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Buddhas Hand - so kultivieren und pflegen Sie die Pflanze

Diese Zitruspflanze bringt besonders bizarre Früchte hervor.
Diese Zitruspflanze bringt besonders bizarre Früchte hervor.
Buddhas Hand ist vermutlich die dekorativste und außergewöhnlichste Zitruspflanze, die als Kübelpflanze vom Frühjahr bis zum Herbst den Garten ziert.

Buddhas Hand, ein bizarres Zitrusgewächs

Diese Pflanze, auch als Zitronatzitrone, Zedrate, Judenapfel, medischer Apfel oder Zedernfrucht bekannt, gehört zur Familie der Rautengewächse. Den Namen "Buddhas Hand" verdankt sie ihren bizarren gelben, fingerförmigen, nicht essbaren Früchten, die zwischen Spätherbst und Winter reifen. Sie bestehen im Gegensatz zu anderen Zitrusfrüchten überwiegend aus Fruchtschale und besitzen kein safthaltiges Fruchtfleisch.

Die höckrigen Fruchtschalen verströmen einen angenehmen Duft, der an ein süßes, blumiges Parfüm erinnert. Diese Zitrusfrucht kann bis zu 25 Zentimeter lang und vier Kilo schwer werden. Unter idealen Bedingungen erreicht die Pflanze Wuchshöhen von bis zu 120 Zentimetern.

Die zahlreichen, oben weißen und unten rötlichen Blüten zieren diese Zitruspflanze von Mai bis Juni. Aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit kultiviert man Buddhas Hand ausschließlich als Kübelpflanze. So können Sie sie vor den ersten Frösten problemlos ins Winterquartier transportieren.

Der richtige Standort macht's

Von Mitte Mai bis Oktober kann Buddhas Hand draußen stehen, hier ist die Ausbeute an Licht am höchsten. Gewöhnen Sie sie langsam an die UV-Strahlen, indem Sie sie die ersten ein bis zwei Wochen halbschattiger stellen. Stellen Sie sie im Sommer nicht stundenlang in die pralle Sonne. Der Kübel würde sich zu stark aufheizen und die Aktivität der Wurzeln einschränken.

Diese Pflanze mit dem botanischen Namen Citrus medica liebt warme, sonnige, möglichst nach Süden ausgerichtete Standorte. An einem zu dunklen Platz bildet sie sogenannte Geiltriebe und blüht spärlich oder gar nicht. Geiltriebe sind rasch wachsende, hellgrüne Triebe, die keine Früchte tragen und anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind.

Pflanzen Sie Citrus medica in durchlässige, nährstoffreiche Erde, die zu einem Drittel steinige Anteile enthält. Das kann beispielsweise Kies, Splitt, grober Sand, Lavagrus oder Blähton sein. Verzichten Sie auf Torf oder reinen Humus, beides ist für diese Pflanze ungeeignet.

Pflege Standort und Witterung anpassen

Vor allem im Sommer und an sonnigen Standorten ist der Wasserbedarf der Citrus medica sehr hoch. Normale Regenfälle reichen nicht immer aus, sodass Sie täglich gießen müssen. Das gilt besonders für Exemplare mit einer breiten Krone, die nicht ausreichen Wasser durchdringen lässt. Gießen Sie idealerweise mit Regenwasser, sodass das Substrat bis zum Boden durchfeuchtet ist.

Düngen Sie mit einem hochwertigen Zitrusdünger, der speziell auf die Bedürfnisse von Zitruspflanzen abgestimmt ist. Achten Sie beim Dünger darauf, dass dieser neben Stickstoff, Phosphor und Kalium auch Eisen enthält. Weist die Pflanze Mangelerscheinungen auf, wie hellgrüne oder gelbe Blätter, kann ein reiner Eisendünger helfen.

Fehlender Schnitt führt zu einem sparrigen Wuchs und kleinen Früchten. Schneiden Sie Buddhas Hand jährlich am besten im Frühjahr. Ein sich eher zurückhaltender Kronenaufbau erfordert einen kräftigen Rückschnitt, ansonsten reicht es aus, die Pflanze zu stutzen. Bis die Krone wieder dicht ist, kann es zwei bis drei Jahre dauern.

Ist der Topfballen gut durchwurzelt, ist es Zeit umzutopfen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr im März/April vor Austriebsbeginn. Das neue Pflanzgefäß sollte maximal zwei bis fünf Zentimeter größer sein als das alte. Ganz wichtig ist eine gute Drainage auf dem Topfboden.

Überwintern Sie Citrus medica frostfrei

Spätestens Mitte Oktober, vor den ersten Frösten müssen sie diese Pflanze ins Haus holen. Achten Sie im Winterquartier auf einen hellen und kühlen Platz, am besten eignet sich ein unbeheizter Wintergarten. Die Temperaturen sollten zwischen acht und zehn Grad liegen, je wärmer der Standort desto heller sollte er sein.

Ein zu dunkler Platz führt zu Blattabwurf. Das Gleiche gilt für einen dunklen Standort in Verbindung mit einem feuchten Ballen und zu viel Wärme. Der Nährstoffbedarf dieser immergrünen Pflanze ist im Winter geringer als im Sommer. Jetzt ist eine Düngergabe im Monat ausreichend. Lassen Sie den Topfballen während der Überwinterung nicht komplett austrocknen.

Pflegefehler begünstigen einen Schädlingsbefall

Ist die Pflanze aufgrund unsachgemäßer Pflege geschwächt, haben es Schädlinge leicht, vor allem im Winter. Zu den Schädlingen, die diese Pflanze befallen können, gehören Spinnmilben und Schildläuse. Spinnmilben sind an feinen Gespinsten und Schildläuse an kleinen schwarzbraunen Schildchen zu erkennen.

Schildläuse können Sie mit einer Mischung aus Wasser, Spiritus und Schmierseife bekämpfen. Gegen Spinnmilben ist dieses Mittel wirkungslos. Hier helfen gründliches Abbrausen und der Einsatz von entsprechenden Pflanzenschutzmitteln. Halten Sie sich bei der Dosierung grundsätzlich an die Vorgaben des Herstellers.

Wenn Sie Buddas Hand gemäß seinem Standort und der Witterung pflegen, haben Sie lange Freude daran.

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