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Dachdämmung nachträglich einbauen - was Sie dabei beachten sollten

Bei Dachsanierung ist Wärmedämmung Pflicht.
Bei Dachsanierung ist Wärmedämmung Pflicht.
Wenn im Dachgeschoss von Altbauten Wohnraum geschaffen werden soll, ist eine nachträgliche Dachdämmung unumgänglich. Eine der wichtigsten Maßnahme dabei ist der sorgfältige Einbau einer Dampfbremse. Geübte Handwerker können beim Dachausbau und einer einhergehenden Zwischensparrendämmung einiges an Kosten sparen.

Ein nachträgliche Dachdämmung ist von einem geübten Heimwerker in Eigenregie realisierbar. Alle Arbeiten müssen allerdings sorgfältig ausgeführt werden. Im anderen Fall drohen später Bauschäden. Die übliche Ausführung beim nachträglichen Dachausbau in Altbauten ist eine Zwischensparrendämmung.

Energieeinsparverordnung - strenge Vorgaben für Dämmung

Energieeinsparverordnung sieht vor, dass bei einem Dachausbau eine angemessen dicke Dämmschicht vorzusehen ist. Oft ist bei alten Häusern die Sparrentiefe ein Problem, da es dieser an Tiefe fehlt, um dicke Dämmstoffe unterzubringen. Die Sparren müssen wenigstens Dämmstoffdicken von bis zu 20 Zentimetern und mehr zulassen. 

  • Eine Möglichkeit, nachträglich ein Dachgeschoss zu dämmen, bietet die Zwischensparrendämmung. Einige Dinge müssen Sie hierbei beachten.
  • Es stellt sich eine erste Frage. Ist Ihr Dach nach außen so offen (diffusionsoffen), dass Feuchtigkeit entweichen kann? Ist das nicht der Fall, beispielsweise wenn das Dach mit mehreren Schichten Dachpappe versehen ist, mangelt es an einem notwendigen Abtransport der Feuchtigkeit, wenn Sie eine Dämmung einbauen. Das Ergebnis ist, dass sich zwischen Dämmung und Dachpappen Feuchtigkeit sammelt und zu Feuchtigkeitsschäden führt.
  • Die zweite Frage ist, ob die Dachsparren in Ihrer Höhe ausreichen, um eine optimale Dicke an Dämmstoffen unterzubekommen.

Nachträgliche Dachdämmung - Lösungsmöglichkeiten

  • Um der ersten Frage eine Antwort zu geben, gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten. Zwischen der Dämmung und dichten Schicht lassen Sie eine Belüftungsebene von etwa 4 Zentimetern. Raumseitig schützen Sie die Dämmung mit einer Dampfbremse. Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass sich durch die zusätzliche Belüftungsebene die Dämmungsdicke verringert.
  • Eine andere Lösung wäre, auf die Belüftungsebene ganz zu verzichten. Um das zu realisieren, benötigen Sie eine Dampfsperrschicht (Dampfbremswirkungs-Wert von > 100 Meter).
  • Dabei sollte es die Dachdämmung gestatten, in Richtung außen diffusionsoffener zu werden, weil damit Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Eine Belüftungsebene müssten Sie von der Traufe bis zum Dachfirst jeweils zwischen zwei Balken vorsehen. Entsprechende Zu- und Abluftöffnungen müssen eingebaut werden.
  • Das Problem etwaiger zu niedriger Sparrenhöhe bei nachträglicher Dachdämmung lösen Sie durch Aufdoppeln der Sparren zum Innenraum. Auch ein seitliches Anschrauben von Bohlen ist möglich. Das verringert allerdings die Raumhöhe.

Von besonderer Wichtigkeit bei einer nachträglichen Dachdämmung ist ein luftdichter Einbau der Dampfsperrschichten. Das bedeutet, Dachfenster, Schornsteine und alle anderen Bauteile, welche mit der Dampfsperre zu tun bekommen, müssen extra mit Dichtungsbändern oder einer Dichtungsmasse abgeklebt werden.

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