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Ein Motorrad auf Gas umrüsten - so funktioniert's

Preisbewusst und umweltfreundlich auf der Straße
Preisbewusst und umweltfreundlich auf der Straße © wege matoli / Pixelio
Einige Argumente sprechen dafür, ein Motorrad auf den Betrieb mit Gas umrüsten zu lassen. Jedoch sollten auch die Gründe berücksichtigt werden, die gegen den Umbau sprechen. Die nachfolgende Anleitung kann Ihnen dabei helfen, die richtige Entscheidung hinsichtlich des Motorradumbaus zu treffen.

Gründe, die für ein gasbetriebenes Motorrad sprechen

  • Liquified Petroleum Gas (LPG) schneidet bei einem Preisvergleich mit Benzin deutlich günstiger ab. Je nach Fahrstil können Sie bis zu 50 Prozent der Treibstoffkosten einsparen.
  • Das Fahren mit Liquified Petroleum Gas gilt als umweltfreundlich.
  • Beim Verbleiben des Benzintanks am Motorrad kann - durch Umschalten zwischen Benzin- und Gasbetrieb - die nahezu doppelte Fahrtstrecke zurückgelegt werden.
  • Setzen Sie das Motorrad häufig und vorwiegend im Stadtverkehr ein, werden auch ausreichend LPG-Tankmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Argumente, die gegen eine Umrüstung des Zweirads sprechen

  • Die relativ hohen Kosten, die bei dem Umbau des Motorrads auf Gasbetrieb anfallen, sollten Sie den künftigen Einsparungen beim Kauf des Kraftstoffes gegenüberstellen. Inklusive der TÜV-Eintragung müssen Sie mit Umbaukosten von etwa 2.000 Euro rechnen.
  • Da Autogastanks äußerst druckfest hergestellt werden, bleiben für deren Anbringung an Motorrädern nicht viele Möglichkeiten. So kann der Gastank nur im Topcase oder auf den Rahmenoberzügen untergebracht werden, wobei bei der zweiten Lösung der Benzintank entfernt werden müsste und dies wiederum eine Auswirkung auf die Reichweite des Motorrads hätte. Bei einem Roller bietet sich der Einbau des Zylindertanks im Helmfach an.
  • Nicht überall in Deutschland und Europa ist die Möglichkeit zum Gastanken flächendeckend vorhanden. Besonders in ländlichen Gebieten können Defizite vorhanden sein.

Den Umbau des Motorrads vorbereiten und durchführen lassen 

  1. Ziehen Sie Erkundigungen ein, inwieweit Ihr Motorrad für den Betrieb mit Gas geeignet ist. 
  2. Prüfen Sie möglichst viele Anbieter von Gastanks.
  3. Lassen Sie sich von mindestens zwei geeigneten Werkstätten Angebote für die Umrüstung Ihres Motorrades zukommen.
  4. Vereinbaren Sie einen fixen Termin sowie eine möglichst exakte Vorveranschlagung der Dauer für die Umbauarbeiten.
  5. Lassen Sie die Umrüstung durchführen.
  6. Abschließend muss der TÜV den Umbau prüfen. Falls die beauftragte Werkstatt dies nicht schon veranlasst hat, sollten Sie - um Ärger zu vermeiden - dies unverzüglich nachholen.
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