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Die Auslegung für das Ausdehnungsgefäß der Heizung grob berechnen

Bei der Heizungserneuerung das Ausdehnungsgefäß berechnen
Bei der Heizungserneuerung das Ausdehnungsgefäß berechnen © RainerSturm / Pixelio
Sobald Sie sich eine neue Heizungsanlage in Ihr Haus einbauen, müssen Sie auch die Auslegung vom Ausdehnungsgefäß berechnen. Dazu benötigen Sie einige wichtige Daten der Heizungsanlage. Dann ist die Berechnung eigentlich kein großes Problem.

Da sich das Wasser im Heizkessel und in den Heizkörpern durch die Erwärmung ausdehnt, muss ein Ausdehnungsgefäß installiert werden, damit der Wasserdruck nicht zu hoch wird. Die Auslegung eines solchen Behälters müssen Sie zuvor ermitteln.

Das Ausdehnungsgefäß muss die passende Größe haben

Um die Auslegung vom Ausdehnungsgefäß ermitteln zu können, müssen Sie einige Daten der Heizungsanlage kennen. Sie müssen wissen, wie viel Wasser sich in der gesamten Heizungsanlage befindet. Des Weiteren müssen Sie die höchstmögliche Wassertemperatur und den Mindestwasserdruck der Anlage kennen.

  • Angaben zum Wasserinhalt des Heizkessels finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihrer Heizung. Dazu müssen Sie noch den Wasserinhalt der Heizkörper addieren.
  • Um den Inhalt der Heizkörper zu ermitteln, können Sie davon ausgehen, dass im Durchschnitt 10 Liter Wasser pro Kilowatt Heizleistung erforderlich sind.
  • Sie müssen auch wissen, wie hoch die Temperatur im Heizkessel sein kann. Bei den meisten Öl- und Gasheizungen liegt die Höchsttemperatur bei etwa 110 Grad Celsius. Bei dieser Temperatur steigt das Volumen des Wassers um etwa 5% an.

So ermitteln Sie die Auslegung des Ausdehnungsbehälters

Damit Sie sich in etwa vorstellen können, wie die Auslegung vom Ausdehnungsgefäß berechnet wird, folgt ein Beispiel.

  • Hat der Heizkessel Ihrer Anlage ein Fassungsvermögen von 30 Litern und eine Heizleistung von 18 kW, dann bedeutet dies, dass sich in etwa 210 Liter Wasser im gesamten Heizungssystem befinden.
  • Wird von einer Höchsttemperatur von 110 Grad Celsius ausgegangen, müssen Sie wie folgt rechnen: 5 x 210 /100. Das Ergebnis lautet in diesem Fall 10,5. Die Berechnung bedeutet also, dass sich 210 Liter um 5% oder 10,5 Liter ausdehnen können. Der Ausgleichsbehälter sollte demnach ein Volumen von mindestens 10,5 Litern aufweisen. Im Zweifelsfall sollten Sie aus Sicherheitsgründen aber lieber einen etwas größeren Behälter, der beispielsweise 15 Liter fasst, installieren.

Es ist also recht einfach, die Auslegung vom Ausdehnungsgefäß grob zu ermitteln. Dazu sind keine besonderen fachspezifischen Kenntnisse erforderlich.

helpster.de Autor:in
Martin Lembke
Martin LembkeMartin ist ausgebildeter Landmaschinenmechaniker. Er lebt auf dem Land und bewirtschaften einen großen Obst- und Gemüsegarten. Hier ist er handwerklich stark gefragt und kann sich auch seinem größten Hobby den Autos widmen.
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