Alle Kategorien
Suche

Blindstich per Hand nähen - so geht's

Blindstich per Hand nähen - so geht's2:13
Video von Liane Spindler2:13

Der Blindstich wird auch unsichtbare Naht oder Zauberstich genannt. Ausgestopfte Näharbeiten oder auch Taschen können Sie oft den Anleitungen nach ganz gut bis zu einem gewissen Punkt mit der Maschine nähen. Doch wenn Sie dann abschließend aufgefordert werden, den Blindstich per Hand zu nähen, sind Sie oft aufgeschmissen. Wie kriegen Sie bloß den Blindstich ordentlich hin und nicht so, dass er eher bescheiden aussieht?

Was Sie benötigen:

  • Nadel
  • Faden
Bild 0

Was ein Blindstich ist

  • Der Blindstich wird auch unsichtbare Naht oder Zauberstich genannt. Auch als Matratzenstich oder Leiterstich ist er bekannt. 
  • Wie der Name schon verrät, wird er so genäht, dass man ihn nicht sieht und er sieht zwischendurch aus wie eine Leiter (bevor er unsichtbar wird). Das verlangt Feingefühl in der Hand. Besonders für ausgestopfte Teile - Kissen oder Plüschtiere - wird er gebraucht, wenn die Öffnung so zugenäht werden soll, dass man die Naht nicht sieht.

Wie Sie die Zaubernaht mit der Hand nähen

  • Der Blindstich per Hand wird von rechts genäht.
  • Wählen Sie einen Faden, der nicht zu sehr von dem Stoff absticht, den Sie zusammennähen. Machen Sie einen Knoten in den Faden.
  • Setzen Sie dort an, wo die Nähmaschinennaht zu Ende ist. Stechen Sie von innen nach außen. Sie können auch ein zweites Mal genau an derselben Stelle von innen nach außen nähen, damit der erste Stich gut "vernäht" ist.
  • Führen Sie dann den Faden von der einen Seite über die noch offene Naht zur anderen Seite. Stechen Sie etwa zwei bis drei Millimeter vom Ende des Stoffs gegenüber dem ersten Einstich ein. 
  • Führen Sie dann den Faden wieder - wie bereits zuvor einmal - über die noch offene Naht zur anderen Seite. Stechen Sie wieder von außen nach innen durch den Stoff. Der Faden verläuft parallel über der Naht (wie eine Leiter), also nicht gekreuzt.
  • Ziehen Sie den Faden zwischendurch immer wieder an. Sie können das auch erst ganz zum Schluss machen. Dann droht der Faden aber zu reißen.
  • Fahren Sie so fort, bis Sie am Ende der offenen Naht angelangt sind, also dort, wo die Maschinennaht wieder anfängt.
  • Je enger Sie Ihre Stiche setzen, desto ordentlicher sieht Ihr Nähergebnis am Ende aus.
  • Ziehen Sie zum Schluss den Faden so fest an, dass sich die offene Naht schließt. Drücken Sie zuvor den Bereich, über den sich die Naht schließt, etwas nach unten hinein. Dann geht das Fadenanziehen leichter.
Bild 4
Bild 4
Bild 4