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C/o in der Adresse richtig nutzen - so kommt Ihr Brief sicher an

c/o in der Adresse richtig nutzen - so kommt Ihr Brief sicher an2:49
Video von Liane Spindler2:49

Damit Briefe und Pakete auch beim richtigen Empfänger landen, benötigen Sie die korrekte Adresse. Doch was tun Sie, wenn jemand keine eigene Anschrift hat? Dann kommt der Zusatz “c/o" ins Spiel. Die richtige Verwendung wirkt auf den ersten Blick komplizierter, als sie eigentlich ist.

Was bedeutet "c/o" in der Adresse?

Das “c/o" ist eine Abkürzung und kommt aus dem Englischen. Es bedeutet “care of”, was in diesem Fall mit “bei”, “wohnhaft” oder “im Hause von” übersetzt werden kann. Wörtlich übersetzt bedeutet “care of” “unter der Obhut von”.

Im Kontext einer Adresse besagt “c/o", dass der Empfänger bei dem unter “c/o" Genannten zu erreichen ist. In der Regel ist das der Fall, wenn eine Person vorübergehend bei jemand anderem wohnt oder sich als Gast dort aufhält. Der eigentliche Adressat hat also keinen eigenen Briefkasten, bzw. sein Name steht an keinem Briefkasten.

Was ist der Unterschied zwischen “c/o” und “zu Hd.”?

Wenn der Empfänger Ihres Briefes an der Ihnen bekannten Adresse nicht direkt zu erreichen ist, sollten Sie dies extra kennzeichnen. Das geht etwa mit dem Zusatz “c/o" oder indem Sie “zu Hd.”, kurz für “zu Händen”, dazu schreiben. Zwischen beiden Abkürzungen gibt es einen wesentlichen Unterschied:

Die Verwendung von “z. Hd.” in der Adresse des Empfängers besagt, dass die danach genannte Person der präferierte Ansprechpartner ist. Schreiben Sie etwa an eine Firma, um eine Anfrage an diese zu richten, so können Sie den zuständigen Sachbearbeiter mit “z. Hd.” nennen. Beachten Sie aber, dass ein so gekennzeichneter Brief theoretisch auch von jedem anderen Mitarbeiter des Unternehmens geöffnet werden darf.

Wenn Sie “c/o" verwenden, nennen Sie hinter “c/o" die Firma oder denjenigen, den die Post kennt. Also beispielsweise den Namen der Familie, der auf dem Briefkasten steht. So machen Sie es dem Zusteller einfacher herauszufinden, wo genau der Empfänger zu finden ist. Der Brief ist aber an die Person gerichtet, die auf dem Umschlag in der Zeile über dem “c/o" steht. Nur diese ist auch berechtigt, den Brief zu öffnen.

Wenn Sie also etwas von Herrn Müller in seiner Position bei der Firma ABC möchten, wählen Sie “z. Hd.”, möchten Sie etwas von Herrn Müller privat, so sollte Ihre Wahl auf “c/o" fallen.

Das kann auf den ersten Blick etwas kompliziert wirken. Wenn Sie sich aber die Beispiele unten anschauen, werden Sie schnell merken, dass es so schwer gar nicht ist.

Wie werden die Adressen richtig geschrieben?

Adressen werden, bis auf einige Ausnahmen, immer nach demselben Schema geschrieben:

    [Anrede (Herr / Frau / Firma)]
    Name des Empfängers
    Straße und Hausnummer

    Postleitzahl und Ort

Ausnahmen bilden etwa die Zusätze “c/o" und “z. Hd.”. Wenn Sie eine der Abkürzungen verwenden möchten, fügen Sie sich wie folgt in das Schema ein:

c/o

    [Anrede (Herr / Frau / Firma)]
    Name des Empfängers
    c/o Name auf dem Briefkasten
    Straße und Hausnummer

    Postleitzahl und Ort

z. H.:

    [Anrede (Herr / Frau / Firma)]
    Name auf dem Briefkasten
    z. Hd. Name des Empfängers
    Straße und Hausnummer
    
    Postleitzahl und Ort
  

Beispiele der Adressangaben

Die Austauschschülerin Lana Mey wohnt für drei Monate bei Familie Schmidt in Falkensee und ihre Familie aus England möchte ihr einen Brief schicken. Die richtige Adressangabe lautet:

Lana Mey
c/o Familie Schmidt
Rabenstr. 12
14612 Falkensee

Diese Adressangabe besagt, dass die Post an Lana Mey gehen soll. Da sie nur drei Monate bei der Familie wohnt, hat sie keinen eigenen Briefkasten. Also wird mit dem c/o deutlich gemacht, dass Lana derzeit im Hause der Familie Schmidt wohnt. Familie Schmidt ist berechtigt, die Post für Lana anzunehmen, darf sie aber nicht öffnen.

Frau Müller ist in der Firma ABC für Anfragen zu Photovoltaikanlagen zuständig. Da sie aber keine eigene Adresse für geschäftliche Briefe hat, lautet die passende Adressangabe wie folgt:

Firma ABC
z. Hd. Frau Müller
Kohlmeisenweg 5
13597 Berlin

In diesem Fall ist auch ein anderer Mitarbeiter der Firma berechtigt, die Post zu öffnen und diese erst dann an die hinter “z. Hd.” aufgeführte Person weiterzuleiten.