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Eine Mauer abdichten - so wird sie nie wieder feucht

Feuchte Mauern sollten schnell saniert werden.
Feuchte Mauern sollten schnell saniert werden.
Wenn Mauern oberhalb des Kellers, d. h. im Erdgeschoss und darüber, feucht werden, sind meist Kältebrücken in der Dämmung dafür verantwortlich. Die Dämmung muss dann von einer Verputzerfirma überprüft und zum Abdichten ggf. erneuert werden. Feuchte Kellermauern dagegen können Sie im günstigsten Fall selbst abdichten.

Was Sie benötigen:

  • Minibagger
  • Schaufel
  • Kreuzhacke
  • Kelle
  • Mischmaschine
  • Rüttelplatte
  • Zementputz
  • Sanierputz
  • Drainageplatten
  • Drainagevlies
  • Abdichtungsmaterial
  • Silikatfarbe
  • Streichwerkzeuge

Feuchte Mauern nach Stand der Technik abdichten

Wenn eine Mauer im Keller durchfeuchtet ist, liegt es immer an Wasser, welches von außen durch die Wand diffundiert. In diesem Fall sollte die Mauer von außen freigelegt werden. Der Graben sollte an seiner Unterseite mindestens 80 cm breit sein und oben mindestens 150 cm.

  1. Damit die Mauer, die Sie abdichten müssen, durchtrocknen kann, sollten der Putz sowie die alte Isolierung entfernt werden.
  2. Danach muss der Graben mit einer Folie abgedeckt werden, sodass kein Regenwasser an die Wand kommen kann. Wichtig ist auch für eine gute Luftzirkulation im Graben zu sorgen.
  3. Nach einer Trocknungszeit von 10 - 12 Wochen wird auf die Wand neuer Zementputz aufgetragen. Wenn der Putz ca. 1 Woche getrocknet ist, muss eine neue Abdichtung aus Bitumen, Bitumenspachtel oder flüssigem Kunststoff aufgebracht werden.
  4. Damit sich durch das Wiederauffüllen mit Erdreich keine spitzen Gegenstände wie z. B. Steine an die Abdichtung pressen und diese verletzen können, muss die Abdichtung mit Drainageplatten aus Kunststoff geschützt werden.
  5. Die Drainageplatte muss mindestens 5 cm über dem Erdreich herausragen und mit einer Abschlussleiste verschlossen werden.
  6. Das Auffüllen mit Erdreich wird in Lagen von 30 cm vorgenommen. Jede Lage sollte, um spätere Setzungen zu verhindern, gut mit einer Rüttelplatte verdichtet werden. Auf Anfrage können Sie sich diese Geräte im Baumarkt ausleihen.
  7. An der Innenseite der feuchten Mauer sollte der alte Putz auch abgeschlagen werden. Danach wird ein Drainagevlies aufgebracht.
  8. Auf das Drainagevlies bringen Sie einen Sanierputz nach Herstellerangaben auf. Im Gegensatz zu Zementputz lässt Sanierputz wegen seiner geringeren Dichte Restfeuchte durch.
  9. Sehr wichtig ist, dass die Wand mit Silikatfarbe gestrichen wird, denn im Gegensatz zu einer Dispersionsfarbe lässt Silikatfarbe Feuchtigkeit durch und blättert nicht ab.

Wenn Sie eine Mauer aufgrund baulicher Gegebenheiten nicht von außen abdichten können, gibt es die Möglichkeit, das Abdichten mit einer Schleierinjektion von innen auszuführen. Dies ist allerdings ein äußerst kostenintensives Verfahren, welches auch nur von einer Fachfirma ausgeführt werden kann.

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