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Eine Kräuterschnecke anlegen und bepflanzen

Mit einer Kräuterspirale haben Sie immer frische Kräuter für die Küche.
Mit einer Kräuterspirale haben Sie immer frische Kräuter für die Küche.
Mit einer Kräuterschnecke im Garten können Sie auf kleinsten Raum, viele verschiedene Kräuter ziehen. Die genialen spiralförmigen Beete bieten Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen einen perfekten Lebensraum. Die Spirale sollten Sie übrigens besser selber anlegen, als eine fertige zu kaufen.

Was Sie benötigen:

  • Holzpflöcke
  • Schnur
  • Mörtelkübel 60 cm (75 Liter)
  • Steine (etwa 150 kg)
  • Kompost
  • Kräuter nach Wahl
Plan einer Kräuterschnecke.
Plan einer Kräuterschnecke. © Roswitha Gladel

Aufbau von Kräuterschnecken

Um es gleich zu erwähnen: Die meisten Kräuterspiralen im Handel sind völlig ungeeignet. Sie bestehen entweder aus dem falschen Material oder haben eine unzweckmäßige Form.

  • Eine gute Kräuterschnecke benötigt eine Grundfläche von drei Quadratmetern und erreicht eine Höhe von einem Meter. Sie ist kein klassisches Hochbeet.
  • Am tiefsten Punkt sollte ein Miniteich liegen. Er sorgt für Wasser in den tiefen Zonen der Spirale und speichert Wärme.
  • Von diesem Teich steigen die Beete  im Bogen sanft auf einen Meter Höhe an. Benutzen Sie für die Ränder der Beete Steine wie normale Feldsteine, Kalksandsteine. Ziegelsteine sind ebenfalls geeignet. Holz speichert die Wärme nicht und Gabionen sind meist viel zu groß. Das Beet hat ohne Teich einen Durchmesser von zwei Metern.
  • Im Teich wachsen später Brunnenkresse und Wasserninze. In der daran anschließenden Feuchtzone fühlen sich Petersilie, Kerbel und Schnittlauch wohl. Etwas höhe und trockener gedeihen Pimpinelle und Melisse. Oben auf dem Gipfel sind Mittelmeerpflanzen zu Hause. Dort pflanzen Sie Bohnenkraut, Thymian und Salbei.
  • Die unterschiedlichen Höhen des Beetes sorgen auch für Schatten. Teich und Feuchtzone müssen daher im Süden des Gipfels liegen.

Markieren des Beetes

Sie können eine Kräuterspirale zu jeder Jahreszeit anlegen, der Boden sollte natürlich nicht gefroren sein.

  • Wählen Sie einen Platz, den Sie gut von der Küche aus erreichen können und zu dem Sie auch  bei schlechtem Wetter gehen können. Ideal ist ein sonniger Platz. Sie brauchen eine Fläche mit einem Durchmesser von 2,10 Meter. 
  • Stecken Sie einen Kreis mit Holzstöcken ab oder markieren Sie ihn mit Steinen. Der Kreis soll nur etwa 2,00 Meter im Durchmesser sein. Durch den Aufbau mit den Steinen ist das Beet später etwas breiter aus die markierte Linie. Stellen Sie ihn sich als Zifferblatt einer Uhr vor. Die Sechs auf dem Zifferblatt ist nach Süden ausgerichtet. Setzen Sie an dieser Stelle den Kübel in den Kreis.
  • Legen Sie eine Reihe Steine auf den Kreisbogen, bis Sie die Zwei auf dem Zifferblatt erreicht haben. Beschreiben Sie von dort einen Bogen, der den Mörtelkübel an seinen südlichsten Punkt fast erreicht.
  • Setzen Sie die Linie als Kreis mit einem Durchmesser von 100 Zentimetern fort. Sie endet bei "drei Uhr." Im Bild 1 sehen Sie den Verlauf der Spirale genau.

Das Kräuterbeet anlegen

Nun geht es an das Anlegen der Beete. Mit der folgenden Bauanleitung ist dies kein Problem.

  1. Vergraben Sie den Mörtelkübel an der Stelle, die Sie bei der Planung festgelegt haben. Sein oberer Rand muss etwa einen Zentimeter tief im Erdreich liegen, damit er das angrenzende Beet wässern kann.
  2. Umgeben Sie den Kübel mit Steinen, um das Ufer des Teichs zu sichern. Füllen Sie ihn anschließend zu einem Drittel mit Sand oder Kies. 
  3. Mauern Sie mit den Steinen entlang der markierten Linie eine ansteigende Mauer. Der höchste Punkt am Ende der Linie erhebt sich einen Meter über das Niveau des Teichs.
  4. Mischen Sie Gartenerde 1:1 mit reifem Kompost. Befüllen Sie den Bereich zwischen dem Teich und "zehn Uhr" mit dieser Mischung. Die Hälfte des restlichen Beets wird mit Gartenerde, der Sie etwa zehn Prozent Kompost beimischen, befüllt. In den Rest der Kräuterschnecke füllen Sie eine Mischung aus einem Teil Sand und Gartenerde.

Bepflanzen der Schnecke

Das Anlegen ist nun beendet, Sie können mit dem Pflanzen beginnen.

  1. Setzen Sie in den Teich Brunnenkresse und Wasserminze. Da die Pflanzen stark wuchern, ist es besser, diese Gewächse mit Tontöpfen in den Teich zu setzen.
  2. In die mit Kompost angereicherte Erde können Sie gemeinen Frauenmantel, Kerbel, Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer, Schlüsselblumen und Rauke pflanzen. Im Bereich mit Gartenerde gehören Arnika, Kümmel, Melisse, Melisse, Pimpinelle, Portulak, Oregano, Stiefmütterchen und Ysop.
  3. Setzen Sie in die Sanderde Bohnenkraut, Kamille, Salbei, Schnittknoblauch, Thymian, Majoran und Lavendel. Stellen Sie im Sommer zusätzlich je einen Topf mit Basilikum und Rosmarin in das oberste Beet der Kräuterschnecke. Diese Kräuter verkraften den Winter im Freien nicht.
  4. Zwischen die Steine können Sie Dachwurz und Tripmadam pflanzen. Am nördlichen Fuß der Spirale findet Waldmeister einen schattigen Platz. Die Kräuterschnecke sieht besonders schön aus, wenn Sie am Rand der sonnigen Beete Kapuzinerkresse pflanzen. Sie überwuchert den Stein mit einem Blütenmeer.
  5. Pflanzen Sie keinen Liebstöckel, Beinwell, Meerrettich und Estragon in die Spirale. Diese Pflanzen können Sie nicht unter Kontrolle halten. Auch Minze neigt sehr stark zum Wuchern und sollte an einen anderen Platz. Wermut schadet anderen Kräutern und darf daher auch nicht in die Schnecke. 

Eine Kräuterspirale, die sie nach dieser Anleitung anlegen, braucht über Jahre keine Pflege und Sie haben immer frische Kräuter zur Hand. Richten Sie sich mit der Auswahl nach Ihrem Geschmack. Es macht wenig Sinn Schnittlauch zu pflanzen, wenn sie ihn nicht mögen.

Plan einer Kräuterschnecke.
Plan einer Kräuterschnecke. © Roswitha Gladel
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