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Dickmaulrüssler - so können Sie gegen den Pflanzenschädling vorgehen

Viele Käferlarven schädigen das pflanzliche Wurzelwerk.
Viele Käferlarven schädigen das pflanzliche Wurzelwerk.
Um Schäden durch den Dickmaulrüssler an den Pflanzen im Beet und im Garten zu vermeiden, sollten Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen, sodass der Parasit in der Anzahl reduziert wird und sich nicht mehr einnisten und vermehren kann.

Was Sie benötigen:

  • Insektizid
  • entomophage Nematoden der Gattung Heterorhabditis

Der Dickmaulrüssler - Wissenswertes zur Entwicklung und Schadbild

Der Dickmaulrüssler stellt einen Käfer dar, der als parasitärer Schädling gilt, da das Tier unterschiedliche Pflanzen befällt.

  • Der unter dem lateinischen Namen bekannte Otiorhynchus sulcatus als Dick- oder Breitmaulrüssler stellt einen sog. polyphagen Käfer dar. Die erwachsenen Parasiten ernähren sich vorwiegend von Knospen, Blättern und jüngeren, weichen und frischen Pflanzentrieben. Die Larven hingegen schädigen durch das Anfressen den Wurzelbereich, sodass sich Garten- und Nutzpflanzen nicht mehr mit Wasser und Nährstoffen versorgen können.
  • Die favorisierten Gewächse des Schädlings stellen Kirschlorbeer, Erdbeeren und auch Rhododendren dar, auch Eiben und Pfaffenhütchen können schwer befallen und geschädigt werden.
  • Der Käfer hat eine Länge von etwa einem Zentimeter, wobei die obere Körperhälfte schwarz ist und dunklere, braune Flecken aufweist. Dabei hat der Käfer für die Mobilität Deckflügel, die über eine gute Panzerung verfügen. Der Rüssel des Dickmaulrüsslers ist stark entwickelt und verfügt über sog. Ptergien, dieses sind muschelartige Wülste, die sich seitlich an den Fühlergruben befinden.
  • Die Larven haben in etwa die gleiche Größe wie der Käfer und sind weiß oder gelblich gefärbt, die Kopfkapsel hingegen ist braun.
  • Sie sollten darauf achten, dass ab Juni die Weibchen Eier ablegen, diese befinden sich häufig in kleinen Häufchen an den Fraßpflanzen oder locker in humoser Erde in der unmittelbaren Nähe der Gewächse.
  • Vor allem die Larven können die Pflanzen von unten durch den Wurzelfraß schädigen, sodass sich an Sträuchern und Bäumen kümmerliches und stagnierendes Wachstum einstellt. Auch Blattwelken gehören zum Schadbild.
  • Die erwachsenen Dickmaulrüssler hingegen erkennen Sie am Schadbild daran, dass sich halbkreisförmige Einkerbungen oder Einbuchtungen am Blattwerk befinden, sodass die Blätter und das Schadbild auf den Parasiten schließen lassen.

Die Bekämpfung des Parasiten - effektive Maßnahmen zur Eindämmung

Der Dickmaulrüssler stellt einen hartnäckigen Schädling dar, der mit unterschiedlichen Maßnahmen bekämpft werden kann.

  • Die erwachsenen Dickmaulrüssler, die sich an oberirdischen Pflanzenteilen zu schaffen machen und sich über diese ernähren können Sie absammeln, womit allerdings diese Maßnahme kaum erfolgreich verläuft, da vor allem die Larven ein ernsthaftes Problem darstellen. 
  • Die bewährteste Methode und Maßnahme gegen die adulten Tiere ist der Einsatz eines Insektizids, dass Sie entsprechend den Herstellerangaben verwenden sollten, um effektiv einer Plage Herr zu werden.
  • Um vor allem der Vermehrung als weiteren Schädigungsfaktor vorzubeugen, sollten Sie auf sog. Nematoden zurückgreifen. Diese dringen mitunter über die Haut der Dickmaulrüssler-Larven ein und bilden Bakterien innerhalb des Larvenkorpus, sodass diese nach wenigen Tagen verenden und nicht mehr zum parasitären Käfer heran wachsen können, auch der Befraß der Wurzeln endet mit dem Verenden der Larven. 
  • Ab Temperaturen von 10 Grad Celsius sollten Sie die Nematoden einsetzen, sodass diese sich gut im Erdreich bewegen können und so viele Larven des Dickmaulrüsslers befallen können. Die Fadenwürmer können Sie über Nützlingslieferanten im Internet oder Gartenfachhandel beziehen.

Abhängig vom Befall sollten Sie in jedem Falle sowohl die Larven als auch die Käfer selbst mit den Maßnahmen bekämpfen, sodass Ihre Pflanzen sich ober- und unterirdisch regenerieren können.

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