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Brennwert von Brikett, Gas und Heizöl - einfach erklärt

Kohle kann nur mit negativer Umweltbilanz verbrannt werden.
Kohle kann nur mit negativer Umweltbilanz verbrannt werden.
Spätestens im Herbst, wenn die Heizperiode beginnt, muss man sich wohl oder übel wieder mit dem Heizen, egal ob mit Brikett, Heizöl oder Gas, beschäftigen. Möchten Sie Heizkosten optimieren, werden Sie möglicherweise auf die zwei Begriffe Brennwert und Heizwert stoßen. Manchmal finden Sie in den Prospekten der Heizungshersteller sogar Wirkungsangaben von über 100 Prozent. Das verlangt nach einer Erklärung.

Allgemein ist der Brennwert die Energie, die bei einer vollständigen Verbrennung eines jeweiligen Brennstoffs (Brikett, Öl, Gas, Holz) abgegeben wird. In der Heizungstechnik umfasst dieser Wert zum einen den Heizwert (Hu - genauer den unteren Heizwert) und zum anderen die Kondensationswärme (frei werdende Energie bei der Kondensation des entstandenen Wasserdampfes).

Brennwert und Heizwert - Unterschied

Der Brennwert ist demnach eine Maßgröße für die in einem Brennstoff enthaltene thermische Energie.  Er gibt die Wärmemenge an, welche beim Verbrennen und anschließendem Abkühlen der Verbrennungsgase auf 25 Grad Celsius plus Kondensation freigesetzt wird.

  • Indem die frei werdende Energie des kondensierenden Wasserdampfes einbezogen wird, zeigt sich der große Unterschied zum Heizwert.
  • Die bei der Verbrennung und nachfolgender Abkühlung auf die Ursprungstemperatur des brennbaren Gemisches frei werdende Wärmemenge wird als der Heizwert bezeichnet. Das Verbrennungswasser liegt hierbei noch dampfförmig vor.
  • Allgemeine Gültigkeit hat die Aussage, dass der Heizwert von einem wasserstoffreichen brennbaren Stoff deutlich geringer als dessen Brennwert ist.
  • Lange Jahre bildete der Heizwert eines Brennstoffes die wichtigste Angabe. Aus technischer Sicht mussten hohe Abgastemperaturen dafür sorgen, dass der Wasserdampf auch gasförmig bleibt.
  • Moderne Heizungssysteme mit Brennwerttechnik haben das Problem, verhindern von Feuchtigkeitsschäden am Heizkessel und im Rauchfang nicht. Vielmehr nutzen sie den sogenannten Brennwerteffekt.

Brikett, Erdgas, Heizöl - Heizen mit negativer Umweltbilanz

Vergleichen Sie den Brennwert von Briketts mit anderen Brennstoffen, werden Sie Werte finden, die sich zwischen denen von Holz und Steinkohle befinden.

  • Briketts haben etwa 6,0 Kilowattstunden pro Kilogramm. Damit entsprechen ein Kilogramm Braunkohlenbriketts 6 Kilowattstunden Strom, 1,22 Kilogramm Holzpellets, 1,5 Kilogramm Brennholz, 0,91 Liter Flüssiggas, 0,60 Liter Heizöl oder 0,58 Kubikmeter Erdgas.
  • Im Vergleich der Heizwert von Heizöl und Erdgas liegen die Werte auch annähernd gleich auf. Heizöl kommt 10,08 Kilowattstunden pro Kubikmeter, bei Erdgas sind es 8,8 bis 10,3 Kilowattstunden pro Kubikmeter.
  • Der Wirkungsgrad eines Kohleheizungskessels (Anthrazitkohle, Steinkohle) soll bei 88,5 bis 89,9 Prozent liegen. Für Heizölgeräte wäre laut Herstellerangaben theoretisch ein Wirkungsgrad von 106 Prozent und bei Erdgas von 111 Prozent möglich.

Egal welche Bestwerte (Normnutzungsgrade) von Brennwertkesselanlagen angegeben werden, meist lassen sich diese in klassischen Heizungsanlagen nicht erreichen. Die hydraulische Einbindung (mit/ohne Überströmventil) und der Aufstellort der Heizung im beheizten oder unbeheizten Bereich haben wesentlichen Einfluss auf eine Effizienz.

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