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Definition von Erziehung

Erziehung soll Kindern die Freiheit ermöglichen, die sie brauchen.
Erziehung soll Kindern die Freiheit ermöglichen, die sie brauchen.
Die Definition von Erziehung hängt von den gesellschaftlichen Anforderungen ab, in welchen man sich befindet. Kulturelle Faktoren haben ebenso Einfluss darauf, wie der gesellschaftliche Status, die religiösen Ansichten und die finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Familien.

Erziehung - offizielle Definitionen

  • Laut Kinder- und Jugendhilfegesetz haben Eltern das Recht und die Pflicht, ihre Kinder zu erziehen. Innerhalb des Gesetzestextes werden verschiedene Inhalte aufgeführt, die als offizielle Definition von Erziehung verstanden werden können. Hier werden die Förderung der Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit sowie der individuellen, sozialen Entwicklung ebenso angesprochen, wie der Schutz vor Gefahren und die Schaffung positiver Lebensbedingungen.
  • Pädagogisch betrachtet ist die Definition von Erziehung die geleitete Einübung von Kompetenzen, die in der betreffenden Kultur vorausgesetzt werden.
  • Laut dem Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann definiert sich Erziehung durch die Interaktion zwischen einem Erwachsenen und einem Kind, wobei - unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kindes - erwünschtes Verhalten verstärkt wird, um bewusst in die Persönlichkeitsentwicklung einzugreifen.

Praktische Umsetzung in Familie und Schule

  • Innerhalb der Familie bestimmt sich die Definition von Erziehung durch die Erfahrungen und den geschichtlichen Hintergrund der Familie - besonders natürlich durch die gesellschaftlichen, religiösen, aber auch politischen Ansichten der Eltern. Diese haben nicht nur Einfluss darauf, welcher Erziehungsstil gewählt wird, der meist aus einer  Mischung von demokratisch und autoritär besteht, sondern auch die Erziehungsinhalte.
  • Schulen folgen der pädagogischen Definition von Erziehung. Sie haben durch die Bundesregierung einen Bildungsauftrag. Hier werden verschiedene Schwerpunkte innerhalb der staatlichen Grenzen gesetzt. Dies bezieht sich nicht nur auf die verbreitete Unterscheidung zwischen Haupt-, Realschule und Gymnasium, sondern auch auf die Schwerpunktsetzung im sprachlichen, musischen oder sportlichen Bereich.
  • Erziehung bezieht sich auf das Verhalten, das an den Tag gelegt wird. Viele Eltern definieren ihre Erziehungsziele anhand ihrer eigenen Erfahrungen. Hierbei entsteht eine Mischung aus Wiederholung von Erziehungsinhalten, die sie in ihrer eigenen Vergangenheit als sinnvoll erachten und dem Auslassen bzw. Ändern oder Modifizieren anderer Inhalte. Ziel ist es, wie bei allem was der Mensch schafft, eine Verbesserung der Ausgangssituation zu erreichen. Dies setzt nicht immer die bewusste Auseinandersetzung mit jedem einzelnen Erziehungsziel voraus.
  • Insgesamt geht es in der Erziehung darum, Verhalten, das aus verschiedenen Gründen als erwünscht betrachtet wird, zu fördern, um Einfluss auf das spätere Verhalten und Denken des Kindes zu nehmen.
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