Brotkäfer erkennen
Ausgewachsene Brotkäfer (Stegobium paniceum) sind etwa drei Millimeter lang. Sie sind rotbraun gefärbt, behaart und zeigen auf beiden Flügeldecken deutliche Längsstreifen aus Punkten.
Die Larven sind weiß, ebenso winzig und befinden sich für gewöhnlich in trockenen Lebensmittelvorräten, in denen sie sich später verpuppen. Von dort aus breitet sich der fertige Käfer fliegend in der Wohnung aus.
Wie die meisten Insekten vermehren sich Brotkäfer sehr schnell. Ein Weibchen legt etwa 100 Eier. Bei 17 Grad Celsius entwickelt sich aus einem Ei nach 200 Tagen ein ausgewachsener Käfer, der drei Wochen als solcher lebt. Bei 30 Grad Celsius sind dafür nur noch 70 Tage notwendig. Bis zu drei Generationen Brotkäfer pro Jahr sind möglich.
Brotkäfer sind Kulturfolger. Als Allesfresser halten sich die Hygieneschädlinge am liebsten in Küchen und Vorratskammern auf. Sie befallen Lebensmittel und machen sie unbrauchbar. Daher sollten Sie die kleinen Käfer bekämpfen, sobald sie in der Wohnung auftauchen.
Am häufigsten sind trockene, stärkehaltige Backwaren wie Zwieback, Kekse und Knäckebrot befallen. Auch in Haferflocken, Mehl, Brühwürfeln, Trockenfrüchten, Tee, Gewürzen oder Schokolade nisten sich die Schädlinge ein.
Kleine Krabbeltiere in der Wohnung sind in den meisten Fällen unangemeldete Insekten, die eine …
In Ihrer Wohnung entdecken Sie Brotkäfer wahrscheinlich zuerst in der Küche, wenn die Zahl der Käfer zur Plage wird. Wenige Exemplare bleiben meist verborgen und unentdeckt. Die erwachsenen Tiere können fliegen und verteilen sich in der Wohnung. Auch Buchdeckel sind beliebte Opfer der Schädlinge. Häufig sieht man sie an geschlossenen Fenstern krabbeln oder entdeckt tote Tiere auf Fenstersimsen oder unter Lampen.
Käfer bekämpfen
Chemische Mittel wie Insektenspray sind zum Bekämpfen der Brotkäfer im privaten Haushalt nicht nötig. Einfach und ungefährlich sind spezielle Klebefallen für Brotkäfer. Sie locken den Vorratsschädling mit Pheromonen an und werden ihm so zum Verhängnis. Allein mit Klebefallen werden Sie den Käfer jedoch nicht los. Wichtiger sind die folgenden Maßnahmen:
Suchen Sie nach befallenen Lebensmittelpackungen. Bei Mehltüten aus Papier ist ein Befall gut möglich. Sie weisen runde Löcher als Ein- und Ausflug der Käfer auf. Auch jedes andere Vorratsgut kommt infrage. Auch Lebkuchenherzen an der Wand, die nie jemand essen wollte, sind ein Brotkäferparadies.
Entsorgen Sie betroffene Lebensmittel. Am besten auch diejenigen, die aufgrund ihrer käferunsicheren Verpackung potenziell befallen sein könnten.
Leeren Sie Ihren gesamten Vorratsschrank. Saugen Sie ihn gründlich mit dem Staubsauger aus und reinigen ihn anschließend feucht.
Füllen Sie alle Vorräte in fest verschließbare Gläser oder Dosen. Das ist der sicherste Schutz vor einem Brotkäferbefall. Noch vorhandene Käfer in Ihrer Wohnung können sich so nicht wieder vermehren.
Kontrollieren Sie zukünftig alle gekauften Lebensmittel auf einen möglichen Befall. Füllen Sie Mehl, Zwieback und ähnliche Nahrungsmittel in dicht schließende Gefäße um. Die genannten Maßnahmen zum Beseitigen vorhandener Käfer sorgen dafür, dass Sie zukünftig ohne die ungebetenen Gäste bleiben.
Sollten Sie eine umfangreiche Bibliothek haben, gilt es, auch Ihre Bücher in Augenschein zu nehmen. Hier ist es sinnvoll, einmal alle Bücher gründlich zu entstauben. Früher war der kleine Käfer als Bücherwurm bekannt. Seine Larven nagen auch Papier und Pappe an. Der Befall von Büchern in privaten Haushalten ist jedoch sehr selten. Der Herd einer Brotkäferplage liegt meistens in Küche oder Vorratskammer.
Das Augsburger Stadtarchiv mit seinen 750.000 wertvollen Dokumenten musste sich dagegen über mehrere Jahre gegen den Schädling wehren. Vor dem Umzug in neue Räume wurde dort jedes Dokument chemisch gegen den Käfer behandelt. Im Privathaushalt dürfte dies die Ausnahme sein. Ein solcher Einsatz ist ein Fall für den Kammerjäger als Fachmann.
Zusammenfassend können Sie davon ausgehen, dass sich der Brotkäfer im privaten Bereich leicht beseitigen lässt. Solange Sie alle Lebensmittel gut verschlossen aufbewahren, fehlt den Larven die Nahrung zur Entwicklung. Bekämpfen und Vorbeugen sind beim Brotkäfer identische Maßnahmen.
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