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Ein Detektorradio nach Schaltplan bauen - Schritte zum Ziel

Röhrenradios sind Nachfolger des Detektorempfängers.
Röhrenradios sind Nachfolger des Detektorempfängers.
Im Gegensatz zu späteren Radios sind Detektorradios recht einfach aufgebaut, weshalb auch der Schaltplan für ein solches Radio recht übersichtlich ausfällt. Ein solcher Radioempfänger kann gut nachgebaut werden.

Was Sie benötigen:

  • eine leere Klopapierrolle
  • eine Rolle mit isoliertem Kupferdraht (Stärke etwa 0,3 Millimeter)
  • etwa 20 Meter Draht für die Antenne und Erdung
  • einen Kondensator 470 Pikofarad
  • eine Germaniumdiode AA112T
  • einen hochohmigen Kopf- oder Ohrhörer (z. B. einen Kristallohrhörer)

Das Detektorradio und seine Funktion

Das Detektorradio gehört zu den einfachsten Radios überhaupt. Dementsprechend ist auch der Schaltplan sehr übersichtlich.

  • Detektorradios waren sozusagen die Vorläufer des späteren Röhrenradios und heutiger Radiogeräte. Sie wurden in der Anfangszeit des Radios häufig von Menschen selbst aufgebaut, welche am Radioempfang teilnehmen wollten.
  • Die Funktion ist folgende: Jeder Radiosender strahlt sogenannte elektromagnetische Wellen aus. Diese Radiowellen stellen hierbei eine Energieform dar.
  • Im Detektorradio befindet sich eine Spule. Durch die Antenne werden die Radiowellen sozusagen aufgefangen und erzeugen in dieser Spule eine elektrische Wechselspannung.
  • Durch die an dieser Spule angeschlossene Diode (früher wurde dazu ein sogenannter Detektorkristall verwendet, wodurch der Name dieses Radios zustande kommt) werden die vom Radiosender ausgestrahlten Audiosignale quasi aus dieser Wechselspannung mit einer sehr hohen Frequenz (den Radiowellen) herausgefiltert.
  • Weiterhin enthält diese Schaltung einen Kondensator, welcher notwendig ist, um mit dieser Schaltung einen Schwingkreis aufzubauen. Durch die Kombination der Spule und des Kondensators soll dieser Schwingkreis mit der gleichen Frequenz schwingen, mit welcher auch der Radiosender sein Radioprogramm ausstrahlt.
  • Am Ausgang der Schaltung befindet sich ein kleiner Kopfhörer, welcher die Radiosignale hörbar macht.

So bauen Sie den Empfänger nach Schaltplan auf

Die Spule des Radios können Sie sich selber herstellen, indem Sie den Kupferdraht beispielsweise auf eine leere Klopapierrolle aufwickeln. Stellen Sie so eine Spule mit etwa 40 bis 50 Windungen her.

  1. Der Aufbau ist aufgrund des einfachen Schaltplans recht einfach. Mit den beiden Anschlüssen der Spule verbinden Sie zunächst den Kondensator. Nun haben Sie quasi eine Parallelschaltung der Spule und des Kondensators.
  2. Schließen Sie nun die Diode so an einen Anschluss dieser Parallelschaltung an, dass deren Markierung von der Schaltung weg zeigt (in Richtung des nachfolgend angeschlossenen Kopfhörers).
  3. Verbinden Sie nun den Kopfhörer mit dem anderen Anschluss Ihres Schwingkreises sowie mit dem freien Anschluss an der Diode (der Anschluss mit der Markierung).
  4. Jetzt haben Sie praktisch das Detektorradio an sich schon aufgebaut. Um einen Empfang zu ermöglichen, benötigen Sie nun eine Antenne, welche aus einem Draht besteht mit einer Länge von etwa 10 bis 30 Metern. Diesen Antennendraht können Sie am besten im Freien anbringen. Beachten Sie hierbei nur, dass Sie den Draht an der Verbindungsstelle zu einer Befestigung isolieren sollten. Weiterhin sollten Sie die Antenne bei einem Gewitter nicht im Freien verwenden.
  5. Zum Schluss benötigen Sie noch eine Erdung für Ihr Detektorradio. Dazu verbinden Sie einen Draht mit dem anderen Ende des Schwingkreises sowie mit einem geerdeten Metallgegenstand (zum Beispiel einen Wasserhahn oder einen Heizkörper).

Sie können auch unterschiedliche Kondensatorwerte (oder einen Drehkondensator) in dieser Schaltung verwenden, um den Empfang weiterer Radiosender zu ermöglichen.

helpster.de Autor:in
Gerd Weichhaus
Gerd WeichhausGerd ist ein Technikfan und kennt sich mit Elektronik & Computern aus. In seine Artikel fließt auch seine berufliche Erfahrung in diesem Fachgebiet ein. Auch beim Heimwerken glänzt er mit seiner Expertise.
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