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Bernstein bearbeiten - Tipps, Tricks und Anleitung

Das Gold der Nordsee wird zum Schmuckstück.
Das Gold der Nordsee wird zum Schmuckstück.
Haben Sie bei Ihrem letzten Ostseeurlaub einen kleinen Bernstein gefunden, können Sie diesen selbst so bearbeiten, dass ein individuelles Schmuckstück entsteht. Aber auch ohne ein Fundstück können Sie auf einer Mineralienmesse oder im Internet Rohbernsteine erwerben, die Sie veredeln können. Sogar Kinder können mit Bernsteinen arbeiten.

Was Sie benötigen:

  • Handbohrmaschine
  • Spiralbohrer (max. 1 mm)
  • Nassschleifpapier (Körnung 80-1000)
  • Nagelfeilen
  • Polierpaste, Zahnpasta oder Schlämmkreide
  • Brennspiritus
  • Fensterleder
  • Laubsäge
  • Bänder, Ketten
  • Baumwolllappen
  • Wasser
  • Holzbearbeitungswerkzeug
  • Sekundenkleber oder Acrylglaskleber

Bernstein suchen und vorbereiten

In seiner rohen Form sieht der Bernstein oft noch recht gewöhnlich und unspektakulär aus. Erst wenn er bearbeitet wurde, leuchtet er in seiner ganzen Schönheit.

  • Besorgen Sie sich zunächst das passende Werkzeug. Wollen Sie selbst Löcher in den Bernstein bohren, sind Handbohrmaschinen am besten geeignet. Manchmal genügt auch eine dickere Nadel oder eine Stopfnadel.
  • Ergänzen Sie Ihr Werkzeug durch ein Holzbearbeitungsset, in dem auch Fräsen enthalten sind. Mit einer Laubsäge können Sie ebenfalls gröbere Arbeiten vornehmen. Haben Sie keine Erfahrung mit solchen Werkzeugen, sollten Sie zunächst Ihr handwerkliches Geschick an günstigeren Steinen oder anderen Materialien schulen.
  • Sehen Sie sich den Bernstein genau an und versuchen eine Form zu erkennen. Sehen Sie eine Tropfenform, ein Herz oder gar ein Kreuz? Einfachere Formen können Sie schon mit Schleifen herausarbeiten, während komplexere Schmuckstücke Säge- und Fräsarbeiten erfordern. Sind Sie Anfänger in der Schmuckbearbeitung, sollten Sie mit möglichst einfachen Formen beginnen.
  • Fertigen Sie eine kleine Zeichnung von Ihrem späteren Stück an. So fällt es Ihnen leichter, aus einem unförmigen Stück eine bestimmte Form herauszuarbeiten.
  • Arbeiten Sie auf einer festen und stabilen Unterlage, wenn Sie Ihren Rohstein bearbeiten.

Rohstein bearbeiten - eine Anleitung

  1. Wollen Sie eine bestimmte Form erhalten, sägen Sie mit der Laubsäge oder fräsen den Bernstein vor.
  2. Entfernen Sie nun die Verwitterungskruste. Benutzen Sie dazu eine Nagelfeile oder Nassschleifpapier mit einer Körnung von 80 bis 120. Feuchten Sie das Schleifpapier mit Wasser an und ziehen den Bernstein über das Papier. Entfernen Sie Schleifreste immer wieder mit einem Lappen. 
  3. Spülen Sie den Stein zwischendurch wiederholt mit Wasser ab, so verhindern Sie, dass sich der Stein zu sehr erhitzt und klebrig wird. Dies gilt für alle Arbeitsschritte.
  4. Wenn Sie alle Unebenheiten entfernt haben, machen Sie sich daran, den Bernstein so zu bearbeiten, dass er Ihre Wunschform annimmt. Verwenden Sie schrittweise immer feineres Schleifpapier. Nehmen Sie den Stein in die Hand und reiben mit dem Schleifpapier darüber. 
  5. Sieht der Stein so aus, wie Sie es sich vorgestellt haben, können Sie ihn polieren. Feuchten Sie hierzu einen Lappen mit Spiritus an und geben Schlämmkreide darauf. Sie können auch Zahnpasta oder Polierpaste verwenden. Arbeiten Sie mit einem Fensterleder nach.
  6. Ganz zum Schluss bohren Sie den Stein an. Verwenden Sie eine niedrige Drehzahl. Wichtig: Üben Sie beim Bohren nicht zu viel Druck aus, da der Stein sonst brechen könnte. 
  7. Bricht der Stein, können Sie ihn mit Sekundenkleber oder Acrylglaskleber reparieren.

Mit einem bunten Band oder einer Kette können Sie den Bernstein nun tragen.

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