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Bewerbungsschreiben für ein FSJ im Altenheim verfassen - so geht's

So gelingt ein Bewerbungsschreiben für ein FSJ.
So gelingt ein Bewerbungsschreiben für ein FSJ.
Ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) in einem Altenheim zu absolvieren, bringt nicht nur persönliche Vorteile, sondern kann Sie auch beruflich sehr weit bringen. Lesen Sie hier nach, wie Sie ein perfektes Bewerbungsschreiben für ein FSJ schreiben.

Ein FSJ in einem Altenheim ist zwar sehr anstrengend, aber Sie werden sehen, dass es für Ihre persönliche Reife und Verständnis sehr wertvoll ist und zudem kann es Ihnen neue berufliche Möglichkeiten eröffnen. Zu einem freiwilligen sozialen Jahr gehört natürlich auch ein gutes Bewerbungsschreiben.

Ein FSJ in einem Altenheim - einige Fakten

  • Wenn Sie ein FSJ in einem Altenheim absolvieren möchten, lernen Sie natürlich auch den Alltag einer Pflegefachkraft kennen. Sie werden sehen, wie wertvoll Ihre Arbeit in einem Altenheim ist und wie dankbar viele ältere Menschen über Ihre Zuneigung sein werden.
  • Wenn Sie ein spezielles Altenheim für Ihr FSJ wünschen, so nehmen Sie Kontakt mit dem Heimleiter auf und teilen ihm Ihre Wünsche mit. Entweder können Sie über eine Organisation Ihr FSJ absolvieren, oder Sie haben die Möglichkeit, ein FSJ direkt über das Altenheim zu organisieren. Dies hätte den Vorteil, dass Sie als Pflegehilfskraft arbeiten könnten und somit einen weitaus höheren Verdienst erhalten als über eine Organisation. Besprechen Sie dies am besten mit dem Heimleiter, wo Sie auch Ihr Bewerbungsschreiben hinschicken werden.
  • Wenn Sie ein FSJ in einem Altenheim leisten möchten, sollte Ihnen allerdings klar sein, dass Sie im Schichtdienst arbeiten werden. Dies heißt auch Wochenenddienst und Nachtschichten. Somit sollten Sie mindestens 18 Jahre alt sein.

So schreiben Sie ein perfektes Bewerbungsschreiben

  • Viele Träger des freiwilligen sozialen Jahres bieten für Bewerber Onlineformulare an. Sollte dies nicht der Fall sein, ist die klassische Bewerbung gefragt.
  • Für ein gutes Bewerbungsschreiben sollten Sie sich vorher einige Gedanken darüber machen, wie Sie es formulieren werden. Nehmen Sie sich dafür etwas Zeit, denn ein Bewerbungsschreiben ist nicht in fünf Minuten geschrieben, sondern sollte zeigen, dass Sie auch wirklich ein FSJ absolvieren möchten.
  • Das Anschreiben für Ihr Bewerbungsschreiben sollte nicht mit "Sehr geehrte Damen und Herren" beginnen, sondern mit dem Namen des Heimleiters, mit dem Sie bereits Kontakt aufgenommen haben.
  • Stellen Sie sich erst einmal vor und schreiben Sie, was Ihr Anliegen ist - nämlich ein FSJ in genau dieser Einrichtung. Schreiben Sie, warum Sie ein freiwilliges soziales Jahr in einem Altenheim leisten möchten. Sie sollten erklären, warum Sie die Arbeit mit älteren Menschen reizt und was Sie persönlich davon gewinnen möchten.
  • Natürlich dürfen Sie auch erwähnen, dass Sie durch dieses FSJ herausfinden möchten, ob Sie sich eine berufliche Orientierung in der Altenpflege vorstellen können. Pflegefachkräfte sind gesucht!
  • Legen Sie, sofern vorhanden, Nachweise von Praktika in sozialen Einrichtungen bei. Dies ist kein Muss, allerdings sollten Sie alle schulischen Zeugnisse beilegen, die Sie haben.

Ein Bewerbungsschreiben für ein FSJ ist einfacher als Sie denken, nehmen Sie sich dennoch Zeit und zeigen Sie, wie wichtig Ihnen eine Mitarbeit in einem Altenheim ist.

