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Der Multiplikatoreffekt an Beispielen erklärt

Der Multiplikatoreffekt untersucht zum Beispiel die Auswirkungen der Fiskalpolitik.
Der Multiplikatoreffekt untersucht zum Beispiel die Auswirkungen der Fiskalpolitik.
Der Multiplikatoreffekt ist eine Theorie aus der Volkswirtschaft. Er betrachtet zum Beispiel resultierende Nutzen aus getätigten Investitionen. So kann unter anderem wissenschaftlich analysiert werden, ob sich eine großzügige Fiskalpolitik lohnt.

Wissenschaftliche Umgebung des Multiplikatoreffekts

  • Die Theorie des Multiplikatoreffekts stammt aus dem Bereich der Volkswirtschaft. Diese gehört zur allgemeinen Wirtschaftstheorie und untersucht unter anderem Zusammenhänge und Wirkungen bei der Erzeugung und Verteilung von Gütern.
  • Ein grundsätzlicher Punkt, welcher zur Betrachtung hinzugezogen wird, ist die Knappheit von Gütern und Ressourcen. Dies ist unter anderem ein Faktor für die Preisentwicklung, da begrenzte Güter oftmals teurer sind.
  • Der Begriff Multiplikator an sich meint nun, wie beispielsweise eine Handlung des Staates sich auf eine andere Größe auswirkt. Es gilt hier, unabhängige und abhängige Variablen zu unterscheiden. Die unabhängige Variable ist in diesem Beispiel die Menge an Staatsausgaben. Die abhängige Variable bezeichnet das hieraus resultierende Ergebnis, beispielsweise eine Erhöhung des Beschäftigungsgrades und Einkommens. 
  • Generell untersucht der Multiplikatoreffekt, was eine zusätzlich ausgegebene Geldeinheit für einen Nutzen mit sich bringt. Da es sich um einen Multiplikator handelt, sollte der daraus resultierende Effekt einen Wert größer als eins annehmen, damit eine Investition als lohnenswert angesehen werden kann.

Beispiele eines Multiplikatoreffekts

  • Ein klassisches Beispiel aus der Theorie des Multiplikatoreffekts sind Staatsausgaben. Lohnt es sich beispielsweise für den Staat, mehrere Millionen Euro zu investieren, um neue Arbeitsplätze zu schaffen? Hieraus würde resultieren, dass Menschen nun mehr Einkommen zur Verfügung haben als zuvor. Einen Teil würden sie nutzen, um es zu sparen. Den anderen Teil würden sie allerdings wieder in den Wirtschaftskreislauf abgeben, um beispielsweise Güter zu konsumieren. Hierdurch profitieren nun auch andere Unternehmen, was das allgemeine Einkommen noch mehr erhöhen kann, da zum Beispiel der Beschäftigungsgrad steigt. Der Effekt wird nun also größer als eins ausfallen, da der Wirtschaftskreislauf in höherem Maße profitieren wird, als es den Staat anfänglich an Investitionen gekostet hat.
  • Ein Multiplikatoreffekt kann auch negativ sein. Sollten beispielsweise die Haushalte aufgrund schlechter wirtschaftlicher Gesamtsituationen ihre Sparraten erhöhen, werden Unternehmen die Höhe des Nachfrageausfalls nicht mehr produzieren. Nun setzt der Multiplikatoreffekt ein, da hierdurch der allgemeine Beschäftigungsgrad und damit das Einkommen noch weiter sinken werden. Dies wirkt sich abermals negativ auf den Gesamtkonsum aus. Somit sinkt der Konsum insgesamt gesehen stärker, als es die anfängliche erhöhte Sparrate vermuten lassen würde.
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