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Was sind Früchte?

Die bekanntesten Früchte sind die verschiedenen Obstsorten.
Die bekanntesten Früchte sind die verschiedenen Obstsorten.
Unter Früchten verstehen die meisten Menschen Obst. Früchte sind aber mehr als das. Sie gehen aus der Blüte einer Pflanze hervor und tragen die Samen in sich. Auch einige Gemüsesorten gehören zu den Früchten.

Merkmale einer Frucht

Unter dem Begriff Frucht versteht das Lexikon die Blüte einer Pflanze während der Samenreife. Im Sprachgebrauch gehen viele offener mit dem Begriff um. Wenn Sie zunächst an Obst denken, bedenken Sie, dass einige Gemüsesorten aus Blüten hervorgehen. Frucht ist daher kein Synonym für Obst.

  • Pflanzen, die einen geschlossenen Fruchtknoten haben, heißen Bedecktsamer. Aus den Blüten von Bedecktsamern gehen Früchte hervor wie der Apfel, die Johannisbeere oder der Kürbis. Nacktsamer, wie Nadelbäume, bilden keine Früchte aus, sondern freie Samen.
  • Die Samen einer Frucht sind von der Fruchtwand umschlossen. Diese besteht aus einer inneren, einer mittleren und einer äußeren Schicht. Die Fruchtwand geht aus dem Fruchtknoten der Blüte hervor.
  • Früchte werden nach verschiedenen Kriterien unterteilt wie nach ihrem Verschluss, nach ihrem Wassergehalt oder ob es sich um Einzelfrüchte, Fruchtstände (Gesamtheit der Früchte eines Blütenstandes) oder Fruchtverbände (die Früchte eines Fruchtstandes verwachsen zu einer Frucht) handelt.

Zu den Früchten zählen Sie folglich Obstsorten sowie Gemüsesorten, die aus Blüten hervorgehen.

Früchte zur Vermehrung der Pflanze

Früchte bedienen sich verschiedener Mechanismen, um ihre Samen zu verbreiten.

  • Öffnungs- und Streufrüchte öffnen sich nach der Reife und verteilen die Samen zur Vermehrung. Sie unterscheiden zwischen Balgfrucht, Hülsenfrucht, Kapsel und Schote.
  • Bei Schließfrüchten dient die ganze Frucht, welche die Samen enthält, als Verbreitungsmedium. Sie unterscheiden zwischen Beeren (dazu zählen auch Tomaten, Gurken und Kürbisse), Nuss- und Steinfrüchten. Zu den Steinfrüchten zählt neben bekannten Vertretern wie Kirsche und Pflaume, auch die Mandel.
  • Zerfallfrüchte zerfallen nach der Reife in mehrere Teile, welche die Samen enthalten. Sie unterscheiden zwischen Spaltfrüchten und Bruchfrüchten. Zerfallfrüchte teilen sich in Teilfrüchte, die jeweils einem ehemaligen Fruchtblatt entsprechen. Bruchfrüchte zerfallen in Teile, die nicht genau einem Fruchtblatt entsprechen.

Gemüse - Frucht oder nicht?

Sie haben mittlerweile von einigen Gemüsesorten gelesen, die Früchte sind. Sie heißen Fruchtgemüse. Gemüse wird wie folgt eingeteilt:

  • Fruchtgemüse geht wie Obst aus den Blüten einer Pflanze hervor. Dazu zählen Tomaten, Paprika und Auberginen als Nachtschattengewächse und Kürbisgewächse wie Gurken, Hokkaido oder Melonen.
  • Bei Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen handelt es sich ebenfalls um Früchte. Sie bilden eine eigene Kategorie neben den Fruchtgemüsen.
  • Bei Blütengemüse essen Sie nicht die Frucht, sondern die Blüte. Typische Vertreter sind Brokkoli und Blumenkohl.
  • Wurzelgemüse lässt sich in Knollen- und Zwiebelgemüse unterteilen. Zum Zwiebelgemüse zählen Speisezwiebeln, Knoblauch, Schalotten, Lauch und Schnittlauch. Beim Knollengemüse essen Sie die unterirdisch wachsende Knollen der Pflanze wie Kartoffeln, Rote Beete, Pastinaken oder Karotten.
  • Beim Blattgemüse essen Sie die grünen Blätter der Pflanze. Bekannt sind Kopf- und Feldsalat sowie Spinat, Mangold oder Rucola. Zum Blattgemüse gehören auch die Kohlgemüse wie Rosenkohl, Grünkohl oder Rotkohl.

Unterscheidung von Obst und Gemüse

Sie haben gesehen, dass Frucht nicht gleich Obst ist, sondern dass einige Gemüsesorten zu den Früchten zählen. Wie unterscheiden Sie nun Obst und Gemüse?

  • Eine eindeutige Unterscheidung von Obst und Gemüse gibt es nicht. Die Unterscheidung richtet sich nach den Gepflogenheiten der Region und nach dem System, nach dem sortiert wird. Fruchtgemüse ist botanisch gesehen Obst, nach der Lebensmitteldefinition Gemüse.
  • Gemüse ist in der Regel einjährig, Obstbäume und -sträucher tragen mehrere Jahre. Die Ernte erfolgt jährlich.
  • Obst essen Sie größtenteils roh. Es schmeckt süß bis sauer. Gemüse bereiten Sie zu herzhaften Gerichten zu. Für die Ernährung ist Gemüse besonders wertvoll, weil es weniger Zucker enthält.

Bei der Unterscheidung zwischen Gemüse und Früchten gibt es Überschneidungen. Nicht der süße Geschmack ist entscheidend, sondern die Entwicklung der Frucht. Fruchtgemüse und Hülsenfrüchte gehören unter den Gemüsesorten wie das Obst zu den Früchten.

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