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Bio-Teppichreiniger - Typische Inhaltststoffe

Bio-Reiniger schaden einem Teppich nicht und reinigen gründlich.
Bio-Reiniger schaden einem Teppich nicht und reinigen gründlich.
Als umweltbewusster Menschen ist die Wahl des Teppichreinigers schwierig. Der Begriff "Bio" ist nicht klar bei Reinigungsmitteln definiert, daher wissen Sie nie genau, was Sie erwartet.

Was Sie benötigen:

  • Zitronen
  • Spülmittel
  • Flüssige Gallseife
  • Weiße, nicht fusselnde Tücher
  • Bürste
  • Japanspachtel

Was "Bio" bei Reinigern bedeutet

Es gibt derzeit keine EU-Verordnung, die genau festlegt, was "Bio" oder "Öko" bei Wasch- und Putzmitteln bedeutet. Lediglich im Zusammenhang mit irreführender Werbung gibt es vereinzelt Urteile. Bio-Teppichreiniger enthalten keine Bleichen künstliche Geruchstoffen oder Farbstoffe. Alle anderen Inhaltsstoffe unterscheiden sich kaum von denen in herkömmlichen Teppichreinigern. Sie sollten daher auch einen Bio-Reiniger nicht als völlig unbedenklich ansehen. 

  • Die Reiniger enthalten Tenside, also Stoffe die eine fettliebende und eine wasserliebende Seite haben. Besonders bei den Tensiden sind natürliche Stoffe nicht immer die besten. Seife ist ein natürliches Tensid aber in größeren Mengen in Kläranlagen ein Problem. Sulfosuccinate sind dagegen chemische Tenside, die sehr umweltfreundlich sind. Der Stoff wird in der Medizin auch für Klistiere verwendet. Laurylsulfat ist ein Tensid, das in vielen Bio-Teppichreinigern enthalten ist. Es gilt aber als allergieauslösend und hautreizend. 
  • Bioreiniger können Terpene aus Orangenschalen enthalten. Diese sind Lösungsmittel, die ausgezeichnet Fette lösen. Sie sind in Kläranlagen schwer abbaubar und unterscheiden sich nicht von künstlich hergestellten Lösungsmitteln.
  • Ethanol (Alkohol) häufig in den Reinigern enthalten. Es stammt aus der Vergärung von Rüben oder Zuckerrohr. Chemisch gesehen gibt es aber keinen Unterschied zu Alkohol, der aus Erdöl gewonnen wird.
  • Enzyme sind zwar bei Bio-Reinigern nicht verboten, aber meist nicht darin enthalten. Künstliche Farb- und Geruchsstoffe sind in den Bio-Reinigern ebenfalls nicht enthalten. 

Unterschiede bei Teppichreinigern

Bleibt die Frage, ob herkömmliche Reiniger besser in der Reinigungswirkung sind oder ob Sie ohne Probleme bei der Teppichreinigung darauf verzichten können.

  • Herkömmliche Teppichreiniger in Spray oder Pulverform, sind meist ein Gemisch aus verschiedenen Tensiden und Wasser. Auch das Pulver ist leicht feucht. Nach der Einwirkzeit wird der Schmutz mit dem eingetrockneten Reiniger abgesaugt. Dabei bleiben Reste des Reinigers zurück, die meist für eine schnelle neue Verschmutzung sorgen. Ein Pflegefilm bleibt nicht auf dem Teppich, im Gegenteil, die zurückbleibenden Substanzen können schaden. Diese Reiniger, werden nicht in Bio-Qualität angeboten und sind für eine sinnvolle Pflege von Teppichen ungeeignet. 
  • Eine Alternative sind Bio-Shampoos, die mit Wasser gemischt, mit einem Shampooniergerät eingearbeitet und abgesaugt werden. Diese Reiniger können auch mit dem Waschsauger aufgesprüht und sofort wieder abgesaugt werden. Die Reinigung ist gründlicher, es bleiben weniger Reste im Teppich zurück. Bei normalen Verschmutzungen sind die Bio-Produkte herkömmlichen Shampoos ebenbürtig.
  • Herkömmliche Teppichshampoos werden ebenfalls mit Wasser gemischt und können auch in Waschsaugern verwendet werden. Sie enthalten Farbstoffe, Geruchsstoffe, Bleiche und Enzymen. Reiniger, mit Bleiche und Enzymen können schwierige Flecken wie Fett, Tee oder Kaffee besser entfernen als Bio-Reiniger. Aber ein alter Kaffeefleck wird auch mit scharfen chemischen Reinigern nicht verschwinden. Bedenken Sie beim Einsatz von Bleiche, dass diese auch die Farbe des Teppichs angreift und den Fasern schaden kann. Farb- und Geruchsstoffe haben keine Reinigungsfunktion. Sie lassen das Produkt gefälliger erscheinen. Auch überdecken Geruchsstoffe unangenehme Gerüche. Besonders Wollteppiche neigen zu einem leicht muffigen Geruch bei der feuchten Reinigung. Aus diesem Grund fürchten viele Verbraucher, dass ein Bio-Reiniger für den Teppich schädlich ist, weil der frische Geruch, der ganz allgemein mit Pflege und Sauberkeit verbunden wird, fehlt. 

Auch wenn ein Bio-Reiniger nicht ganz so umweltverträglich ist, wie der Name vermuten lässt, ist er sicher die bessere Wahl. Die Reinigungswirkung ist aber bei diesen Reinigern bei problematischen Flecken nicht ausreichend.

Umweltfreundliche Reiniger für Teppiche selber machen

Sie können sich einen Teppichreiniger selber machen, wenn Sie nur Bio-Produkte dazu verwenden, haben Sie einen biologischen Reiniger.

  • Für leicht verschmutzte Teppiche genügt es oft, diesen mit Zitronenwasser abzureiben. Pressen Sie zwei Zitronen aus. Geben Sie den Saft durch ein Sieb und mischen Sie ihn mit einem halben Liter Wasser. Befeuchten Sie ein weißes nicht fusselndes Tuch mit der Mischung. Reiben Sie damit den Teppich ab.
  • Bei stärkeren Verschmutzungen mischen Sie acht Esslöffel Spülmittel mit 100 Milliliter Wasser. Schlagen Sie die Mischung mit einem Schneebesen zu einem Schaum, der mit einer harten Bürste in den Teppich gerieben wird. Ziehen Sie die Schaumreste mit einem Japanspachtel ab. Bei Teppichen die Wasser vertragen, können Sie diese nun noch mal mit Wasser benetzen und das Wasser mit dem Spachtel von außen nach innen schieben und gleichzeitig mit einem Tuch aufnehmen.
  • Sollte der Teppich Flecken haben, mischen Sie zusätzlich noch drei bis vier Esslöffel Gallseife in die Spülmittelmischung. Verfahren Sie ansonsten wie beschrieben.

Falls Sie einen Nasssauger haben. Saugen Sie abschließend den Teppich wieder trocken. Der selbstgemischte Reiniger mit Gallseife ist "Bio" und hat eine bessere Reinigungswirkung als viele herkömmliche Teppichreiniger.

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