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Dachisolierung - Aufbau richtig gemacht

Bauen Sie die Dachisolierung richtig auf.
Bauen Sie die Dachisolierung richtig auf.
Wärme steigt nach oben. Aus diesem Grund ist eine Dachisolierung von größter Bedeutung, Sie müssen dabei aber auf den richtigen Aufbau achten.

Entscheidungen vor der Dachisolierung

Beim Aufbau einer Dachisolierung müssen Sie Verschiedenes beachten. Das Dach muss das Haus vor eindringender Feuchtigkeit schützen, also dicht sein und verhindern, dass Wärme nach außen dringt. Dabei darf es zu keiner Schwitzwasserbildung kommen. Aus diesem Grund gilt:

  • Prüfen Sie, ob das Dach noch dicht ist und ob es auch sonst keine Mängel, wie lose oder defekte Ziegel, beschädigte Sparren und anderes aufweist.
  • Begutachten Sie vor allen Dingen alle Anschlüsse. Sind die Bleche an den Kaminen noch dicht, gibt es Risse bei Wandanschlüssen? Ist die Regenrinne korrekt montiert und dicht?
  • Überlegen Sie, welche Art der Dämmung Sie anwenden wollen. Es gibt die Zwischen-, Auf- oder Untersparrendämmung.

Aufbau der verschiedenen Dämmarten von Dächern

  • Bei der Zwischensparrendämmung wird das Dämmmaterial zwischen den vorhandenen Dachsparren befestigt. Der Nachteil dabei ist, dass die Dicke der Dämmschicht durch die Dicke der Sparren begrenzt ist oder Sie die Sparren aufdoppeln müssen. Der Aufbau dieser Dachisolierung kann unterschiedlich sein. Beim Kaltdach arbeiten Sie mit Hinterlüftung, damit das Holz hinter der Dämmung und auch das Dämmmaterial trocknen können, wenn Kondenswasser diese durchfeuchtet hat. Die andere Alternative ist ein Warmdach, das auf die Hinterlüftung verzichtet und zum Haus hin eine Dampfsperre verwendet. Dies ist aber nur bei Isolationsmaterial möglich, das luftdurchlässig ist und wenn eine ausreichende Diffusion nach außen gewährleistet ist. Auf Raumseite muss vollflächig eine Folie verlegt werden, die zuverlässig verhindert, dass Wassermoleküle vom Raum in die Isolierung gelangen können.Achten Sie bei der Verlegung der Folie vor allen Dingen auf Wandanschlüsse.
  • Bei der Aufsparrrendämmung, auch Vollflächendämmung, wird die Wärmedämmung auf den Sparren angebracht, das heißt, das Dach wird abgedeckt, die Wärmedämmung auf die Sparren aufgebracht und das Dach dann wieder eingedeckt. Der Aufbau dieser Dachisolierung ist folgendermaßen: vorhandene Dachsparren, Unterspannbahn (Folie), Konterlattung und Dachlatten, darauf werden die Ziegel aufgelegt. Diese Art der Dachisolierung bietet sich nur bei Neubauten an oder wenn das Dach ohnehin neu gedeckt werden muss.
  • Die Untersparrendämmung wird in der Regel zusätzlich zur Zwischensparrendämmung aufgebracht, wenn die Dicke der Dämmung nicht ausreicht, um das Dach entsprechend neuerer Energieverordnungen zu dämmen. Der Aufbau ist ähnlich wie bei der Zwischensparrendämmung. Wie bei allen Innenisolierungen ist die Verlagerung des Taupunkts nach außen schwierig. Das bedeutet, es gibt immer vermehrte Schwitzwasserbildung hinter der Isolierung.

Grundsätze beim Aufbau der Dachisolierung

Beim Aufbau der Dachisolierung gilt:

  • Wasserdampf darf nicht daran gehindert werden, durch das Dach nach außen zu difundieren. Folien, die eine Isolierung nach außen abgrenzen, müssen also Dampf durchlassen.
  • Innen liegendes Dammmaterial sollte luftdurchlässig sein - wie Wolle jeglicher Art -, um Feuchtigkeit nach außen leiten zu können. Verwenden Sie also keine Dämmplatten.
  • Folien, die zwischen dem Innenraum des Hauses und der Isolierung liegen, dürfen keinen Dampf in die Isolierung lassen.
  • Eine Aufsparrrendämmung (Vollflächendämmung) ist besser als eine innen liegende Variante, weil die Probleme mit Kondenswasser bei der außen liegenden Dämmung nicht auftauchen können und außerdem kein Wohnraum durch dicke Dämmplatten verloren geht.
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