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Disziplinarische Führung - Erklärung

Die disziplinarische Führung geht zumeist vom Unternehmenschef aus.
Die disziplinarische Führung geht zumeist vom Unternehmenschef aus.
In jedem Unternehmen gibt es Führungsverantwortliche, deren Anweisungen die Mitarbeiter Folge leisten zu haben. In der Regel sind die Führungspositionen nach verschiedenen Hierarchien gegliedert, so dass viele von ihnen nur beschränkt weisungsbefugt sind. Wissen Sie zum Beispiel, was genau unter dem Begriff "disziplinarische Führung" zu verstehen ist und wer diese Position in einem Unternehmen üblicherweise bekleidet?

Die disziplinarische Führungskraft steht an der Unternehmensspitze

In jedem Unternehmen muss es eine Person geben, die die grundsätzliche Richtung des Betriebes bestimmt. Diese Person stellt die Spitze des Unternehmens dar und ist dessen legislative Gewalt. Das heißt, dass alle wichtigen Entscheidungen von ihr abgesegnet werden müssen und sie die Führung übernimmt. Oftmals ist bei dieser Person die Rede vom "obersten Chef" oder Geschäftsführer eines Betriebes, doch der Fachbegriff hierfür lautet "disziplinarische Führung".

  • Metaphorisch gesehen können Sie sich die disziplinarische Führungskraft vorstellen wie den Steuermann eines Schiffes, der maßgeblich den Kurs auf dem weiten Meer bestimmt und der die Oberhand über die gesamte Mannschaft des Schiffes - respektive die Mitarbeiter seines Unternehmens - übernimmt.
  • Der oberste Chef wacht in der Regel über alle Prozesse seines Unternehmens und steuert diese, arbeitet aber nicht aktiv an deren Ausführung mit, denn dies ist Ihre Aufgabe als Mitarbeiter. 
  • Die Aufgaben des Chefs können dabei mannigfaltig sein und unterscheiden sich je nach Betrieb. So entscheidet er beispielsweise, welche Produkte im Unternehmen hergestellt werden, hat das letzte Wort bei allen Belangen rund um die Mitarbeiter, hat die Oberhand über das Budget und ähnliches.

Der Unterschied zur fachlichen Führung

Ein Unternehmenschef kann zwar alle Entscheidungen bezüglich seines Unternehmens treffen, kann sich jedoch unmöglich um alle Belange selber kümmern. Die praktische Ausführung wird deshalb den Mitarbeitern überlassen. Diese wiederum müssen in ihren Tätigkeiten angeleitet werden und es muss eine Person geben, die ihnen für Rückfragen zur Verfügung steht.

  • Diese Position wird in der Regel von einer sogenannten "fachlichen Führung" übernommen. Sicherlich gibt es auch in Ihrem Betrieb verschiedene Abteilungen, die jeweils unter der Leitung eines Teamchefs bzw. Projektleiters stehen. Dieser übt für den ihm übertragenen Bereich die fachliche Führung aus. Er ist quasi Ihr direkter Vorgesetzter, von dem Sie Arbeitsanweisungen bekommen und auch Ihr direkter Ansprechpartner, an den Sie sich bei Fragen und Problemen wenden können. 
  • Der Projektleiter hat dementsprechend eine Weisungsbefugnis den Mitarbeitern seiner Abteilung gegenüber, kann jedoch auch selber stets nur weisungsbefugt handeln, denn er agiert als die Exekutive - die ausführende Gewalt - der disziplinarischen Führung, also des obersten Chefs des Unternehmens. Von ihm bekommt er Anweisungen, die er an die Mitarbeiter seines Fachbereiches weitergibt und die er stellvertretend für den Chef anweist und kontrolliert. 
  • Die fachliche Führung hat jedoch keinerlei Befugnis, eigene Entscheidungen zu treffen, sondern trifft Entscheidungen stets im ausführenden Auftrag der disziplinarischen Führung. Das bedeutet, dass die Macht über ein Projekt letztendlich immer bei dieser und niemals bei der fachlichen Kraft liegt.

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