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Die Ausbildung zum Müllmann erfolgreich absolvieren

Müllmänner sind viel unterwegs.
Müllmänner sind viel unterwegs. © Gabi_Schoenemann / Pixelio
Der Müllmann, auch Müllwerker genannt, ist ein anerkannter und sehr wichtiger Dienstleister, denn er trägt die hohe Verantwortung, dass Abfälle richtig erkannt und angemessen entsorgt werden. Die Ausbildung zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sollte jedoch nur begonnen werden, wenn einige wesentliche Voraussetzungen erfüllt werden.

Weiterer Autor: Rainer Ellmer

Müllmann werden - typische Arbeitsbedingungen

  • Sie sollten Interesse daran haben, mit Maschinen umzugehen, die teilweise auch sehr laut werden können. Auch die Reparatur von Störungen gehört mit dazu. Hierbei sollten Sie reaktionsschnell handeln können, um Ihre eigene Sicherheit und die anderer nicht zu gefährden.
  • Sie sollten als Müllmann keine Abneigung gegen starke und unangenehme Gerüche haben. Außerdem wird es oft sehr schmutzig, manchmal auch gefährlich, wenn Sie auf Substanzen treffen, die eine besonders sorgfältige Entsorgung verlangen.
  • Sie müssen sehr verantwortungsbewusst sein und sorgfältig arbeiten. Arbeitsschutz ist einer der wichtigsten Elemente in Ihrem Beruf. So müssen Sie Schutzanzüge, -brillen und -handschuhe tragen, oft auch Helme, Gehörschutz und Atemmasken.
  • Außerdem müssen Sie eine Affinität zu verwaltenden und organisatorischen Tätigkeiten haben. Auch die Bereitschaft zu Schicht- und Wochenenddiensten sollte vorhanden sein.
  • Wie wird man Müllmann - das ist eine wichtige Frage, wenn Sie sich für diesen Job interessieren …

  • Da Sie regelmäßig Berichte und Protokolle anfertigen müssen, sollten Ihre Deutschkenntnisse sowie Ihre mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit gut ausgebildet sein. Sie sollten Erfahrungen mit dem PC und und mit Datenverarbeitung haben.
  • Auch eine hohe Flexibilität gehört zum Berufsbild. Sie sind bei Wind und Wetter im Freien, wechseln sehr oft Ihren Einsatzort, arbeiten in lauten Sortieranlagen oder müssen im Labor Tests durchführen. Suchen Sie einen klassischen, eher ruhigen Bürojob, sollten Sie sich nach einer anderen Ausbildung umsehen.
  • Wenn Sie außerdem handwerklich geschickt sind, logisch denken können und Spaß am Umgang mit verschiedenen Menschen haben, ist der Beruf des Müllmanns vielleicht genau der richtige für Sie.

Rahmenbedingungen der Ausbildung

  • Die Ausbildung zum Müllmann dauert in der Regel drei Jahre, kann aber bei entsprechenden Vorkenntnissen verkürzt werden. Sie findet dual, also in Berufsschule sowie im Ausbildungsbetrieb statt.
  • Zwar müssen Sie keinen bestimmten Schulabschluss aufweisen - auch ohne Abschluss ist diese Ausbildung möglich - jedoch werden verstärkt Bewerber mit Realschulabschluss eingestellt.
  • Damit Ihre Bewerbung erfolgreich ist, sollten besonders Ihre Mathe-, Physik-, Chemie- und Werknoten gut sein. Können Sie außerdem Erfahrungen am PC nachweisen, stehen Ihre Chancen noch besser.
  • Suchen Sie Ihren Ausbildungsbetrieb danach aus, auf welchen Bereich der Abfallwirtschaft er sich spezialisiert hat. Während Ihrer Ausbildung müssen Sie sich auf einen der folgenden drei Schwerpunkte festlegen: Logistik, Abfallverwertung oder Abfallbeseitigung.
  • Sie können sich beispielsweise im öffentlichen Dienst, auf Recyclinghöfen oder bei Entsorgungsunternehmen bewerben.
  • Sind Sie nach Ihrer Ausbildung auf der Suche nach neuen Herausforderungen, können Sie sich etwa zum geprüften technischen Fach- oder Betriebswirt weiterbilden lassen.

Ausbildungsinhalte während der Lehre

  • Während der Ausbildung lernen Sie diverse Abfallarten voneinander zu unterscheiden. Sie lernen außerdem, wie Sie die sortierten Abfälle zu entsorgen haben. Nach der Ausbildung sollten Sie alle gängigen Entsorgungsgeräte bedienen können.
  • Sie werden darin unterrichtet, Abfallproben zu entnehmen und diese auf Gefährlichkeit zu untersuchen.
  • Erweitert werden diese Kenntnisse durch überbetriebliche Lehrgänge. Dort erhalten Sie weiteres Fachwissen bezüglich Materialkunde wie etwa die Zusammensetzung von Plastik, Kunststoffen oder Metallen.
  • Sie lernen in überbetrieblichen Lehrgängen den Aufbau von Verbrennungsanlagen und Sortieranlagen.
  • Hauptthemen in der Berufsschule sind Mikrobiologie, Bakterienkunde, Chemie und Gerätetechnik.

Auch wenn sich bei dem Begriff "Müllmann" nicht danach anhört, handelt es sich dabei doch um einen anspruchsvollen Beruf, der jeden Tag neue Aufgaben mit sich bringt.

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