Braunkohlebriketts - so wägen Sie ab
Braunkohle gibt es in Deutschland in Hülle und Fülle, sie war in der ehemaligen DDR sogar der Brennstoff schlechthin. In den letzten Jahren befindet sich das Heizen mit Braunkohlebriketts sogar wieder im Aufschwung, da viele Bauherren und Eigenheimbesitzer angesichts hoher Öl- und Gaspreise Kachelöfen oder Kaminöfen einbauen, die sie unter anderem mit Braunkohlebriketts beheizen. Selbst Baumärkte bieten die Briketts inzwischen bündelweise zum Kauf an.
- Ein Vorteil des Heizens mit Braunkohlebriketts ist es auf jeden Fall, dass die Wärme dort entsteht, wo Sie sie in diesem Augenblick wünschen, nämlich zum Beispiel im Wohnzimmer, wenn es abends kühl wird. So braucht die "große" Heizung des Hauses an kühlen Abenden nicht extra angemacht werden. Dies senkt selbstredend die Heizkosten und etwas Wärme zieht auch in die übrigen Räume.
- Wenn Sie jedoch Briketts nutzen, müssen Sie sozusagen für Ihren Heizstoff selbst sorgen. Sie müssen die Briketts kaufen, in das Haus transportieren, dort lagern (hat man auch ausreichend Platz?), den Ofen füttern und die Asche entsorgen. Niedrigere Heizkosten müssen also mit Eigenarbeit sozusagen erwirtschaftet werden.
- Probleme kann auch der Schwefelgehalt der Braunkohle machen. Bei der Stromerzeugung in Kraftwerken wird dieser Anteil durch Filter (Rauchgaswäsche) entfernt. Viele Kaminöfen haben jedoch keine solchen Filter und geben den Schwefel in die Umwelt ab.
- Zudem entsteht beim Heizen mit Braunkohle relativ viel Kohlendioxid, die Menge beträgt etwa doppelt so viel wie bei anderen fossilen Brennstoffen - ein weiterer Nachteil.
Sie möchten einen romantischen Abend vor einem flackernden Feuer verbringen, das gleichzeitig Ihre …
Ein Brennstoffmix mit Briketts aus Braunkohle ist optimal
Sie sollten sich daher Gedanken machen, wie Sie - wenn Sie schon mit Braunkohlebriketts heizen wollen - die Briketts in einem sogenannten Brennstoffmix verwenden.
- Der Mix besteht klassische aus Holzscheiten (wachsen nach), Holzbriketts (umweltfreundlich) und Braunkohlenbriketts. Nachteil ist hier natürlich, dass man zusätzlichen Lagerplatz für das Holz und einen trockenen Lagerplatz für die Holzbriketts benötigt.
- Gerade die im Bauhandel angebotenen Holzbriketts sind eine sinnvolle Ergänzung oder auch Alternative zu den Braunkohlenbriketts, denn sie werden aus Sägemehl (also Restholz) und unbehandelten Hobelspänen hergestellt.
- Die einheitlichen Holzbriketts entstehen dann unter hohem Druck, Bindemittel werden nicht zugesetzt. Und da die Holzbriketts ja aus Holz hergestellt wurden, verbrennen Sie auch CO2-neutral, das heißt, was der Baum einmal aufgenommen hat, wird wieder zurückgegeben.
- Allerdings - und dies spricht wieder für die Braunkohlebriketts - bilden diese eine lang anhaltende Glut, was mit Briketts aus Holz nicht zu erreichen ist. Sind Sie also an konstanter Wärme interessiert, muss Braunkohle zumindest nach dem Anfeuern nachgelegt werden.
Abhängig von Ihren Heizbedürfnissen und der gewünschten Kosteneinsparung sollten Sie einen Mix fossiler Energiequellen wählen und das Heizen Ihres Kaminofens oder Kachelofens nicht nur mit Braunkohlenbriketts vornehmen.
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