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"Bitte freimachen" - die Post senden Sie so kostenlos

Gekennzeichnete Antwortbriefe kostenlos verschicken
Gekennzeichnete Antwortbriefe kostenlos verschicken
Wenn Sie privat Post verschicken, müssen immer ausreichend Postwertzeichen aufkleben. Das ist bei der Deutschen Post nicht anders als bei anderen alternativen Briefeversendern auch. Erhalten Sie hingegen Post mit einer Antwortkarte, die mit "Bitte freimachen" gekennzeichnet ist, können Sie diese getrost unfrankiert in den Briefkasten einwerfen.

Verbraucherzentralen haben festgestellt, dass Bundesbürger jedes Jahr einige Millionen Euro verschenken, weil sie unnötigerweise Antwortkarten frankieren. Viele Verbraucher kleben Briefmarken auf die Antwortkarten, obwohl dort die Aufforderung "Bitte freimachen, wenn Marke zur Hand" oder "Bitte freimachen" steht.

Bei Aufdruck "Gebühr zahlt der Empfänger" kostenlos Post versenden

Im Alltag zeigen sich Absender von Werbung und beispielsweise auch Versicherer sehr großzügig. Sie legen ihren Anschreiben zusätzlich Briefumschläge mit dem Aufdruck „Gebühr zahlt Empfänger“ bei. Es scheint, als ob man diese später kostenlos zurückschicken kann. Stimmt die Annahme oder kommen doch noch Gebühren auf einen Absender zu? Die Frage kann mit einem klaren Ja beantwortet werden.

  • Briefe und Karten, sogar Päckchen und Paketmarken, die mit der Aufschrift "Gebühr zahlt Empfänger“ versehen sind, nimmt die Post ohne Extra-Frankierung entgegen und stellt diese dem Empfänger zu. Werbebriefe und Ähnliches werden im Massenverfahren gefertigt und verschickt. Die Post berechnet den Versendern geringere Gebühren (Massentarife) als dem Privatversender.
  • Werbetreibende wissen, dass Antwortschreiben, die vom Verbraucher normal frankiert werden müssen, kaum zurückgeschickt werden. Kostet ihn das Ganze nichts, sieht das schon erheblich günstiger aus. Mit den Antwortschreiben und Fragebögen verdienen Werbetreibende viel Geld. Da fällt die Postgebühr nicht ins Gewicht. Verkäufe bringen das zehn- bis hundertfache des Portowertes.
  • Geld verdient der Werbetreibende bereits, wenn man den Brief leer zurückschickt. Denn dadurch wird die aktuelle Adresse bestätigt und die ist bei Adressenhändlern zu Geld zu machen. Für das Unternehmen sind Portokosten ohnehin Betriebsausgaben. Etwaige Verluste lassen sich so von der Steuer absetzen.

"Bitte freimachen" - ohne Extra-Frankierung verschicken

  • "Bitte freimachen" ist eine Aufforderung, die einer Bitte gleichkommt. Wer die Briefmarke dennoch darauf klebt, ist selber schuld. Ist der Begriff "Antwort" auf einem Umschlag oder einer der Karten aufgedruckt, muss der Versender (Werbefirma, Krankenversicherung und andere) die Portokosten für die Antwort übernehmen. 
  • Der Empfänger möchte zwar gern Porto sparen, doch der Absender kann den Brief ohne Extra-Postwertmarken von der Post transportieren lassen. Das Porto zahlt letztlich der Empfänger, auch wenn hier der Aufdruck nichts Genaues bezeichnet. 

Im umgekehrten Fall kann ein Absender einfach auf seinen Brief schreiben "Porto zahlt der Empfänger“. Der Empfänger kann allerdings die Annahme verweigern. Dann wird die Post dem Absender Porto und Rückporto nachträglich in Rechnung stellen.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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