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Berühmte Redner und wie sie ihr Publikum begeistern - Wissenswertes

Noch immer wird Gandhi als großer Befreier und Redner gefeiert.
Noch immer wird Gandhi als großer Befreier und Redner gefeiert.
Gute Reden halten - keine einfache Sache. Im Laufe der Menschheitsgeschichte gab und gibt es aber immer wieder Personen, die teilweise mit einfachsten Mitteln mitreißende Ansprachen hielten und halten. So gibt es zahlreiche berühmte Redner, die mit perfektionierter Rhetorik zu überzeugen wissen.

Gandhi - ein begnadeter Rhetoriker

Gandhi als einer der berühmtesten Freiheitskämpfer aller Zeiten, war in der Lage, die britische Kolonialbesetzung allein durch friedvolle Rhetorik aus Indien zu treiben. Seine Reden waren nicht nur auf den Verstand orientiert, sondern vor allem auf emotionaler Ebene mehr als überzeugend. Im Wesentlichen arbeitete Gandhi nach folgendem System:

  • Machen Sie niemanden runter sondern streiten Sie in Richtung Ziel. Positives muss im Vordergrund stehen. Zudem muss dem Gegenüber klar werden, wofür Sie sich einsetzen - machen Sie das möglichst verständlich.
  • Hören Sie dem Gegner zu, versuchen Sie ihn zu verstehen und begegnen Sie ihm auf persönlicher Ebene. Ein wütender Gegner weicht vom Thema ab - provozieren Sie ihn daher nicht.
  • Seien Sie ehrlich und offen, machen Sie keine Geheimnisse. Ebenso sollten Sie Fehler eingestehen - offenbarte Schwäche zeugt oft von mehr Stärke, als man meinen würde.
  • Bemühen Sie sich Ihren Gesprächspartner nicht zu Dingen zu zwingen, sondern seien Sie kompromissbereit.

Gandhi fuhr mit diesen Vorsätzen als einer der erfolgreichsten Redner überhapt. Zudem verstärkte er seine Position durch sein restliches sympathisches Auftreten.

Ein weiterer hervorragender Redner - Obama

Auch Obama kann mit seinen Reden immer wieder die Leute von sich begeistern. Der amerikanische Politiker stützt sich dabei insbesondere auf seine hervorragende Rhetorik:

  • Obama vermittelt einfache Botschaften, sogenannte Kernbotschaften. Auch der einfachste Zuhörer muss folgen können und verstehen, was der Politiker zum Ausdruck bringen möchte. Dabei bringt er zunächst ein einfaches Beispiel über ein Problem, was die USA derzeit plagt. Anschließend erklärt er, inwiefern er das ändern wird, sobald er zum Präsidenten gewählt wurde und im letzten Teil stellt er die zahlreichen Vorteile dar, die sich dadurch ergeben.
  • Weiterhin spricht er seine Zuhörer direkt an, er spricht von "euch", "wir" und "uns". Dadurch erlangt er wie kaum ein anderer ein Gruppengefühl, eine Verbindung zum Zuhörer und dementsprechend das Verständnis jener.
  • Durch eine hervorragende Modulation seiner Stimme ist er in der Lage, entsprechenden Passagen zusätzlichen Ausdruck zu verleihen und bestätigt damit, dass seine leidenschaftliche Art nicht nur gespielt ist.

So gehen alle berühmten Redner vor

  1. Wer überzeugen möchte, muss dies auch mit seiner Person. Allein guter Inhalt bringt nicht viel, wenn der Redner unfähig ist, sich selbst miteinzubeziehen.
  2. Wenn die Zuhörer dem Redner nicht folgen können, ist alles umsonst. Wichtig ist daher eine an das Publikum angepasste Rede - sowohl inhaltlich als auch sprachlich.
  3. Ehrlichkeit und eine Echtheit, die auch den letzten Kritiker verstummen lässt, sind überzeugend.
  4. Die Zuhörer wollen angesprochen werden, sie müssen miteinbezogen werden. Alles andere ist vergeudete Zeit.
  5. Das Publikum muss nach der Rede im Vertrauen nach Hause gehen können, dem Glauben schenken zu können, was soeben gesprochen wurde. Wenn das der Fall ist, war die Rede ein Erfolg.

Natürlich ist lange nicht gesagt, dass alle berühmten Redner auch ehrenwerte Absichten hatten. Als größtes Negativbeispiel dient wohl Adolf Hitler. Dieser konnte zwar rhetorisch überzeugen, die Inhalte seiner Reden allerdings waren rein menschenverachtend.

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