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Buche als Leimholz - Vor- und Nachteile

Auch Kantholz gehört oft zum Leimholz.
Auch Kantholz gehört oft zum Leimholz.
Wenn Sie Leimholz suchen, ist es zunächst wichtig, zu klären, welche Art von Leimholz gemeint ist, denn es gibt Sperrholz, das in drei Lagen aus gleichem Holz verleimt worden ist sowie die "Mitteldichte Faserplatte", kurz MDF genannt, die Multiplexplatte und auch die Tischlerplatte. Alle drei Arten gehören zu den geleimten Hölzern, wobei der Einzelbegriff "Leimholz" normalerweise nur für verklebte Massivholzbretter verwendet werden sollte. Erst wenn die Herstellungsart Ihres gewünschten Leimholzes geklärt ist, sollten Sie überlegen, ob Ihnen Buche, Eiche oder Fichte als Leimholz lieber ist.

Unter Leimholz versteht man grundsätzlich ein Brettschichtholz (BSH), das aus drei oder mehr Holzlagen zusammengesetzt und verleimt worden ist. Es gibt Leimholz, bei dem die drei Lagen Holz aus verschiedenem oder einheitlichem Material bestehen kann. Beachten Sie deshalb die Herstellungsweise, die sich unterscheiden kann, indem die Faserung der drei Holzschichten für Kanthölzer oft gleichfaserig oder für Platten oft im 90-Grad-Winkel quer zueinander verklebt wird.

Das Leimholz aus Buche hat Vorteile

  1. Leimholz aus Buche lässt sich sehr gut zum Bauen von Möbeln und Regalen verwenden. Vor allem eignet sich das Leimholz Buche, zu Kantholz verarbeitet, als hervorragendes Konstruktionsholz.
  2. Unzureichend lange Buchenhölzer lassen sich durch das Verleimen von Holzstäben zu passenden, Trägerplatten verarbeiten.
  3. Holz, das zu Leimholz verarbeitet worden ist, weist eine gute Formstabilität auf, weil das Holz aufgrund seiner niedrigen Feuchtigkeit nicht mehr arbeitet und es sich dadurch nur wenig verziehen kann.
  4. Leimholz aus Buche ist recht rissfrei und durch den raschen Trocknungsvorgang wird es weniger von Pilzen oder Holzschädlingen befallen. Dadurch ist das Leimholz sehr haltbar.
  5. Im Gegensatz zum Buche-Massivholz ist das Leimholz aus Buche im Einkauf wesentlich günstiger und täuscht dennoch die natürliche Oberflächenoptik vor.
  6. Vor allem Leimholz aus Buche gehört von seiner Stabilität her zu den strapazierfähigsten, härtesten und auch schwersten Hölzern, sodass es sogar im Konstruktionsbau verwendet werden kann.

Leimholz aus Buche kann auch Nachteile aufweisen

  1. Leimholz, das komplett aus Buche besteht, ist gegenüber Buche-Furnierholz sehr teuer. Auch im Vergleich mit anderen Leimhölzern, wie z. B. Kanthölzern ist es aus dem Material Buche extrem teurer.
  2. Die Kanten beim Leimholz könnten, je nach Qualität, durchaus delaminieren. Grundsätzlich lässt sich Leimholz trotz guter, täuschender Oberflächenoptik durch die seitlich sichtbaren furnierten Schichten nachweisen.
  3. Obwohl Leimholz wenig Feuchtigkeit mitbringt, kann es, vor allem im Außenbereich Feuchtigkeit aufnehmen, quellen, trocknen und beim nächsten Regen erneut quellen. Leimholz muss regelmäßig und gut gepflegt werden.

Beachten Sie, dass das Leimholz qualitativ hochwertig ist

Bevor Sie entscheiden, ob Ihr Leimholz aus Buche oder z. B. Eiche sein soll, ist es wichtig, das Sie bei Leimholz auch auf das Herstellungsmaterial, also den Leimbinder achten, denn die Klebeverbindung muss sehr sorgfältig, nach bestimmten DIN-Angaben durchgeführt sein. Beispielsweise benötigt Leimholz, das als Konstruktionsholz dienen soll, eine Leimgenehmigung. Das bedeutet, dass der Nachweis erbracht werden muss, dass es sich um qualitativ hochwertige, tragfähige Hölzer handelt.

  • Da die Klebstofffugen sehr dünn sind, muss das Leimholz mit einem speziell geprüften Leimbinder zusammengesetzt sein. Achten Sie deshalb auf den Verarbeitungsnachweis ÖNORM EN 301.

  • Das Kantleim-Konstruktionsholz ist von Leimholz, wie z. B. der Tischlerplatte, MDF- oder Multiplexplatte zu unterscheiden. Die MDF-Platte, also mitteldichte Faserplatte wird aus kleinsten Holzfasern, ähnlich wie eine Spanplatte zu einer Werkplatte verarbeitet, die eine sehr einheitliche Struktur aufweist.

  • Leimholz, das zu einer Multiplexplatte verarbeitet worden ist und sich vor allem im Möbelbau bewährt hat, wird in der Regel aus Buche oder Birke hergestellt. Diese Leimholz-Art muss mit einem qualitativ guten bis hochwertigen Deckfurnier ohne Flickstellen ausgestattet sein.

  • Eine Tischlerplatte ist dagegen ein Leimholz, das auf beiden Seiten mit einem starken Deckfurnier verarbeitet ist. Allerdings besteht der Kern einer Tischlerplatte oft aus weichen Nadelholzbrettern und nur die Deckbretter werden zur Optik entweder aus massiven Edelhölzern wie z. B. Buche oder anderen Stabhölzern hergestellt.

Die Buche eignet sich besonders als Leimholz

  • Wenn Sie nach Leimholz suchen, das mit einer Edelholzoptik ausgestattet ist, ist es in der Regel eine Frage des Geschmacks, ob Sie Buche, Ahorn, Esche, Eiche oder anderes Holz aufgrund der Optik vorziehen.

  • Die meisten Laubbaumarten sind in ihrer Dichte wesentlich stabiler, als die weichen Nadelhölzer. Und so wäre die Entscheidung, ob Fichte oder Buche, bereits eine Materialentscheidung zwischen Laub- und Nadelholzbaum.

  • Natürlich gibt es auch unter den Laubbaumhölzern unterschiedlich harte Hölzer, wie zum Beispiel die Birke oder Erle. Allerdings gehört die Buche wie z. B. auch die Kirsche zu den Harthölzern, mit deren Dichte sich kein Nadelholz messen kann.

Wenn Sie nun also Leimholz aus Buche kaufen möchten, achten Sie zunächst auf den Verwendungszweck. Als genormtes Kantholz, muss es den Verarbeitungsnachweis ÖNORM EN 301 aufweisen und als Platte sollten die Holzbretter im 90-Grad-Faserwinkel mindestens dreifach verleimt und je nach Kostenpunkt entweder als Tischlerplatte oder aus massiven Buchenholzbrettern zusammengesetzt sein.

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