Mit dem Bewerbungsanschreiben überzeugen - Formulierungen

  • Die Einleitung sollte zum Weiterlesen animieren. „Bereits während meines letzten Schuljahres habe ich lange darüber nachgedacht, wie ich etwas Sinnvolles für die Gesellschaft leisten und trotzdem etwas für meine Zukunft machen kann. Nach Recherchen im Internet stieß ich auf Ihre Organisation und beschloss, mich bei Ihnen für das freiwillige soziale Jahr zu bewerben.“ Sie können sich sicher sein, dass der Verantwortliche weiterlesen wird.
  • Mit dieser Einleitung gelingt Ihnen spielend der Übergang zu Ihren Kompetenzen und den Beweggründen für Ihre Bewerbung. Machen Sie deutlich, weshalb Sie sich ausgerechnet bei dieser Organisation bewerben und was Sie sich unter Ihrer Tätigkeit dort vorstellen.
  • Vergessen Sie nicht Ihren Anfangstermin und Ihre besonderen Fähigkeiten. Diese sollten allerdings auch etwas mit der Organisation zu tun haben.
  • Bedanken Sie sich am Schluss Ihres Bewerbungsanschreibens für die Chance, das FSJ bei der Organisation absolvieren zu können.

Vorteile des FSJ

  • Ein FSJ bietet Ihnen an, in einem Zeitraum zwischen sechs und zwölf Monaten in sozialen Einrichtungen zu arbeiten und etwas Gutes für andere Menschen und sich selbst zu tun. Der erste Vorteil ist, dass Sie Geld verdienen, der Verdienst ist meistens vergleichbar mit dem eines Minijobs, variiert jedoch nach Aufgabe. 
  • Die Arbeit in einer sozialen Einrichtung können Sie sich als Praktikum anrechnen lassen, dies ist besonders praktisch, wenn Sie später einen sozialen Beruf erlernen möchten. Das freiwillige soziale Jahr zählt auch als Wartesemester, wenn Sie auf einen Studienplatz mit Aufnahmebeschränkung warten. 

FSJ als ehrenamtlicher Übergang ins Berufsleben

  • Das Bewerbungsanschreiben für das FSJ ähnelt der Bewerbung für einen normalen Ausbildungsplatz. Obwohl es sich hierbei „nur“ um eine ehrenamtliche Tätigkeit für 17- bis 27-Jährige handelt, die vor allem im sozialen Bereich für Jugendliche stattfindet, ist trotzdem eine ernst zu nehmende und aussagekräftige Bewerbung Pflicht.
  • Schließlich übernimmt der Teilnehmer des freiwilligen sozialen Jahres im Laufe seines Ehrenamtes auch die Verantwortung für andere Menschen.
  • Sei es in Altenheimen, in Behinderteneinrichtungen oder in Krankenhäusern: Verantwortungsbewusstsein und kompetentes Handeln gehören zu den Grundeigenschaften für die Tätigkeiten im sozialen Bereich. Genau diese Eigenschaften sollten Sie auch in Ihre Bewerbung einfließen lassen.

Damit das freiwillige soziale Jahr wirklich sozial ist

  • Um Qualität und Sicherheit für Freiwillige und Träger zu gewährleisten, existieren detaillierte Regelungen (§ 10 JFDG), an die sich beide Parteien bei Abschluss einer sogenannten Vereinbarung halten müssen. Diese Vereinbarung entspricht einem Arbeits- oder Praktikumsvertrag und regelt die Rechte und Pflichten beider Seiten.
  • Für den Freiwilligen, der sein soziales Jahr leistet, wird damit insbesondere die gesamte Sozialversicherung von dem Träger übernommen und ein sogenanntes „Taschengeld“ gewährt.
  • Um die Qualität der Freiwilligenarbeit zu gewährleisten und dem Teilnehmer Möglichkeiten der (Weiter-)bildung zu ermöglichen, sind des Weiteren Seminartage verpflichtend vorgeschrieben.

Weitere Autoren: Diana Kossack, Simon Kolzuniak,

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