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Bikini selbst gestalten und nähen - so gelingt es

Um einen Bikini zu nähen, benötigen Sie schon etwas Erfahrung.
Um einen Bikini zu nähen, benötigen Sie schon etwas Erfahrung.
Wer für den Strandurlaub einen richtig schönen und gut sitzenden Bikini sucht, hat es nicht leicht und muss mitunter ganz schön tief in sein Portemonnaie greifen. Dabei ist es gar nicht so schwierig, einen optimal passenden Bikini selbst zu nähen und zu gestalten. Interessiert?

Was Sie benötigen:

  • Nähmaschine (mit Overlock-funktion)
  • Schere
  • Maßband
  • Stecknadeln
  • Schnittmuster (ggf. eigenes)
  • Grundkenntnisse im Nähen
  • geeigneten Stretch-Stoff
  • ggf. Vlies und/oder Futterstoff, je nach gewähltem Obermaterial
  • Wäsche- bzw. Badegummiband
  • ggf. Verschluss für das Bikinioberteil
  • ggf. dekorative Elemente, wie Perlen-, Pailletten- oder andere Schmuckbänder zum Aufnähen oder Applikationen

Wenn Sie Ihren eigenen Bikini nähen wollen

Wer seinen ersten eigenen Bikini nähen möchte, muss sich grundsätzlich erst einmal mit einigen wichtigen Voraussetzungen beschäftigen:

  • Mit eine der wichtigsten Entscheidungen ist, die Wahl des Oberstoffs für Ihren Bikini. Der Stoff macht natürlich später im Wesentlichen die Optik aus. Zusätzlich muss er aber noch einige Funktionen erfüllen. Er sollte ausreichend dehnbar sein, um eine optimale Passform zu gewährleisten, im nassen Zustand die Form halten und nicht ausleihern und außerdem möglichst schnell trocknen. Am längsten haben Sie Freude an Ihrem selbst genähten Bikini, wenn Sie zusätzlich darauf achten, dass der Stoff in Salz- oder Chlorwasser nicht ausbleicht und seine ursprünglichen Gewebeeigenschaften behält.
  • Die nächste wichtige Voraussetzung für den Näherfolg Ihres Bikinis ist Ihre technische Ausstattung. Auch mit einer normalen Nähmaschine lässt sich ein Bikini oder Badeanzug nähen - Stretch-Nadel und Stretch-Stich an der Maschine vorausgesetzt. Wesentlich sauberer, einfacher und bequemer geht das Nähen aber mit einer Overlock-Maschine, da diese gleichzeitig die Teile verbindet und versäubert.
  • Auch die Sticheinstellung beim Nähen ist wichtig für den Näherfolg bzw. den optimalen Sitz Ihres Bikinis. Hier sollten Sie je nach Stoff einen den passenden Stretch-Stich auswählen, sodass sich die Nähte später mit dem Stoff dehnen können, ohne zu reißen und ohne Sie beim Baden in Ihrer Bewegung einzuschränken.  
  • Nicht zuletzt ist richtiges Maßnahmen wichtig, bevor es ans Selbstgestalten Ihres Bikinis geht. Wer ein fertiges Schnittmuster nutzt und einfach die normale Konfektionsgröße ausschneidet, hat in Sachen Passform auch beim Selbernähen wenig gewonnen.

So nähen Sie Ihren Bade-Zweiteiler selbst

Diese Anleitung für ein ganz einfaches Triangel-Modell kann Ihnen, aufgrund der großen Modellvielfalt, nur grob die Herangehensweise beim Nähen zeigen und ein paar Tipps fürs gute Gelingen geben. Ob Sie sich später beispielsweise für ein Balconette-Oberteil, ein Tankini-Top, Hot Pants oder einen String oder eine der vielen anderen Varianten entscheiden, ist ganz Ihnen überlassen.

  1. Nach dem Maßnehmen wird das Schnittmuster festgelegt und vorbereitet - dann geht es an den Zuschnitt.
  2. Da Stretch- und Wäschestoffe häufig eine sehr glatte und rutschige Oberfläche haben, können Sie sich den Zuschnitt erleichtern, indem Sie die Schnittmusterteile zuvor vorsichtig an den Rändern mit Nadeln auf dem Stoff fixieren. Je nach Gewebe sollten Sie hier jedoch zuvor eine Probe machen und die Nadeln nicht in die sichtbaren Mittelteile des Stoffs einstecken - bei manchen Geweben sieht man später sonst die Einstiche.
  3. Wer beim Zusammenfügen der einzelnen Teile eine Overlock-Nähmaschine nutzt, kann die Nähte und Säume in einem Schritt schließen und versäubern. Wichtig ist, dass Sie hier - je nach gewähltem Stoff - einen passenden Stretch-Stich einstellen und die passende Nadel verwenden, damit sich die Nähte später mit dem Stoff dehnen können.
  4. Beim Einnähen der Wäsche- bzw. Badegummis nähen Sie das Band zunächst von rechts, knapp an der Stoffkante entlang auf, anschließend wird es nach innen (links) umgeschlagen, sodass das Band komplett verdeckt ist und festgesteppt.
  5. Bindebänder für Slip und Oberteil können aus dem gleichen Stoff genäht werden. Dazu werden lange Stoffstreifen (in Stretchrichtung) geschnitten und zunächst die Außenkanten nach innen, bis zur Mitte, eingeschlagen und fixiert - anschließend werden die Bänder nochmals der Länge nach gefaltet und zusammengesteppt.

Auch schlichte Bikinis lassen sich selbst modisch gestalten

Wer ein günstiges Bikini-Modell mit guter Passform gekauft hat, muss nicht gleich den Bikini komplett schneidern, sondern kann das gekaufte Modell mit Applikationen und Schmuckbändern individuell aufpeppen und nach eigenen Vorstellungen selbst gestalten.

  • Hierzu eignen sich beispielsweise Blütenapplikationen, Perlen- oder Paillettenbänder. Sie sollten die Bänder jedoch am besten von Hand aufnähen und nicht aufbügeln, da sich diese sonst leicht durch die Beanspruchung im Wasser vom stretchigen Untermaterial ablösen.
  • Ganz besonders edel sehen auch selbst gestaltete Bikinis mit Stickereien aus. Hierfür müssen Sie jedoch ausreichend Arbeitszeit einplanen, damit Ihr Bade-Zweiteiler auch bis zum Strandurlaub fertig wird.

Viel Spaß mit Ihrem selbst gestalteten Bikini!

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