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Die Selektionstypen einfach erklärt

Selektionstypen - ein Begriff aus der Evolutionstheorie
Selektionstypen - ein Begriff aus der Evolutionstheorie
Der Begriff "Selektionstypen" stammt aus der Evolutionstheorie, einem Teilgebiet der Biologie. Sie wissen nicht mehr genau, was Selektion und die verschiedenen Typen sind? Kein Problem! Denn hier können Sie Ihre Biologie-Kenntnisse einfach erklärt auffrischen.

Selektion - eine einfache Definition und Erklärung der Selektionsformen

Die Selektion ist ein wichtiger Begriff der Biologie, der aus der Evolutionstheorie stammt. 

  • Das Wort stammt aus dem Lateinischen. Das lateinische "selectio" bedeutet im Deutschen so viel wie "Auslese" oder "Auswahl".
  • Das einfache Grundprinzip der Selektion ist es, dass dem Lebewesen nützliche Merkmale in die folgenden Generationen eher weitervererbt werden und sich in der jeweiligen Art verbreiten. Diese Merkmale entstehen durch Mutation und Rekombination.
  • Einfach erklärt unterscheidet man in der Selektion drei verschiedene Selektionsformen: die natürliche, die sexuelle sowie die künstliche Selektion. 
  • Die natürliche Selektion oder "the survival of the fittest" (dt. etwa: "das Überleben des am besten Angepassten") nach Darwin wird vielen aus dem Biologieunterricht bekannt sein. Hier sind vor allem äußere Faktoren aus der Natur maßgeblich. Es überlebt nur die Spezies, die sich optimal an die gegebenen Faktoren angepasst hat. 
  • In der sexuellen Selektion spielen die Auswahl der Sexualpartner und somit die Weitergabe von bestimmten Genen eine Rolle. 
  • Von der künstlichen Selektion spricht man vor allem in der Tierzucht. Hier werden bestimmte genetische Eigenschaften von Lebewesen so kombiniert, dass das gewünschte Zuchtergebnis erreicht werden kann.

Eng mit der Selektion hängen auch die Selektionstypen zusammen.

Die Selektionstypen im Überblick erklärt

Die drei Selektionsformen (s. oben) können in jeweils drei verschiedenen Mechanismen bzw. Typen auftreten. Diese nennt man ganz einfach Selektionstypen oder auch Selektionsmechanismen.

  • Bei der stabilisierenden Selektion sind über einen längeren Zeitraum gleich bleibende Umweltbedingungen eine Voraussetzung. Das Merkmal einer Art, das bisher vorherrschte, bleibt dabei bestehen. "Randerscheinungen" können sich nicht durchsetzen und verschwinden mit der Zeit. 
  • Verändern sich Umweltbedingungen, so müssen sich verschiedene Lebewesen auf ihre Weise daran anpassen. War ein Merkmal vor der Umweltveränderung nicht besonders verbreitet, ist es nun aber von Vorteil, so wird sich dieses durchsetzen. Das vorher häufigere Merkmal wird seltener. Hier spricht der Biologe von einer gerichteten bzw. transformierenden Selektion.
  • Die aufspaltende oder disruptive Selektion wird folgendermaßen erklärt: Bilden sich zwei gegensätzliche Merkmale aus, die für das Lebewesen von Vorteil sind, handelt es sich um aufspaltende Selektion. Das ehemals am häufigsten auftretende Merkmal verschwindet; es bilden sich zwei Extreme heraus. So kann es durchaus sein, dass aus ursprünglich einer einzigen Population zwei Teilpopulationen mit verschiedenen Merkmalen werden. Diese Teilpopulationen können im Laufe der Zeit zu eigenen Rassen werden.
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