlusslöcher für Wasserrohr und Pumpe mit einer Stichsäge aussägen müssen.
  7. Bedenken Sie, wenn Sie Ihre Zisterne selber mauern, dass Sie diese Anschlusslöcher beim Mauern aussparen müssen. 
  8. Auch benötigen Sie für Ihre gemauerte Zisterne einen Deckel. Bauen Sie diesen am besten aus Beton, denn sein Eigengewicht sorgt für einen guten Verschluss der Zisterne. Dichten den Auflagerand gut ab. Fragen Sie im Fachhandel nach dem passenden Material.
  9. Für die Herstellung des Betondeckels benötigen Sie eine Form im Durchmesser Ihrer Zisternenöffnung. Gießen Sie den Beton in die Form und drücken Sie zwei Handgriffe in den noch ungehärteten Beton. Durch diese Handgriffe können Sie den Deckel später, nach dem Trocknen anheben.
  10. Die Anschlusslöcher zwischen Zisterne, Wasserrohr und Pumpeneinlass müssen gut versiegelt werden, damit die Zisterne von Erddreck frei bleibt. Erfragen Sie im Fachhandel, welches Material am besten dafür geeignet ist.
  11. Setzen Sie die Zisterne recht nah dem Fallrohr Ihrer Regenrinne, weil Sie noch Rohre von der Fallrinne bis zur Zisterne verlegen müssen. Am besten bauen Sie sich den Rohrverlauf innerhalb der Erde in einer Tiefe von 70 cm bis 80 cm aus.
  12. Für den Anschluss an Ihre Fallrinne kaufen Sie einen Regenauffangbehälter und bringen diesen nach Händleranweisung an die Fallrinne an.
  13. Es gibt einen Trick, um die Zisterne vor Dreck aus der Dachrinne zu schützen: Bauen Sie vor dem Einsetzen des Regenauffangbehälters ein auswechselbares Stück Fallrohr ein und beziehen Sie dieses mit einer  Damenfeinstrumpfhose. Nun haben Sie einen auswechselbaren Filter, um die Zisterne sauber zu halten.
  14. Je nach Größe Ihrer Zisterne ist es ratsam, dass Sie sich im Fachhandel beraten lassen, welche Pumpe für Ihre Zisterne geeignet ist.

Auf jeden Fall werden Sie durch Ihre Zisterne einige Vorteile genießen können. Von der geschonten Waschmaschine, über eine kostengünstige Wasserversorgung Ihres Gartens, bis hin zu einem vielleicht schön sprudelnden Springbrunnen. Ihre Arbeit hat sich also gelohnt

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